Holstein Kiel U17 – VfL Wolfsburg 1:0 (1:0)

B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost

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Paukenschlag durch die B-Junioren der KSV Holstein. Durch den überraschenden 1:0-Heimsieg gegen den Meisterschaftsanwärter VfL Wolfsburg sicherte sich die Mannschaft von Trainer Arne Witt einen überaus wertvollen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Das goldene Tor gegen die Elf des ehemaligen Kielers Marcel Csehan erzielte dabei Kapitän Niklas Meyer in der 24. Minute.

“Gegen den VfL habe ich in der Bundesliga als Trainer noch nie verloren“, hatte Arne Witt bereits vor dem Spiel gegen das Spitzenteam aus der VW-Stadt ein gutes Gefühl. Und seiner Elf gelang es tatsächlich, die Kreise des hochgelobten Wolfsburger 3-Mann-Sturmes im ersten Durchgang entscheidend zu stören.

Bereits die erste Möglichkeit zur Führung nutzte Niklas Meyer aus kurzer Distanz im Anschluss an eine Dammann-Ecke (24.). Vier Minuten später war es Meyer, der den Wolfsburger Engin Kiy entscheiden am Torschuss hinderte. Und der Kieler Kapitän zeigte wenige Sekunden vor der Pause abermals, wie wertvoll er für sein Team derzeit ist. Eine Hereingabe von Gerrit Golombek wuchtete Sebastian Polter Richtung KSV-Gehäuse. Doch der aufmerksame Meyer köpfte das Leder kurz vor der Linie aus der Gefahrenzone. Glück für die Witt-Elf in dieser Szene.

Nach der Pause drängten die Gäste mächtig auf den Ausgleich. Holstein machte sich das Leben in dieser Phase durch zahlreiche Abspielfehler im Spielaufbau selber schwer und kann sich vor allem beim vorbildlichen Schlussmann Hennings bedanken, der die Blau-Weiß-Roten vor einem Gegentreffer bewahrte. Sunda Lukuaka aus zehn Metern (48.), Kevin Schulze aus kurzer Distanz (75.) sowie drei Minuten später Sebastian Polter per Seitfallzieher scheiterten entweder am starken Hennings oder den eigenen Nerven. In der Schlussminute hätte Meyer dann fast einen der wenigen gefährlichen KSV-Konter der zweiten 45 Minuten noch mit einem weiteren Torerfolg krönen können, doch sein Kopfball landete, vom VfL-Keeper Tobias Krull noch mit den Fingerspitzen abgelenkt, nur an der Latte des Wolfsburger Tores.

Was nach dem Abpfiff den Nordderbys folgte war Riesenjubel im Holstein-Lager. “Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, strahlte Trainer-Assistent Ingo Goetze über das ganze Gesicht. “Nach einem harten Kampf hatten wir heute endlich auch einmal das Glück auf unserer Seite“, sah Trainer Witt im unbändigen Einsatz seiner Mannschaft und dem nötigen Fortune am Ende den entscheidenden Vorteil gegenüber den niedergeschlagenen Gästen aus Niedersachsen. “Dass wir allerdings erheblich an unserer Ordnung arbeiten müssen, das ist weiterhin kein Geheimnis“, wurde Witt während des Spiels ein ums andere Mal schwindelig angesichts der zum Teil haarsträubenden Fehler seiner Störche. Doch danach fragte nach dem Abpfiff letztlich niemand mehr.

Holstein rangiert mit nunmehr 12 Zählern auf dem 6. Tabellenplatz. Die Distanz zur Gefahrenzone der Liga beträgt bereits sieben Zähler. Anfang November reisen die Jungstörche zum abstiegsgefährdeten FC Sachsen Leipzig und könnten dort den nächsten großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. (Patrick Nawe)

Holstein Kiel: Hennings – Heese, Klotz, N. Meyer, Kennedy (62. Stabenow) – Dammann, Gonda (55. Gamradt), Beckmann, Yazgan – Melfsen, Makome (41. Kurtaj)

VfL Wolfsburg: Krull – Ozdeov, Busse, Gicic – Golombek, Thomsen, Papaeuthumiou, Csehan (41. K. Schulze) – Polter, Kiy, Lukuaka

Tore: N. Meyer (24.)

Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg)

Zuschauer: 110

Foto: KSV-Schlussmann Mark-Andre Hennings hielt für die Störche den wertvollen Dreier fest.

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