Holstein Kiel – FC St. Pauli 1:3 (0:1)

Testspiel

„Ein Klassenunterschied war einzig in der Chancenverwertung zu erkennen“, meinte Störche-Coach Christian Wück nach der 1:3-Niederlage der KSV Holstein gegen Zweitligist St. Pauli. Morike Sako (17.) per Volleyabnahme nach einem Naki-Zuspiel, Nils Pichinot (68.) erneut nach einer Naki-Flanke und der Ex-Kieler Timo Schultz (81.) nach Pass von Fabian Boll erzielten die Treffer für die Gäste. Den Kieler Anschlusstreffer markierte Testspieler Daniel Chitsulo (74.), als er den Ball unhaltbar aus 25 Metern in den Winkel schlenzte. „Normalerweise erzielt man solche Tore nur im Training“, schmunzelte Paulis Keeper Patrik Borger, der von einer guten Testpartie sprach.

Bei Holstein standen mit Sven Boy und Holger Hasse erstmalig zwei langzeitverletzte Spieler im Kader, im Angriff kamen die derzeit vereinslosen Akteure Preston Zimmerman und Chitsulo zum Einsatz. „Beide waren stets bemüht, Chitsulo agierte etwas auffälliger. Die Entscheidung, ob wir einen der beiden Spieler verpflichten, geben wir zu Beginn der nächsten Woche bekannt“, so Wück, der sich insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden zeigte. Der 26-Jährige Chitsulo freute sich indes über seinen sehenswerten Anschlusstreffer: „Das war ein schönes Gefühl, die Mannschaft hat mich aber auch gut aufgenommen.“

Das Spiel begann mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Nationaltorwart Robert Enke. St. Pauli ließ den Ball in der ersten Hälfte sicher durch die eigenen Reihen laufen. Sako (16.) nach Schultz-Pass und Naki (23.) per Lupfer sorgten mit ihren Chancen für Torgefahr im Kieler Hoheitsgebiet. Auf der anderen Seite klärte Borger gegen den freien Chitsulo (42.). Nach der Pause fand Holstein besser ins Spiel hinein, doch Nagel (49.) mit einem Schuss aus 16 Metern, Wulff (55.) nach Ziehmer-Pass, Guscinas (66.) nach einer Nagel-Hereingabe, der eingewechselte Boy (67.) nach Freistoß von Nouri und nochmals Wulff (90.) per Kopf ließen zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt.

„Holstein hat uns alles abverlangt, das war sehr gut – nur der ein oder andere Fehlpass hätte nicht sein müssen“, resümierte Pauli-Trainer Holger Stanislawski. Für Wück war besonders die Umsetzung der taktischen Marschroute wichtig: „Mein Team hat den nächsten Schritt gemacht und setzt das neue System mittlerweile gut um. Jetzt soll sich die Mannschaft zwei Tage regenerieren und ab Montag richten wir den Blick in Richtung Erfurt.“

Holstein Kiel: Henzler (46. Frech) – Ziehmer, Müller, Hasse (66. Boy), Jürgensen – Vujcic (66. Nouri), Brückner (46. Nagel) – Stier (46. Wulff), Holt (46. Guscinas), Chitsulo – Zimmerman

FC St. Pauli: Borger – Rothenbach (45. Lechner), Kalla (45. Gunesch), Eger, Drobo-Ampen – Lehmann (45. Boll), Kruse (45. Bruns), Schultz, Naki – Hennings (45. Pichinot), Sako (45. Ebbers)

Tore: 0:1 Sako (17.), 0:2 Pichinot (68.), 1:2 Chitsulo (74.), 1:3 Schultz (81.)

Schiedsrichter: Sönder (Lübeck)

Zuschauer: 2400

Foto: Holsteins Teststürmer Preston Zimmermann im Zweikampf mit Marcel Eger.

Ticket-Info: Die ersten 20 Käufer einer Osnabrück-Haupttribünenkarte am kommenden Montag im Holstein-Fanshop erhalten je eine Freikarte für die Universum Box Nacht am 21. November 2009 in der Sparkassen Arena dazu.

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