Holstein Kiel – Dynamo Dresden 1:0 (0:0)

Regionalliga Nord –

Kieler Favoritenschreck besiegt Dynamo Dresden –

Fotos vom Spiel im Bildarchiv online !!!

Die stark abstiegsgefährdete Mannschaft von Holstein Kiel avanciert in der Fußball-Regionalliga Nord zum Favoritenschreck. Drei Wochen nach dem 2:0-Heimerfolg gegen den Tabellenführer VfL Osnabrück wiesen die „Störche“ auch Titelfavorit Dynamo Dresden mit einer kämpferisch überzeugenden Leistung mit 1:0 in die Schranken und sorgten so bei den rund 4.000 Zuschauern für Weihnachtsstimmung. Zum Matchwinner wurde dabei in der 78. Minute Goalgetter Pavel Dobry mit dem Tor des Tages. Nach dem Abpfiff kannte der Jubel im Holstein-Stadion keine Grenzen mehr.

Dynamo ging von Beginn an engagiert zu Werke und machte deutlich, unbedingt die Punkte mit nach Sachsen nehmen zu wollen. Den ersten Warnschuss gaben die Gäste bereits in der 5. Minute ab, aber Ivo Ulich setzte das Leder aus 18 Metern nach Vorarbeit von Markus Dworrak rechts am Tor vorbei. Fünf Minuten später hätte KSV-Verteidiger Alexej Spasskov im Anschluss an eine scharfe Hereingabe von Dworrak mit einer verpatzten Rettungsaktion fast für die Dynamo-Führung gesorgt, aber sein Ball blieb zum Glück für die KSV in der Kieler Deckung hängen. Dynamo weiter im Vorwärtsgang, Holstein in der Anfangsphase mit einem viel zu umständlichen Spielaufbau. Die erste Riesenchance für die Böger-Elf dann in der 25. Minute. Einen Einwurf von Stefan Schnoor verlängerte Pavel Dobry an der 5-Meter-Raum-Grenze auf den in dieser Szene völlig ungedeckten Fin Bartels, doch der Youngster scheiterte aus vier Metern am hervorragend reagierenden Dynamo-Keeper Timo Berbig. Nur vier Minuten später leistete sich Berbig im Anschluss an eine Mikolajczak-Ecke einen dicken Fehler und ließ den Ball durch die Hände rutschen, aber der aufgerückte Michael Niedrig kam einen Schritt zu spät. In der 34. Minute zeigte Berbig bei einer Ecke von Bartels erneut Unsicherheiten, aber wieder konnten die Kieler „Störche“ kein Kapital aus der Situation schlagen. Dresden verpasste es im ersten Durchgang, seine zum Teil deutlichen Feldvorteile in Tore umzumünzen. Die Böger-Elf hielt sich in den ersten 45 Minuten trotz der starken Leistung der Dresdner wacker und überzeugte mit hohem Engagement und großer Laufbereitschaft.

Nach dem Wechsel kam Holstein Kiel dann endlich besser ins Spiel und setzte verstärkt auf die Offensive. Es entwickelte sich nun auf dem tiefen Boden ein reines Kampfspiel. Die Kieler Verteidiger Sven Boy und Alexej Spasskov verdienten sich dabei in der Folgezeit Bestnoten und ließen die Dynamo-Stürmer immer wieder geschickt auflaufen. Agierten die Kieler bis zur 60. Minute in der Offensive noch mit wenig Selbstvertrauen, so ging Mitte der zweiten Halbzeit ein Ruck durch die Mannschaft. Mit Leidenschaft und der Unterstützung des Publikums wurde Holstein jetzt immer forscher und drängte den Aufstiegsfavoriten aus der sächsischen Landeshauptstadt streckenweise weit in die eigene Hälfte zurück. Verpasste Bartels in der 65. Minute noch zehn Meter vor dem Dynamo-Gehäuse eine scharfe Hereingabe von Mikolajczak, so machte es Kiels Torjäger Pavel Dobry in der 78. Minute nach einem Ballgewinn von Alexej Spasskov im Mittelfeld und einer Flanke von Fin Bartels besser und sorgte mit seinem Schuss aus acht Metern halbrechter Position für den erlösenden Treffer für die „Störche“. Holstein erstickte das letzte Aufbäumen der Meier-Elf in den letzten zehn Minuten im Keim und überstand die Schlussphase des Spiels unbeschadet. (Patrick Nawe)

Holstein Kiel: Henzler – Petersen, Boy, Spasskov – Paulus (70. Kazior), Grieneisen (55. Hummel), Schnoor, Niedrig, Mikolajczak (87. Jürgensen)- Bartels, Dobry

Dynamo Dresden: Berbig – Stocklasa, Opitz, Ernemann, Pelzer – Beuchel (80. Koziak), Ormann (66. Hauser), Knackmuß, Dworrak – Ulich, Vorbeck

Tore: 1:0 Dobry (76.)

Zuschauer: 3806

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