Holstein Kiel vertagt Dresdner Aufstiegsparty

Dynamo Dresden – Holstein Kiel 0:0

Holstein Kiel vertagt die Aufstiegsparty von Dynamo Dresden. Nach einer kämpferisch und spielerisch starken Partie behielten die Störche nach dem 0:0 einen Punkt. Vor der lautstarken Kulisse von knapp 29.000 Zuschauern hatte die KSV insbesondere in der ersten Halbzeit gute Chancen, selbst den Dreier einzufahren. Durch den Punktgewinn vergrößerte die Neitzel-Elf den Abstand auf die Abstiegsränge auf sieben Punkte bei noch fünf verbleibenden Spielen.
Karsten Neitzel änderte sein Team zum 0:0 der Vorwoche gegen den SV Wehen Wiesbaden auf zwei Positionen: Fabian Schnellhardt (nach Gelb-Sperre) und Salou Sané begannen für Marc Heider und Denis-Dano Weidlich (beide Bank).
Die Kulisse vor dem mit 28.963 Zuschauern proppenvollen DDV-Stadion war bundesligareif. Die Fans wollten ihre Gelb-Schwarzen in die 2. Bundesliga treiben. Die Störche wollten allerdings erst gar keine Partystimmung beim Aufstiegskandidaten aufkommen lassen und boten mächtig Paroli. Während der Dresdner Supersturm mit Ausnahme eines Pfostenschusses von Aias Aosman (13.) bei der Kieler Defensive abgemeldet war, hatte Holstein die besseren Möglichkeiten im ersten Durchgang. Patrick Herrmann flankte scharf auf den eingrätschenden Salou Sané, doch Janis Blaswich war zur Stelle (19.). Ex-Dynamo Mathias Fetsch verfehlte das Tor aus acht Metern um Haaresbreite (39.).
Den Gästen gehörten die Minuten nach dem Seitenwechsel. Sané scheiterte erst an Blaswich, Fetschs Schuss lenkte SGD-Verteidiger Michael Häfele ins Toraus (55.). Nach einer Stunde bekam Dresden Unterstützung aus der Ferne. Rot-Weiß Erfurt führte gegen den VfL Osnabrück und damit fehlte den Gastgebern ein Treffer zum Aufstieg. Doch die Kieler ließen trotz steigenden Drucks kaum etwas anbrennen. Der überragendeRobin Zentner musste nur einen Kopfball von Pascal Testroet entschärfen (82.) Die Kulisse wurde allmählich ungeduldig und die Elf von Uwe Neuhaus wollte den Sieg erzwingen. Justin Eilers verzog aus sechs Metern (90.+1) und Kieler Abwehrbeine retteten gemeinsam mehrere SGD-Versuche auf der Linie (90.+2). Aber auch Manuel Schäffler und Steven Lewerenz hatten in der Nachspielzeit noch das goldene Tor auf dem Fuß. So stand am Ende die aus Holstein-Sicht verdiente Null und die Dresdner Aufstiegsparty wurde vertagt.
Stimmen nach dem Spiel
Robin Zentner: „Wir haben ein super Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir sogar noch einen Tick besser gespielt als in der zweiten, hatten hundertprozentige Chancen, aber leider haben wir das Tor nicht gemacht.“
Mathias Fetsch: „Die 29.000 Fans haben ein richtig gutes Spiel gesehen haben mit richtig guten Chancen auf beiden Seiten. Das Spiel hatte sowohl für uns als auch für die Dresdner ausgehen können, daher kann man von einem gerechten Unentschieden sprechen.“
Uwe Stöver: „Wir freuen uns über den Punkt. Bis zur 90. Minute waren wir die Mannschaft mit den besseren Chancen und müssen 1:0 führen. Aufgrund der Nachspielzeit war der Punkt aber auch etwas glücklich.“
KSV-Trainer Karsten Neitzel: „Das Fazit fällt vernünftig aus. Wir haben es bei eigenem und gegnerischem Ballbesitz sehr gut gemacht und hatten auch unsere Chancen, das Spiel zu gewinnen. Wir haben den Gegner so bespielt, wie wir uns das vorgestellt haben und fahren zufrieden nach Hause. Wenn man die Nachspielzeit ausblendet, war das ein sehr guter Auftritt der Mannschaft.“
SGD-Trainer Uwe Neuhaus: „Kiel hat uns das Leben so schwer gemacht, wie wir es angenommen hatten. Es gab Chancen auf beiden Seiten. In der Schlussphase habe ich den Ball schon drin gesehen. Wir hätten liebend gerne heute alles klar gemacht. Die Mannschaft wollte es unbedingt, das war vielleicht auch ein Grund, warum es gescheitert ist. Die Kieler sind keine schlechte Mannschaft, eigentlich müssten sie in der Tabelle weiter oben stehen.“
Dynamo Dresden: Blaswich – Kreuzer, Modica, Hefele, F. Müller – Lambertz, Hartmann (85. Moll), Aosman (72. Värynen) – Eilers, Testroet, Stefaniak. Trainer: Neuhaus

Holstein Kiel: Zentner – Herrmann, Schmidt, Czichos, Kohlmann – Lewerenz, Kegel, Siedschlag, Schnellhardt(90. Nyarko)– Fetsch (86. Schäffler), Sané (69. Heider). Trainer: Neitzel
Schiedsrichter: Schröder (Hannover)
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 28.935

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