Holstein Kiel U23 – TSV Kropp 3:0 (0:0)

Schleswig-Holstein-Liga

Spitzenreiter Holstein Kiel hat sich von der ersten Saisonniederlage in der vergangenen Woche gegen den SV Henstedt-Rhen gut erholt. Gegen den abstiegsgefährdeten TSV Kropp setzte sich die Mannschaft von Michael Bauer verdientermaßen mit 3:0 (0:0) durch.

Die Gäste agierten in Kiel im ersten Durchgang durchaus engagiert und zogen der Holstein-Offensive mit echtem Kropper Beton effektiv die Zähne. Holstein fand nur selten ein probates Mittel, um die Mannschaft von Dirk Asmussen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Torchancen waren in den ersten 45 Minuten Mangelware. Außer dem Lattentreffer von Stephen Famewo (2.) gab es bei strahlendem Sonnenwetter nicht viel zu bewundern.

Interessant wurde es eigentlich erst nach der Pause. Mit einer tollen Einzelleistung brachte sich Holsteins Björn Kastner in der 57. Minute in Position und hämmerte den Ball aus 18 Metern halbrechter Position an den rechten Kropper Innenpfosten. Von dort prallte die Kugel in das Tor. Der Treffer wirkte wie ein Brustlöser für die Platzherren. Doch auch der indisponierte Schiedsrichter Johannes Mayer-Lindenberg aus Hamburg verhalf den Störchen zu neuerlichen Glücksgefühlen. Stephen Famewo eilte mit den Ball auf TSV-Keeper Andreas Wulff zu, wurde von hinten von seinem Gegenspieler Martin Sämann bedrängt und kam im Gästestrafraum zu Fall. Mayer-Lindenberg zeigte sofort auf den ominösen Punkt und schickte den TSV-Kapitän zugleich mit einer Roten Karten unter die Dusche. Konnte Torhüter Wulff den Strafstoß von Mariusz Zmijak zuerst noch parieren, so drückte Wulff das vor der Torlinie gestoppte Leder beim Abrollen mit dem Rücken über die Linie. Bitter für die Gäste, viel Dusel für die Störche.

Nach dem zweiten Kieler Treffer war die Messe für den TSV Kropp endgültig gelesen. Zusätzlich wurden die Gäste in der 81. Minute weiter dezimiert. Nach einem Tritt von Dennis Usadel in die Hacken von Famewo zeigte Mayer-Lindenberg erneut Rot. Holstein konnte nun nach Belieben schalten und walten. Der dritte Treffer war die logische Folge der nun drückenden Kieler Überlegenheit. Der gut aufgelegte Christian Rave wuchtete den Ball nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Andi Rinaldi aus 18 Metern unter Mithilfe des linken Kropper Innenpfostens in die Maschen. Paul Camps verpasste mit einem sehenswerten Schlenzer in der Schlussminute den vierten Kieler Treffer.

Holstein Kiel II: Beyer – Rook (83. Hohnhorst), Petersen, Rohwer, Camps – Kastner, Rave, Hansen (73. Rinaldi), Meshekrani, Zmijak – Famewo (76. Abel)

TSV Kropp: Wulff – Sämann, Usadel, Pinkert, J. Sievers (75. P. Griesbach)– Soranno, Janssen, Y. Sievers, Wintschel, S. Griesbach – Held

Tore: 1:0 Kastner (57.), 2:0 Wulff (68., Eigentor), 3:0 Rave (81.)

Schiedsrichter: Mayer-Lindenberg (Hamburg)

Rote Karte: Sämann (68.), Usadel (70.)

Zuschauer: 220

Foto: Andi Rinaldi tanzt den Kropper Sascha Griesbach aus.

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter