Hertha BSC – Holstein U17 9:0 (1:0)

B-Junioren Bundesliga Nord

Eine bittere 0:9 (0:1)-Niederlage musste die KSV Holstein in der B-Junioren Bundesliga Nord gegen den Tabellenzweiten Hertha BSC hinnehmen. In den ersten 40 Minuten konnte die KSV durchaus noch mithalten. Doch in der zweiten Halbzeit lieferte die Mannschaft von Helmut Szpadzinski beim Spitzenteam eine schwache Vorstellung ab. Die Luft für Holstein wird nun im Kampf um den Klassenerhalt immer dünner, zumal am kommenden Wochenende mit dem Hamburger SV ein weiteres „Großkaliber“ auf die Jungstörche wartet.

In der ersten Hälfte ging die Taktik der Kieler noch auf. Die Platzherren taten sich schwer, die Deckung der Störche zu überlisten. In der 12. Minute besaß Marc Jürgensen aus 14 Metern sogar die Chance zur Gäste-Führung, doch das Leder verfehlte nur knapp sein Ziel. In der 20. Minute war es KSV-Stürmer Emanuel Bento, der gegen Hertha-Keeper Marcel Subke einen Schritt zu spät kam. Das Auslassen der sich bietenden Tormöglichkeiten sollte in der 26. Spielminute bestraft werden. Nach einem über die rechte Seite vorgetragenen Angriff setzte Maximilian Zimmer das Leder aus 16 Metern direkt in den Winkel des von Dennis Emken gehüteten Tores. Pech für Holstein dann kurz vor der Pause. Erst verpasste Rico Braun nach einem Querpass von Sturmpartner Bento den Ausgleich und dann zog sich auch noch Schlussmann Emken eine Verletzung zu. Für ihn rückte Julian Barkmann in das Kieler Tor.

Doch für Barkmann und die KSV sollte es in der zweiten Hälfte ein böses Erwachen geben. Nach einem Fehlpass von Bento im Zentrum nutzte Herthas Zimmer die sich bietende Chance und erhöhte mit seinem zweiten Treffer vier Minuten nach dem Wechsel auf 2:0. Und nun brachen bei Holstein alle Dämme. Die Berliner trafen in der Folgezeit im 5-Minuten-Takt und versetzten den Kielern weitere schmerzhafte Nadelstiche. Tim Scheffler (48., 60., 66.), Omit Saberdest (54., 58. 80.) und Ngankam-Hontcheu (71.) schraubten das Resultat sehr zum Leidwesen der Jungstörche in fast schon schwindelerregende Höhen.

„Man kann sich vorstellen, was in einem Trainer bei so einer zweiten Halbzeit vorgeht“, rang KSV-Coach nach dem Schlusspfiff sichtlich um Fassung. „Wir waren nach der Pause in allen Belangen unterlegen und hatten nach dem zweiten Gegentreffer einen einbruch“, hatte Szpadzinski dem aus Berliner Sicht bunten Torreigen auf dem Rasen hilflos zusehen müssen. (Patrick Nawe)

Hertha BSC: Subke – Leinau, Zimmer (58. Caliskan), N. Schulz, Gottschick – Regulski (41. Brecht), Schünemann, P. Breitkreutz – Scheffler (66. Ngankam-Hontcheu), Ali-Saleha, Djuricin (48. Saberdest)

Holstein Kiel: Emken (41. Barkmann) – Wick, Yazgan, Jürgensen, F. Schulz – Brown (41. Idrizi/58. Dose), Voss, Y. Wolf, Poggenberg – Hertel (41. Schubert), Bento

Tore: 1:0 Zimmer (27.), 2:0 Zimmer (44.), 3:0 Scheffler (48.), 4:0 Saberdest (54.), 5:0 Saberdest (58.), 6:0 Scheffler (60.), 7:0 Scheffler (66.), 8:0 Ngankam-Hontcheu (71.), 9:0 Saberdest (80.)

Foto: Ein schlimmer Tag für den Kieler Schlussmann Julian Barkmann, er kassierte in Berlin binnen 40 Minuten acht Treffer.

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