Holstein Women – Werder Bremen 2:7 (1:1)

Fischer-Team in Hälfte zwei auf verlorenem Posten

Auf dem Kunstrasen in Projensdorf wollten unsere Holstein Women ein gutes schnelles Spiel, ähnlich wie gegen den SV Meppen zeigen. Der Beginn gestaltete sich auch entsprechend. Schon nach 10 Minuten setzte Kati Krohn im Mittelfeld ihre Gegenspielerin so unter Druck, dass dieser ein Fehlpass unterlief, den Joy Grube zu einem hoch angesetzten Schuss über die zu weit draußen stehende Bremer Torfrau nutzen konnte, es stand 1:0 für die Gastgeberinnen. So ein Gefühl, mit einer Führung eine Partie zu beginnen, hatten unsere Störchinnen schon lange nicht mehr! Aber leider ließen die Hanseatinnen sich dadurch nicht irritieren, sie erhöhten den Druck. Ein erstes Achtungszeichen gelang ihnen in der 17. Minute, als Cindy König von ihrer rechten Außenstürmerin gut in Szene gesetzt wurde und freistehend vor dem Holsteiner Tor knapp über dieses traf. 6 Minuten später konnte Manjou Wilde über links unbedrängt flanken und Cindy König zum Ausgleich einköpfen. Kiel bemühte sich, so eroberte in der 28. Minute Kati Krohn den Ball, leitete zu Jana Leugers weiter, die zu Joy Grube durchsteckte, der Ball wurde leider gehalten. Auf der Gegenseite hatte Cindy König die Bremer Führung auf dem Kopf, traf aber zum Glück nur die Latte. So ging es mit dem Unentschieden zur Halbzeit in die Kabine.

Die zweite Spielhälfte zeigte erst einmal wieder spielfreudige Holsteinerinnen. In der 49. Minute konnte Kati Krohn auf Sarah Begunk passen, deren Schuss aber die Bremer Torfrau parieren konnte. 2 Minuten später: Cindy König wird von der Kieler Abwehr nicht angegriffen, ihren Schuss aus ca. 25 Metern lenkte Kiels Schlussfrau Victoria Bendt ins eigene Tor. In der 59. Minute parierte Victoria Bendt einen weiteren Schuss von Cindy König, 6 Minuten danach konnte eine Bremer Spielerin einen Schuss von Kati Krohn von der Linie retten. In der 66. Minute erzielte Stephanie Goddard nach einer Einzelleistung das 1:3 für die Gäste. Nur eine Minute später der 4. Treffer für Bremen von Cindy König. Holsteins Sarah Begunk erkämpfte sich in der 76. Spielminute im Mittelfeld den Ball, dribbelte bis zum 16er und setzte ihn über die gegnerische Torhüterin hinweg ins Bremer Gehäuse zum 2:4. In der 80. Minute dann wieder ein leider vertrautes Bild: Bremens Außenstürmerin setzt sich durch, in der Mitte kann unbedrängt Katharina Hamann zum 2:5 einschieben. Im Gegenzug nach einem Pass von Stephanie Hofmann kann Bremens Torfrau den Schuss von Kati Krohn halten. Dann ein Doppelschlag von Bremen: 2 Tore in Folge nach genau gleicher Manier, außen bis zur Grundlinie durchgesetzt und in den Rücken der Abwehr von der freistehenden Cindy König „eingelocht“. Auch wenn in den beiden letzten Spielminuten Kiel wieder alles versuchte, wenigstens eine Milderung des Ergebnisses zu erzielen, Jana Leugers Schuss konnte gerade so zur Ecke geklärt werden und Leugers nächster Versuch ging knapp am Bremer Tor vorbei, war die bittere 2:7-Niederlage besiegelt.

Kiel war bemüht, das Spiel war schnell, aber Fehlpässe und nicht durchschlagendes Offensivspiel brachten die Holsteiner Abwehr ständig in Bedrängnis, die dem Druck der Bremerinnen nicht standhalten konnte. Vor allem das von Kiel nicht zu stoppende Bremer Spiel über die Außen und Passen des Balles auf die meist frei stehende Cindy König besiegelten die hohe Niederlage.

Kiels Trainer Christian Fischer nach dem Spiel: „Wir leisten uns zu viele individuelle Fehler und bestrafen uns dadurch selbst, verdient verloren.“

Holstein Kiel: Victoria Bendt – Louisa Brauer (80. Jeska Danielsen), Marie Becker, Annika Bahr, Gyde Furmann – Levke Walczak, Michaela Brandenburg (71. Stephanie Hofmann), Sarah Begunk, Joy Grube, Jana Leugers, Kati Krohn

SV Werder Bremen: Jennifer MartensNadine Moelter, Anna Mirbach, Lisa-Marie Scholz, Manjou Wilde (84. Jessica Golebiewski), Katharina Hamann, Cindy König, Daniela Schacher (78. Mira William), Stephanie Goddard (72. Maike Ulrika Timmermann), Michelle Ulbrich, Meggie Schröder

Schiedsrichter:Anke Seemann (Oldisleben) assistiert vonDeborah Wiemann und Ann-Kristin Wildfang

Zuschauer: 85

Gelb:

Tore: 1:0 Grube (10.), 1:1 und 1:2 König (23. und 51.), 1:3 Goddard (66.), 1:4 König (67.), 2:4 Begunk (76.), 2:5 Hamann (80.), 2:6 und 2:7 König (86. und 87.)

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