Holstein Woman – T. Potsdam II 0:3 (0:2)

Fehlerkette der Woman reisst nicht ab

Die „Holstein Woman“ haben in der 2. Frauen-Bundesliga Nord erwartungsgemäss mit 0:3 gegen Turbine Potsdam II verloren. Dabei zeigten sich die abstiegsbedrohten Kielerinnen als gute Gastgeber. Bei den Gegentoren eins und zwei erlaubte sich die Mannschaft von Cheftrainer Christian Fischer erneut krasse individuelle Fehler. Beim 0:1 vertändelte Innenverteidigerin Rachel Pashley 30 Meter vor dem eigenen Tor den Ball. Sandra Starke liess sich dann nicht von drei Holstein-Spielerinnen aufhalten und schoss aus 14 Metern links halbhoch zu Saisontreffer Nummer acht ein. Beim 0:2 war Braun bis einen halben Meter an die Ecke Torauslinie/Strafraumline durchgelaufen. Bei ihrem parallel zur Torlinie in die Mitte gepassten Ball rutschte Keeperin Eva Ravn am kurzen Pfosten etwas aus und lenkte das Leder mit den Händen ins eigene Tor. Akkumuliert auf die gesamte Saison hat der nördlichste Bundesligist mehr als zwei handvoll dieser Fauxpas begangen. Gepaart mit den Schwächen im Offensivspiel – nicht zuletzt durch die vielen Ausfälle über die gesamte Spielzeit – ist das enttäuschende Resulat aktuell ein stark gefährdeter Relegationsplatz 10.

Die Verletztenmisere nimmt immer mehr groteske Züge an. So wurde in der 66. Minute Torhüterin Victoria Bendt für die verletzt ausscheidende Danielsen ausgewechselt. Mit einer Knieverletzung musste auch Holsteins Institution Svenja Bödeker kurz vor dem Seitenwechsel vom Platz. Da im anschließenden Spiel in der Frauen-Regionalliga Nord der zweiten Mannschaft – die ein ähnliches Personal-Schicksal durchlebt – nur eine Ergänzungsspielerin zur Verfügung stand, hatte Holstein Kiel gegen Potsdam in der 66. Minute seine Auswechselbank ausgeschöpft. Dennoch hätte sich die Zuschauer etwas mehr von den „Woman“ erwartet. Auf dem holprigen Platz dominierte der Gast zwar die Begegnung, war aber längst nicht so stark wie im Hinspiel. Wenig Teamwork, bei einigen Spielerinnen das notwendige Basiswissen in den Zweikämpfen sowie fehlendes hohes Laufspiel im Defensiv- wie auch Offensivspiel bei Holstein Kiel stellten die Mannschaft vom Turbinen-Coach Thomas Kandler vor keine allzu grossen Probleme. Torhüterin Eichmann war fast beschäftigungslos.

Lediglich in der 37. kamen die Schleswig-Holsteinerinnen gefährlich vor das Potsdamer Tor. Doch der Schuss von Rachel Jakubowski aus 15 Metern streifte knapp am linken Pfosten vorbei. In der 62. Minute scheiterte Holsteins Pank an Keeperin Eichmann und in der 80. Minute Bendt mit einer Halbchance. Nach dem Wechsel verwaltete der Gast das Ergebnis. Holstein Kiel bemühte sich zwar redlich, doch das aktuelle Potenzial reicht nicht aus, um irgendeinen Gegner länger in Bedrängnis zu bringen.Trotz alledem sind die „Holstein Woman“ im spannendsten Abstiegskrimi der 2. Frauen-Bundesliga Nord weiterhin keine Randfigur. Nach 12 sieglosen Spielen wird es aber langsam Zeit für einen Dreier!

Holstein
Kiel:
Eva Ravn – Franka Röder, Svenja Bödeker (45. Tessa Schildt), Rachel
Pashley, Martina Pulkis – Jeska Danielsen (66. Victoria Bendt), Julia Weigel,
Rachel Jakubowski, Joy Grube, Justine Pank – Kati Krohn

1.
FFC Turbine Potsdam II:
Annika Eichmann – Jennifer Cramer, Josephine Schlanke,
Anna-Maria Ulbrich (46. Erica Dillmann), Monique Braun – Sandra Wiegand,
Stefanie Draws (66. Sijce Andonova), Vanessa Müller, Anne-Kathrin Hübner –
Lavinia Timme, Sandra Starke (78. Jalila Dalaf)

Schiedsrichter:
Kim-JanaTrenkner (Winsen)

Assistentinnen:
Sabine Siegmund (Westerrönfeld), Anna-Kristin Mielke (Seevetal)

Zuschauer: 75

Tore:
0:1 Starke (16.), 0:2 Ravn (25., Eigentor), 0:3 Hübner (50.)

hier klicken für Videoauschnitte vom Spiel von Rudi Koschnitzke

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