Holstein Kiel U17 – Dynamo Dresden 0:2 (0:0)

B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost

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„Ich dachte während des Spiels und der heftigen Schneefälle zwischendurch beinahe, dass ich in den Alpen bin“, kommentierte ein glücklicher Dynamo-Kapitän Nhat Nam Nguyen nach dem 2:0-Erfolg seiner Mannschaft bei den B-Junioren der KSV Holstein die äußeren Bedingungen in der Landeshauptstadt.

Die spielentscheidende Szene ereignete sich kurz nach dem Seitenwechsel. Bei einem etwas unglücklich wirkenden, aber regelgerechten Abwehrversuch, holte KSV-Schlussmann Bjarne-Lasse Horn den heraneilenden Dynamo-Angreifer Marcel Reck mit der ganzen Wucht seines Körpers von den Beinen und der in dieser Szene ungünstig postierte Schiedsrichter Sebastian Born aus Halstenbek zeigte auf Hinweis seines Assistenten sofort auf den ominösen Punkt. Die wütenden Proteste der Jungstörche stießen auf wenig Resonanz. Selbst der gefoulte Dresdner Reck zweifelte nach dem Spielende an der Rechtmäßigkeit der Entscheidung. Nichtsdestotrotz, der überragende Lewerenz ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte das Leder zur Führung in den Maschen des Kieler Gehäuses. Bis dahin hatten die Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage in Kiel-Projensdorf eine sicherlich unterhaltsame, aufgrund der widrigen äußeren Bedingungen und streckenweise heftigen Schneefälle fußballerisch jedoch wenig ansehnliche Bundesliga-Partie verfolgt.

Die Gastgeber hatten im ersten Durchgang mehrfach die Möglichkeit zur Führung, doch Lewerenz aus kurzer Distanz nach Fehler von Niklas Meyer (6.) und per Lupfer aus 15 Metern (16.) sowie Sturmpartner Bürger aus 10 Metern spitzen Winkels (30.) und volley aus 13 Metern (39.) scheiterten jeweils knapp am Torerfolg. Holstein besaß einzig durch die leicht verunglückte Hereingabe von Jasper Stabenow an die Querlatte des von Tino Dehmelt gehüteten Dynamo-Gehäuses die Gelegenheit zur Führung (18.).

Im zweiten Durchgang ließ Dynamo nach der glücklichen Führung nichts mehr anbrennen, verwaltete das Ergebnis auf dem immer rutschigeren Untergrund nach Belieben und ließ sich auch durch das Engagement und den Kampfgeist der Witt-Elf nicht aus dem Konzept bringen. Der zweite Treffer für die Gelb-Schwarzen war die logische Konsequenz der zahlreichen gezielten Dresdner Nadelstiche in den zweiten 45 Minuten. Bürger hämmerte das Leder unbedrängt aus 15 Metern unter die Latte des Kieler Tores (62.). Damit war die Entscheidung im Kellerduell gefallen.

Nach der neuerlichen Niederlage warten mit Hertha BSC Berlin und Werder Bremen nun die beiden Top-Teams der Liga auf die KSV Holstein. „Es wird jetzt immer schwerer für uns“, zogen sich mit Hinblick auf die beiden kommenden Brocken tiefe Sorgenfalten über die Stirn von Teammanager Alf Baatz. (Patrick Nawe)

Holstein: Horn – Kennedy, N. Meyer, Klotz, Yazgan – Stabenow (72. Gonda), Gutzeit (60. Dammann), Sell – Melfsen, Kurtaj, Avevor

Dresden: Dehmelt – Brückner, Krömer, Worbs (77. Hüppe), Schur – Nguyen, Merkel, Wächter – Bürger (69. Zahn), Lewerenz, Reck (73. van den Bosch)

Tore: 0:1 Lewerenz (47./FE), 0:2 Bürger (62.)

Zuschauer: 90

Schiedsrichter: Born (Halstenbek)

Foto: Holsteins Avevor konnte Dynamo Torjäger Lewerenz zu keinem Zeitpunkt stoppen.

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