Holstein mit Torhunger

Test: Holstein Kiel – Gimnastic de Tarragona 5:2

Die KSV Holstein hat ihr erstes Testspiel 2017 auf überzeugende Art und Weise gewonnen. Das Team von Markus Anfang besiegte am Montagvormittag Gimnastic de Tarragona mit 5:2 (4:1). Der spanische Zweitligist hatte tags zuvor ein Punktspiel bestritten, die Störche, die vom 4. bis 11. Januar in Cambrils ihr Wintertrainingslager bestreiten, elf Trainingseinheiten in den Beinen – trotzdem entwickelte sich ein flottes Spiel, an dem der Drittligist den entscheidenden Anteil hatte.

Anfang hatte seinen Kader in zwei Mannschaften aufgeteilt, jedesollte jeweils 45 Minuten zum Einsatz kommen. Für einen solch überschaubaren Zeitraum, so Anfang, seien müde Beine keine Ausrede. Auf dem „Complex Esportiu Futbol Salou“ musste Anfang allerdings auf zwei Spieler verzichten. Steven Lewerenz, der am Sonnabend leichte Beschwerden im Oberschenkel verspürt hatte, drehte allerdings schon wieder schmerzfrei seine Runden auf dem Sportplatz. Der Verzicht auf ihn war reine Vorsichtsmaßnahme. Und Arne Sicker (Magenschmerzen) verfolgte das Spiel seiner Kollegen via Holstein-Liveticker auf Facebook vom Bett aus. Weil Sicker fehlte, Neuzugang Christopher Lenz aber auch nur eine Halbzeit spielen sollte, rückte nach der Pause Abwehrspieler Philipp Spohn von der rechten auf die linke Seite.

Im ersten Durchgang kamen die Spanier, die keineswegs nur ihr B-Team ins Rennen geschickt hatten, kaum zum Zug. Die Störche waren ihnen in allen Belangen überlegen. Sie griffen früh an, verteidigten aggressiv und geschickt, schlossen im Angriff konzentriert ab. So erzielte der stark aufspielende Manuel Janzer per Kopf, nach feiner Vorarbeit von Tim Siedschlag, das 1:0. Kingsley Schindler, Janzer und Siedschlag erhöhten bis zur Pause auf 4:1. Die Hintermannschaft, die in Schipmann einen guten Rückhalt hatte, wackelte nur einmal, als den Spaniern nach einem Foulspiel von Rafael Czichos ein Strafstoß zugesprochen wurde – gegen diesen Schuss war Schipmann machtlos. Auch beim 2:4 der Spanier (88.) war Schipmann, der im zweiten Durchgang etwas mehr gefordert wurde, ohne Chance. Im direkten Gegenzug stellte Alexander Bieler, nach feiner Vorarbeit von Luca Dürholtz, den alten Abstand wieder her. Die Störche standen auch nach der Pause in der Defensive sehr stabil, im Spiel nach vorne waren sie allerdings nicht mehr so zwingend wie in den ersten 45 Minuten. „Ich fand unseren Auftritt rundherum gelungen“, zog Anfang ein positives Fazit. „Uns war es wichtig, dass alle Spieler ihre Einsatzzeiten bekommen und sich präsentieren können. Das haben sie getan.“

Holstein (1. Halbzeit): Schipmann – Spohn, Schmidt, Czichos, Lenz – Nyarko – Schindler, Drexler, Siedschlag, Janzer – Fetsch

Holstein (2. Halbzeit): Schipmann – Herrmann, Hoheneder, Sigurbjörnsson, Spohn – Peitz – Abrahamyan (70. Fernandes), Dürholtz, Bieler, Salem – Harder

Tore für Holstein:1:0 Janzer (5.), 2:0 Schindler (13.), 2:1 Lopez (25., FE.), 3:1 Janzer (26.), 4:1 Siedschlag (36.), 4:2 Emana (88.), 5:2 Bieler (89.)

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