Holstein Kiel – Wacker Burghausen 0:1 (0:1)

3. Liga (2. Spieltag)

Aufsteiger Holstein Kiel wartet in der 3. Liga weiterhin auf den ersten Punkt- und Torerfolg. Gegen den SV Wacker Burghausen unterlagen die Störche vor über 6000 Zuschauern durch den Treffer von Christian Cappek mit 0:1. Dabei gelang es der Mannschaft erneut nicht, die sich bietenden Chancen in Torerfolge umzumünzen.

Die KSV begann engagiert und erarbeitet sich zu Beginn des Spiels Feldvorteile. Doch vor dem Tor fehlte trotz guter Gelegenheiten einfach die Durchschlagskraft. Robert Müller nach einem Freistoß von Tim Jerat (6.) sowie Fiete Sykora nach einem Freistoß von Marco Stier (13.) scheiterten per Kopf nur knapp. Und in der 15. Minute kam der agile Francky Sembolo nach einem Steilpass von Alexander Nouri einen Schritt zu spät gegen Wacker-Schlussmann Manuel Riemann. Nach einer starken ersten Viertelstunde der Störche befreiten sich die Gäste langsam aber sicher vom Kieler Druck und setzten selber Akzente nach vorn. In der 18. Minute schoss Christian Holzer das Leder nach Vorarbeit von Fikri El Haj Ali aus vierzehn Metern knapp über das von Michael Frech gehütete KSV-Tor. Doch dann war wieder der Aufsteiger an der Reihe. Erst zögerte Tim Siedschlag zehn Meter vor dem Tor zu lange (24.), dann schlug Sykora wenige Sekunden später in aussichtsreicher Position über den Ball. Was folgte war eine Phase, in der es im Kieler Strafraum lichterloh brannte. In der 29. Minute eilte Christian Cappek urplötzlich auf Holstein-Schlussmann Frech zu, umspielte den Routinier und schlug den Ball Richtung Tor. Aber im letzten Moment sprang KSV-Kapitän Sven Boy in den Ball und konnte klären. Nur eine Minute später setzte Cappek den Ball aus 15 Metern an den Pfosten und auch im Nachsetzen konnte Wacker das Leder nicht in den Maschen unterbringen. Doch nach 32. Minuten war es dann doch soweit. Aus stark abseitsverdächtiger Position traf Cappek aus 15 Metern flach zur Gästeführung. In der Folgezeit war Holstein bemüht, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen, doch Zählbares sprang bei den Aktionen der Götz-Elf nicht heraus.

Auch nach dem Wechsel war die KSV weiter bemüht, den Spieß umzudrehen. Doch immer wieder erwiesen sich die Bayern als geschickte Zerstörer und unterbanden streckenweise jede aussichtsreiche Aktion in Richtung des Wacker-Tores. Im zweiten Durchgang besaßen die Platzherren nur noch eine echte Chance, um doch noch einen Zähler an der Förde zu behalten. Nach einer scharfen Hereingabe von Jan Hoffmann wuchtete Tim Wulff den Ball Richtung Tor, doch Schlussmann Riemann hielt den Gästen mit einer Glanzparade den Sieg fest.

„Wir sind auf dem Boden der Tatsachen gelandet, auch wenn wir uns in kämpferischer Sicht deutlich steigern konnten. Leider haben wir einen Fehler zu viel gemacht und stehen weiter mit leeren Händen da“, kommentierte KSV-Coach Falko Götz die Heimniederlage seiner Mannschaft. „Irgendwann werden wir die Kurve kriegen, vielleicht schöpfen unsere Stürmer ja am Wochenende im Pokal (Sonnabend 15.00 Uhr in Plön, Anm. der Redk.) neuen Mut“, so Götz. Wacker-Trainer Jürgen Presse zeigte sich nach dem Spiel verständlicherweise hochzufrieden, hatte aber auch tröstende Worte für die Kieler parat: „Holstein war klar spielbestimmend und wird sicherlich das Blatt in der Liga ganz schnell zum Positiven wenden“. Vielleicht gelingt das der KSV ja schon in Braunschweig, denn dort trägt Holstein am 8. August um 14.00 Uhr das nächste Spiel in der 3. Liga aus.

Holstein Kiel: Frech – Lamprecht, Boy, Müller, Meyer – Siedschlag (63. Hoffmann), Nouri (83. Holt), Jerat, Stier – Sykora (70. Wulff), Sembolo

Wacker Burghausen: Riemann – Burkhard, Kresin, Gorka, Kokocinski – Hertl, Nebihi (70. Wolf) -Traut (46. Brucia), Holzer, Cappek (79. Niederquell) – El Haj Ali

Tore: 0:1 Cappel (32.)

Schiedsrichter: Gagelmann

Zuschauer: 6016

Foto: Alexander Nouri und Tim Jerat bedrängen Bajram Nebihi.

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