Holstein Kiel – TB Berlin 0:1 (0:0)

2. Frauen Bundesliga Nord

Mit einer knappen 0:1-Niederlage musste sich die Siebolds-Elf gegen TB Berlin geschlagen geben. Die aufoperungsvoll kämpfenden Störche lieferten gegen den Spitzenreiter und Meister vor 200 Zuschauern eine tolle Leistung ab.

Holstein Kiel gratuliert Tennis Borussia Berlin zum Aufstieg in die Frauen-Bundesliga und der Meisterschaft in der 2. Frauen-Bundesliga Nord. Die Versetzung in die nächsthöhere Klasse – aufgrund der Tatsache, dass Potsdam II nicht aufsteigen kann – hatte TeBe schon frühzeitig am 19. Spieltag auf seinem Saisonzeugnis stehen. Bei der Auswärtspartie bei Holstein Kiel benötigten die “Veilchen“ aus Berlin für den Titelgewinn noch den letzten Punkt aus zwei Spielen. Doch die Mannschaft von Holstein Kiel hatte nichts zu verschenken. Jedenfalls nach dem Anpfiff der Unparteiischen Sandra Blumenthal. Vor dem Anstoss verabschiedete Holstein mit Blumen Nina Jokuschies (wechselt zum Hamburger SV in die Frauen-Bundesliga), Torhüterin Katna Ihrens, die aus privaten und beruflichen Gründen dem Fußball ade sagt und Chefcoach Heinz Siebolds, der ja bekanntlich sein Amt am Saisonende niederlegt. Für den Aufstieg gab es von Holstein-Spielführerinn Rachel Pashley auch einen Blumenstrauß für die Gäste.

In der Begegnung hatten die Gastgeber indes nichts zu verschenken. “Bei euch tun wir uns immer schwer“, zeigte TeBe-Managerin Gaby Wahnschaffe Tage zuvor noch Bedenken. Fürwahr! Mit guter Defensivarbeit erschwerte die Mannschaft von Heinz Siebolds dem Spitzenreiter das Leben am Sonntag nachmittag auf dem Kilia-Platz. Größtenteils agierten die Holstein Woman auf einer Augenhöhe mit dem Meister. Die größten Möglichlichkeiten, dem Spiel eine kleine Sensation zu verpassen, boten sich der einzigen echten Spitze Christina Krause. In der 28. Minute schob sie nach einem Zuspiel von Nina Jokuschies über die Abwehrkette hinweg freilaufend auf Keeperin Busack den Ball Zentimeter am rechten Torpfosten vorbei. Sechs Minuten vor dem Spielende scheiterte Krause aus kurzer Distanz an der gut reagierenden TeBe-Schlußfrau. Die Berlinerinnen, die mit hohem Tempo und wenig Kontakten ihr Kombinationspiel betrieben, nutzten eine von den wenigen Torchancen. Nach einer Flanke auf den langen Pfosten köpfte Jana Teodoridis zum entscheidenden Treffer ein.

Zwar gelang den Kieler Fußballfrauen im letzten Heimspiel nicht das passende Geschenk auf dem grünen Rasen an den scheidenden Trainer Heinz Siebolds. Doch die gezeigte Leistung entlockte dem Übungsleiter, der in fünf Jahren der Vater des Erfolges der Holstein Woman war, ein Lächeln.

Ihrens – Vogt, Perez Traulsen, Wölki, Oberst – Kranz, Pashley, Nefen (86. Schrum), Weigel (74. Pürwitz), Jokuschies (82. Preiss) – Krause

TeBe Berlin: Busack – Wilder, Liepack, Holzhaus, Teodoridis – Özer (80. Hoppe), Hess, Brückner, Stassen (88. S. Müller) – Mohr (80. Sharif), Fechner

Schiedsrichter: Blumenthal (Groß Pankow)

Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Teodoridis (68.)

Gelbe Karte: Liepack

Foto: Kapitän Rachel Pashley setzt sich gegen Jana Teodoridis durch.

Videoclip von Rudi Koschnitzke auf Nordkick

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