Holstein gastiert am Millerntor

Die KSV Holstein reist mit breiter Brust zum FC St. Pauli (Samstag, 14 Uhr, Millerntor-Stadion)

Nach dem Auswärtssieg bei Union Berlin und dem Remis gegen Kickers Emden hofft die KSV auf ein gutes Ergebnis bei den Kiezkickern. „Die gezeigten Qualitäten wie Kampf, Einsatz, Kompaktheit und Leistungsbereitschaft werden uns helfen, um auch am Millerntor zu bestehen“, erklärt Innenverteidiger Holger Hasse und betont: „Wir haben in den letzten beiden Partien unsere Zielsetzung umsetzen können und haben vier Punkte sichergestellt.“ Trainer Vollmann plagen derweil keine gravierenden Verletzungssorgen und somit werden die Kieler von Beginn an selbstbewusst agieren.

Die Hamburger dagegen wollen in der Rückserie noch einmal angreifen und alle Kräfte mobilisieren, um den angestrebten Aufstieg doch noch realisieren zu können. Die Hanseaten haben eindeutig die Offensive verbessert. Mit Braun verfügt das Team über eine exzellente Konterspitze, mit Takyi über einen vielseitigen Mittelfeldspieler. Im Derby beim HSV II musste Takyi jedoch bereits in der 13. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden und fällt damit bei der Partie gegen Holstein Kiel aus (Zerrung im Oberschenkel). Zuletzt boten die Hamburger auch kombinationssicheren Offensivfußball in variablen Systemen. Unter dem Strich kamen aber bei dem hohen Aufwand, der in der Hin- und Rückserie betrieben wurde, viel zu wenig Tore und Punkte heraus. Vor dem gegnerischen Gehäuse mangelte es an Kaltschnäuzigkeit, auswärts häufiger auch an der nötigen Selbstsicherheit. Holger Stanislawski hat das Amt von Andreas Bergmann übernommen und ist nun Sportchef und Coach in Personalunion. Er arbeitet intensiv, hatte Euphorie entfacht, muss als Neuling nun aber beweisen, dass seine Methoden langfristige Effekte erzielen. Der FC St. Pauli darf im Aufstiegsrennen nicht abgeschrieben werden und muss von der Vollmann-Elf sehr ernst genommen werden.

(sh)

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