Holstein Kiel – VfL Wolfsburg 1:2 (0:0)

Die KSV Holstein hat sich in der Partie gegen den VfL Wolfsburg teuer verkauft. Vor 3500 Zuschauern im Büdelsdorfer Eiderstadion präsentierten sich die Kieler Störche bereits in sehr guter Form und boten dem Deutschen Meister über die gesamten 90 Minuten Paroli. „Es war ein flottes Spiel. Beide Teams haben mit offenem Visier agiert“, so Chef-Coach Falko Götz und erklärte: „Ich habe allerdings auch Arbeitsansätze für unser Trainingslager erkannt. Der Alltag wird erst zeigen, wo wir wirklich stehen.“ Trainerkollege Armin Veh sagte nach der Partie: „Die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen. Testspielergebnisse sollte man aber generell nicht überbewerten.“

Erst in der 20. Minute ließ sich das Wolfsburger Sturmduo Grafite/Dzeko vor dem KSV-Gehäuse blicken, aber der starke Peter Schyrba spitzelte Dzekos strammen Schuss gerade noch ins Toraus. Auf der anderen Seite hätte Tim Siedschlag den Kieler Führungstreffer nach einer sehenswerten Lamprecht-Flanke per Kopf erzielen müssen, aber der Youngster beförderte den Ball über das Tor (33.). Anschließend sorgte Schyrba für Szenenapplaus beim Publikum, als er den Ball per Hackentrick vor dem heranstürmenden Christian Zaccardo klärte.

Direkt nach Wiederanpfiff köpfte der frisch eingewechselte Jan Simunek nach einer Misimovic-Ecke zum 0:1 ein (48.). Die Götz-Elf ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und erspielte sich die nächste Großchance in der 68. Minute. Florian Meyer erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld zurück, über die Stationen Alexander Nouri und Kevin Schulz gelangte der Ball zu Michael Holt und der Störche-Angreifer setzte das Leder an den Innenpfosten. Der hohe Aufwand der KSV-Akteure wurde erst zehn Minuten später belohnt, als Holger Hasse den Ball nach einer Holt-Hereingabe in die Maschen köpfte. Kurz vor dem Ende kassierten die Kieler dann aber doch noch ein Gegentor. Mahir Saglik tauchte wie aus dem Nichts frei vor Keeper Ivan Belyaev auf und verwandelte eiskalt zum 1:2-Endstand. „Wir hätten uns gerne ein Remis erkämpft, aber auf diese Leistung können wir aufbauen. Das Zusammenspiel funktionierte schon gut“, meinte Christopher Lamprecht.

Holstein Kiel: Belyaev – Jürgensen (46. Meyer), Schyrba (74. Vujcic), Boy (44. Schulz), Lamprecht – Jerat (65. Brückner) – Stier (46. Hasse), Nouri (74. Guscinas), Siedschlag (65. Hoffmann) – Sembolo (65. Wulff), Sykora (65. Holt).

VfL Wolfsburg: Hitz (46. Lenz) – Zaccardo (46. Pekarik), Costa (46. Simunek), Madlung (46. Barzagli), Schäfer (68. Alvim) – Riether (46. Hasebe/58. Schindzielorz), Kahlenberg (46. Baier), Gentner (68. Caiuby), Misimovic (68. Munteanu) – Grafite (68. Saglik), Dzeko (46. Esswein)

Tore: 0:1 Simunek (48.), 1:1 Hasse (78.), 1:2 Saglik (85.)

Foto: Peter Schyrba im Luftkampf mit Wolfsburgs Edin Dzeko.

(sh)

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