„Holstein hat das Zeug für ganz oben!“

Interview mit Bundesliga-Profi und Ex-Storch Fin Bartels

Von 2002 bis 2007 trug Fin Bartels, der am kommenden Mittwoch seinen 31. Geburtstag feiern wird, das Trikot der Kieler Störche. Im Sommer 2007 startete er dann in das große Abenteuer Bundesliga-Fußball, das ihn über die Stationen Hansa Rostock (2007-2010) und FC St. Pauli (2010-2014) zum SV Werder Bremen führen sollte. Am Sonnabend stattete der momentan an einer schweren Achillessehnen-Verletzung laborierende Kieler der KSV Holstein im Rahmen der Zweitliga-Partie gegen den SSV Jahn Regensburg einen Besuch ab. Wir sprachen mit dem dreifachen Familienvater Fin Bartels.

Hallo Fin, endlich mal wieder im Holstein-Stadion. Wie war es für Dich?

Fin:Es klappt ja leider aufgrund der Terminüberschneidungen nicht mehr so häufig, aber es war natürlich richtig schön. Für mich war es das erste Holstein-Spiel in der 2. Bundesliga. Zuletzt war ich vor über einem Jahr im Holstein-Stadion zu Besuch.

Wie hat Dir die Atmosphäre gefallen?

Fin:Die Stimmung war sehr gut, insofern hat mich das an früher erinnert. Aber inzwischen ist hier schon so einiges schicker geworden. Und wenn dann bald noch die Kurve geschlossen wird, dann ist der Holsteinplatz ein richtig schönes Stadion.

Ein paar Worte zum Spiel gegen Jahn Regensburg…

Fin:Ich glaube, dass wir ein gerechtes Unentschieden gesehen haben. Nach der Holstein-Führung ist Jahn richtig stark und aggressiv zurückgekommen, das hat mich schon etwas überrascht. Dennoch hätte Holstein das Spiel gewinnen können, wenn man die Konter genutzt hätte. Insgesamt war es ein mitreißendes Spiel.

Was traust Du Holstein noch zu in dieser Saison?

Fin:Warum sollte die KSV nicht da oben bleiben. Sicherlich sind Düsseldorf und Nürnberg sehr stark und auch der FC Ingolstadt wird noch eine gute Rolle spielen. Aber Holstein muss sich nicht verstecken. Wer so eine sensationelle Saison spielt, der hat das Zeug für ganz oben.

Du selber musst weiter aussetzen aufgrund Deiner Verletzung…

Fin:Ja, das wird auch noch eine Weile so bleiben. Seit meinem Achillessehnenriss am 10. Dezember arbeite ich an meinem Comeback – alles was früher wäre als Juli, würde mich freuen. Zur neuen Saison möchte ich schon gerne zurück sein.

Werder Bremen konnte sich am Sonnabend beim FC Schalke 04 durchsetzen, wo hast Du das Spiel verfolgt?

Fin:Nachdem wir im Holstein-Stadion waren, haben mit der ganzen Familie bei meiner Oma Sky geschaut. Das Ergebnis war natürlich klasse. Wir hatten am Ende das nötige Glück, das man im Abstiegskampf benötigt. Es geht bei Werder in die richtige Richtung. Wir haben die nötige Qualität, um uns da unten rauszuziehen.

Wie geht es fußballerisch mit Dir weiter?

Fin:Ich möchte sicherlich noch einige Jahre Fußball spielen.Und dann schauen wir mal weiter. Aber ich kann mir gut vorstellen, in spätestens zehn Jahren zusammen mit meinem alten Freund Siedo in der Holstein-Traditions-Elf mitzukicken.

Das hört sich sehr gut an. Wir wünschen Dir weiter gute Genesung und freuen uns auf Deinen nächsten Besuch in Kiel. Danke für das Gespräch!

Info: Fin Bartels (geb. 7. Februar 1987 in Kiel) absolvierte von 2005 bis heute 153 Erstliga-Spiele (28 Tore), 144 Zweitliga-Spiele (30 Tore) und 50 Partien in der Regionalliga Nord (5 Tore). In insgesamt 347 Spielen traf er 63 Mal ins Schwarze.

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