Holstein Women – Hamburger SV II 0:1 (0:0)

Holstein ohne Durchschlagskraft

In einem richtungsweisenden Spiel unterlagen die Holstein Women in der Frauen-Regionalliga Nord dem Hamburger SV II mit 0:1. Das golden Goal erzielte Justine Kusi zehn Minuten vor dem Spielende. Nach einem Konter und Dreikampf mit Keeperin Bendt und Kibbel schaltete die am Boden liegende HSV-Stürmerin am schnellsten.

Ein etwas unglückliches Ende für die Frauen von Holstein Kiel. Schließlich hatte das Team von Cheftrainer Christian Fischer in den 90 Minuten mehr investiert. Doch nicht nur seit van Gaals letztes Jahr bei Bayern München ist bekannt, dass mehr Spielanteile nicht erfolgreicheren Fußball bedeuten. Holstein Kiel begann mit der selben Aufstellung wie eine Woche zuvor bei Werder Bremen. Wieder mit der aus der (Verletzungs)Not geborenen Maßnahme, Offensivspielerin Eda Kahveci auf die linke Abwehrseite zu positionieren. Die 16jährige zeigte auf der ungewohnten Position eine sehr gute Leistung. Auch Joy Grube, die in der ersten Halbzeit auf der rechten Offensivseite Akzente setzte.Holstein Kiel übernahm gleich von Beginn die Initiative. Ein Lattentreffer von Kibbel sowie Chancen von Hild und Grube rundeten den guten Beginn in der ersten Viertelstunde ab. Anschließend fehlte jedoch für die Zuschauer das Salz in der Suppe. Die Begegnung lebte von den interessanten Duellen der mit vielen Verletzungssorgen angetretenen Teams zwischen den Strafäumen. Kiel und Hamburg mußten aufgrund von Verletzungen ihre Lesitunsgträgerinnen in der Innenverteidigung auswechseln. Tanja Thormählen (HSV) schied kurz vor dem Seitenwechsel aus dem Spiel aus. Für Holsteins Marie Becker kam in der Pause Franka Röder zum Einsatz. Die beiden Torfrauen Victoria Bendt und Katrin Schwing durften sich insgesamt auf einen ruhigen Sonntag nachmittag einstellen. Der Hamburger SV stand gut in der Abwehr und versuchte durch schnelle Anspiele in die Spitze, vor allem auf Justine Kusi, zum Erfolg zu kommen.

„Beim Stand von 0:0 in der 70. Minute war ich schon hochzufrieden mit dem Ergebnis. Justine ist eine Spielerin, die dann so ein Ding macht. Insgesamt haben beide Mannschaften ein gutes Spiel gemacht“, konstatierte HSV-Trainer Peter Schulz. Holstein Kiel konnte sein Engagement nicht effektiv umsetzen. Im Ofensivspiel sind die Störchinnen einfach zu harmlos, da entsprechende Laufwege fehlen, der letzte Biss im Strafraum nicht zu finden ist und das Passspiel keine gute Note verdient. Chancen entstanden durch von Kibbel getretene Freistöße ohne das notwendige Quentchen Glück. „Wir
haben aus unserer Überlegenheit zu wenig klare Torchancen erspielt und waren
hinten einmal Unaufmerksam. Der Sieg
für den HSV geht in Ordnung, da sie ihre Torchance genutzt haben. Ich
denke, wir haben aus den ersten drei Spielen viel gelernt und müssen jetzt auf
dem guten Start weiter aufbauen“, sieht Christian Fischer eine gute Zukunft der Holstein Women.

Holstein
Women:
Victoria Bendt – Eda Kahveci, Julia Kibbel, Marie Becker (46. Franka Röder),
Emine Ibrahimi – Kati Krohn, Stephanie Hofmann, Janna Schäfer – Tabea Lycke,
Tina Hild (62. Christina Krause), Joy Grube

Hamburger
SV II:
Katrin Schwing – Catherine Knobloch, Tanja Thormählen (40. Jana Spack),
Denise Meinberg, Carolin Reiß – Lara Wolff (88. Jacqueline Bleser), Jana
Wethje, Pajtesa Kameraj, Tania Rocha Ferreira – Justine Kusi, Fjolla Gara (60.
Claudia Teixeira Pinto)

Schiedsrichter:
Anna-Lena Heidenreich (TSV Dahme)

Zuschauer:
61 zahlende

gelbe
Karten:
Kusi

Tore:
0:1 Kusi (80.)

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