Holstein Kiel U23 – Heikendorfer SV 0:0

Verbandsliga Schleswig-Holstein

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Mit einem torlosen Unentschieden endete das mit Spannung erwartete Lokalderby zwischen Holstein Kiel II und dem Heikendorfer SV vor 250 Zuschauern auf der Bezirkssportanlage in Projensdorf. Dabei hatten die Störche, die auf die beiden Oberliga-Leihgaben Matthias Hummel und Tim Wulff zurückgreifen konnten, durchaus gute Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden. Doch immer wieder stand der starke HSV-Schlussmann Thomas Bohrmann der Elf von Thorsten Gutzeit im Weg, so dass die Gäste aus Heikendorf am Ende einen wichtigen Zähler entführen konnten.

HSV-Coach Miki Mladenovic musste gegen Holstein auf Steffen, Shahhosseini und Müller verzichten. Dennoch liebäugelte der Gästetrainer vor dem Anpfiff mit einem Punkterfolg: „Die KSV ist natürlich klarer Favorit, aber wenn wir den Tabellenführer nicht ins Spiel kommen lassen, dann nehmen wir hier heute etwas mit!“ Heikendorf machte von Beginn an die Räume eng und versuchte Holstein stets daran zu hindern, gefährliche Pässe in die Tiefe zu spielen. Dennoch boten sich den schwungvoll aufspielenden Störchen in den ersten 45 Minuten einige Torchancen: Nico Schrum nach einem Eismann-Eckball (15.), abermals Schrum per Drehschuss aus 13 Metern (21.), Tim Wulff per Kopf nach einer Hereingabe von Marc Nielsen (23.) sowie Torven Ziehmer mit einem 25-Meter-„Hammer“ (27.). Immer wieder stand HSV-Keeper Bohrmann im Mittelpunkt des Geschehens. So auch in der 30. Minute, als er bei einem strammen Hummel-Freistoß aus 27 Metern blitzschnell abtauchte und das Leder zur Ecke lenkte. Nur 60 Sekunden später parierte Bohrmann einen Schuss des stets gefährlichen KSV-Angreifers Schrum aus kurzer Distanz. Holstein war klar spielbestimmend und für die Mladenovic-Elf gab es nur selten Luft zum Durchatmen. Einzig Bohrmann war es zu verdanken, dass die Partie nicht schon zu Gunsten der Störche entschieden war. Auch bei der letzten Möglichkeit vor der Pause zeigte Holstein Nerven. Eine scharfe Hereingabe von Shpend Meshekrani wuchtete Wulff per Kopf über die Torlatte des HSV (43.).

Nach dem Wechsel entwickelte sich eine etwas offenere Partie. Die erste gute Möglichkeit für Heikendorf hätte fast die Führung für die Gäste gebracht, doch Ziehmer hinderte den einschussbereiten Nils Kristandt im letzten Augenblick am Torerfolg (50.). Danach drückte wieder die KSV aufs Gas. Der kurz zuvor eingewechselte Stefan Hansen kam nach einem Steilpass von Wulff gegen den herauseilenden Bohrmann einen Schritt zu spät (66.), Hummel traf aus 25 Metern nur den Pfosten (80.), Kevin Schulz scheiterte mit seinem Flachschuss aus 15 Metern am HSV-Schlussmann (81.) und bei der letzten Chance der Störche rutschte das Leder Wulff über den Scheitel (90.).

„Ich kann mit dem Resultat durchaus leben“, zeigte sich KSV-Coach Thorsten Gutzeit keineswegs enttäuscht, betonte aber auch, „dass meine Jungs sich heute zu keinem Zeitpunkt richtig zwingend in Szene setzen konnten.“ HSV-Trainer Mladenovic hingegen freute sich über den Punktgewinn und verabschiedete sich nach dem Spiel für eine Woche Richtung Gran Canaria. Bitter für den HSV: Sven Lange, der in der 59. Minute für Patrick Wemmer in die Partie kam, musste bereits drei Minuten später schon wieder das Feld verlassen. Bei einem unglücklichen Sturz kugelte sich Lange die Schulter aus und wird dem Aufsteiger aufgrund eines mehrfachen Bänderrisses in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen. (Patrick Nawe)

Holstein Kiel: Beyer – Meshekrani (86. Abel), K. Schulz, Schindler, Nielsen – Eismann, Ziehmer, Hummel (89. Imeri), Alioua (65. Hansen) – Schrum, Wulff

Heikendorfer SV: Bohrmann – Petersen, Sliwinsky – Wemmer (59. Lange/62. Aydemir), Helms, Stagneth, Charlet (84. Jaensch), Giese – Kristandt, Kahl

Schiedsrichter: Hogrefe (Horst)

Zuschauer: 250

Foto: Hakim Alioua im Duell mit dem Heikendorfer Jens Helms.

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