Holstein Women – Turb. Potsdam II 1:4 (1:1)

Führungstor von Leugers sorgte für Hoffnung

Im Heimspiel gegen den Tabellenfünften Turbine Potsdam II unterlag Holstein Kiel erwartungsgemäß mit 1:4. Dabei begann für die abstiegsbedrohten Kielerinnendie Begegnung mit dem 1:0-Führungstreffer durch einen Freistoß von Jana Leugers verheißungsvoll. Mit sehr engagiertem Kampf rang die Mannschaft von Christian Fischer dem Favoriten vor der Pause ein 1:1 ab. Mit Wiederbeginn brachten Nachlässigkeit in den Zweikämpfen, in der Konzentration, im Defensivverhalten und unglückliche Gegentreffer die Störchinnen ins Hintertreffen.

Gleich zum Anpfiff sahen die 106 Zuschauer eine engagiert auftretende Kieler Mannschaft, die durch gutes Pressing das Spiel im Griff hatte. Erster Warnschuss der Holsteinerinnen in der 4. Minute: Ein langer Ball auf Sarah Begunk, Pass nach links zu Tabea Lycke, die nur durch ein Foul zu stoppen war. Der anschließende Freistoß konnte von Potsdams Schlussfrau gehalten werden. Kurz darauf eine ähnliche Situation: Freistoß aus 18 Metern, Jana Leugers Schuss landet präzise im langen Eck, es steht verdient 1:0 für die Störchinnen (10.)! Potsdam wirkt nervös, findet nicht ins Spiel, begeht viele kleine nicklige Fouls. Die Kielerinnen dagegen sind immer eng an ihren Gegenspielerinnen dran, spielen mutig nach vorn. Einem langen Ball auf Jana Leugers kommt Potsdams Torfrau gerade so zuvor (14.). Erst in der 15. Minute die erste nennenswerte Aktion der Brandenburgerinnen, nach einer Kombination war aber der Abschluss zu harmlos, um Kiels Victoria Bendt in Verlegenheit zu bringen. Auch ein Potsdamer Eckball eine Minute später wird von Holsteins Torhüterin entschärft. Langsam kommen die „Turbinen“ etwas mehr ins Spiel, schaffen nach einem Alleingang von Sandra Starke in der 17. Minute den Ausgleich. Aber unsere Nordlichter geben nicht auf, es entwickelt sich ein insgesamt schnelles, sehenswertes Spiel mit leichtem Holsteiner Übergewicht. Der Schuss von Tabea Lycke nach Zuspiel von Jana Leugers konnte von Potsdams Schlussfrau gehalten werden (26.). In den letzten Minuten der ersten Halbzeit dann Potsdam wieder etwas druckvoller: Minute 40 Kombination auf Turbines Asano Nagasako, gehalten, 2 Minuten später langer Ball auf letztere, abgelegt auf Kristin Demann, der Ball geht weit übers Kieler Tor.

Die zweite Spielhälfte begann leider mit einem Tor der Potsdamerinnen: Über unsere linke Seite wird ein Ball auf Asano Nagasako gespielt, die ihn mit der Hacke ins Holsteiner Tor befördert (49). Trotzdem geben die Störchinnen nicht auf, versuchen ihre Offensivspielerinnen in Szene zu setzen. Ein Schuss von Holsteins Jeska Danielsen geht vorbei (61.), ein Kieler Freistoß kann zur Ecke geklärt werden (62.). Potsdam spielt jetzt befreiter auf, bedingt dadurch, dass die KSV- Spielerinnen nicht mehr eng genug an ihren Gegnerinnen dran sind. Einem Team wie Turbine Potsdam darf man nicht so viel Raum lassen, die Schnelligkeit und individuelle Klasse ihrer Fußballerinnen bringen die Kielerinnen immer mehr unter Druck. Nach einem Freistoß der Brandenburgerinnen aus 20 Metern gelangt der Ball vors Holsteiner Tor, der Ball wird unglücklich von einer eigenen Spielerin ins Tor zum 1:3 gelenkt (63.). Lediglich 3 Minuten später köpft Potsdams Liesa Seifert nach einem 20-Meter-Freistoß zum 1:4 ein. Auch jetzt kämpft Kiel weiter, ist aber nicht konsequent genug in den Zweikämpfen und überhastet in der Offensive. 67. Minute: Ecke Holstein, abgewehrt; 82. Potsdam setzt sich links durch, knapp vorbei geschossen; 83. Kiels Laila Auerochs legt auf Sarah Begunk ab, der Ball fliegt übers Tor, genau wie der Schuss von Holsteins Levke Walczak 2 Minuten später. Kurz vor Schluss noch einmal Einwurf für die Störchinnen, Gyde Fuhrmann auf Joy Grube, deren Schuss wird gehalten. Ein alles in allem interessantes Fußballspiel mit gut aufgelegten Women, dessen Ergebnis aufgrund der sehr guten ersten Halbzeit vielleicht etwas zu hoch für Potsdam ausgefallen ist.

Holsteins Cheftrainer Christian Fischer nach dem Spiel: „Verdient 1:4 verloren, wir hatten eine gute erste Halbzeit, in entscheidenden Situationen waren wir dann nicht aggressiv genug.“

Holstein Kiel: Victoria Bendt – Kati Krohn, Marie Becker, Annika Bahr, Stephanie Hofmann – Levke Walczak, Sarah Begunk – Jeska Danielsen (77. Gyde Fuhrmann), Joy Grube,
Tabea Lycke – Jana Leugers (72. Laila Auerochs)

1. FFC Turbine Potsdam II: Anna-Lena Kriebisch, Laura Erdmann, Josephine Schlanke, Liesa Seifert, Kristin Demann, Vanessa Müller (80. Jeannette Ngock Yango), Jennifer Zietz, Laura Lindner, Wibke Meister – Sandra Starke, Asano Nagasato

Schiedsrichter: Jacqueline Herrmann (Hamburg)

Assistenten: Mareike Glensk (Berlin) // Liane Lindenberg (Hamburg)

Zuschauer: 106

gelbe Karten: Leugers (64.) – Müller (61.)

Tore: 1:0 Leugers (10., Video), 1:1 Starke (17., Video), 1:2 Nagasato (49., Video), 1:3 Bahr (63. Eigentor, Video), 1:4 Seifert (66., Video)

Hier gibt es mit einem Klick das Stadionmagazin zum Spiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II.

Fotos vom Spiel gibt es hier mit einem Klick.

Video von Nordkick mit den Toren gibt es mit einem Klick hier zu sehen.

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter