Holstein Kiel U23 – Eintr. Braunschweig II 2:1

Oberliga Nord –

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Mariusz Zmijak sichert „Dreier“

Über weite Strecken der Partie Holstein Kiel II gegen Eintracht Braunschweig II sollte man besser den Mantel des Schweigens decken. Trainer Hans-Friedrich Brunner, Kapitän Timo Bruns und Teammanager Martin Balsam sprachen vor allem angesichts der schlimmen ersten Halbzeit unisono von einem „Grottenkick“. Nichtsdestotrotz, Holstein Kiel II ist durch den 2:1-Erfolg weiter im Aufwind, rehabilitierte sich mit dem erneuten „Dreier“ für die kürzliche Niederlage beim SV Meppen und kann nun überaus gelassen in die Zukunft blicken.

Im ersten Durchgang enttäuschte Holstein Kiel II die 250 Zuschauer in der Sinalco-Arena. In allen Bereichen haperte es bei den Störchen und die Gäste aus Braunschweig trafen in der 22. Minute durch den 30-m-Sonntagsschuss von Edgar Bernhardt von der rechten Außenposition völlig verdient zur 1:0-Führung. Doch ein Weckruf war der Gegentreffer für die KSV keineswegs. Schlafwagenfußball zeichnete das Spiel der Kieler weiterhin aus. Die Zweikämpfe wurden nicht angenommen und zur Halbzeit hatte Martin Balsam das Gefühl, „dass die Spieler direkt vom Osterfrühstück auf den Platz gekommen waren.“ Zu allem Überfluss musste in der 25. Minute auch noch der in den letzten Wochen gut aufgelegte Angreifer Thomas Neubert mit Knieproblemen passen. Doch das war sicherlich nicht der einzige Grund für die Harmlosigkeit der Holstein-Offensive in den ersten 45 Minuten.

Nach einem deftigen Halbzeit-Donnerwetter von Trainer Brunner gingen die Störche nach dem Wechsel endlich beherzter zu Werke. Doch hätte der in der 52. Minute glänzend parierende KSV-Schlussmann Nico Beyer nicht gegen Sebastian Bönig so ausgezeichnet pariert, dann wäre die Brunner-Elf an diesem Tag als Verlierer vom Platz gegangen. Doch die Wende kam in der 59. Spielminute. Eine Zmijak-Hereingabe wehrte Mirko Burgdorf unnötigerweise per Hand ab und Schiedsrichter Born zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Rafael Kazior ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum schmeichelhaften Ausgleich für Holstein. In der 82. Minute dann die Erlösung für das gestresste Kieler Fußballherz. Auf der rechten Seite ließ Zmijak seinen Bewacher Marko Dimitrijevic einfach stehen, eilte auf den wehrlosen BTSV-Keeper Lauenstein zu und vollendete mit einem Flachschuss aus 13 Metern zum glücklichen 2:1-Endstand. Braunschweig tat in der zweiten Halbzeit einfach zu wenig, um die schwache KSV zu bezwingen. Für Holstein-Coach Brunner war der Sieg nicht viel mehr als „Schadensbegrenzung“ angesichts der Vorstellung seiner Mannschaft. „Wir haben heute früh wohl zu viele Ostereier gefressen“, verabschiedete sich ein erleichterter KSV-Kapitän Timo Bruns mit einem schelmischen Grinsen in die Kabine. (Patrick Nawe)

Holstein Kiel II: Beyer – Paulus, Schrum, Spasskov, Schäper – Hassler (76. Siedschlag), Bruns, Kazior, Mikolajczak – Neubert (25. Zmijak), Wulff (89. Meyer)

Eintracht Braunschweig II: Lauenstein – Littmann (11. Bernhardt), Dimitrijevic (84. Hauk), Burgdorf, Siegismund – Bönig (76. Gökden), Holsing, Pfitzner, Basar – Wegner, Fuchs

Tore: 0:1 Bernhardt (22.), 1:1 Kazior (59., Handelfmeter), 2:1 Zmijak (82.)

Gelb-Rote Karte: Wegner (66., Unsportlichkeit)

Schiedsrichter: Born (Hamburg)

Zuschauer: 250

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