Interview der Woche: Christian Mikolajczak

‚Gegen Werder zählt nur ein Sieg!‘

Nun hat es auch Dauerbrenner Christian Mikolajczak erwischt. Der Mittelfeld-Motor, der in seiner langjährigen Fußballer-Karriere bislang von Verletzungen verschont geblieben war, fällt mit einem Innenbandschaden für mehrere Wochen aus. „Christian war in den ersten Spielen einer unserer besten Akteure, das ist auf dem Platz nicht so einfach zu kompensieren“, weiß auch Trainer Frank Neubarth um den Stellenwert, den sich der Ex-Schalker bereits an der Förde erarbeitet hat. Der DFB-Pokalsieger und Deutsche Vizemeister von 2001, der es bis dato auf immerhin 107 Einsätze in der 2. Bundesliga (Hannover 06, LR Ahlen, Erzgebirge Aue) sowie 13 Spielen in der Bundesliga für Schalke 04 gebracht hat, hofft nun auf eine baldige Rückkehr in das Team der Störche und drückt seiner Elf vor dem Spiel gegen den Tabellendritten aus Bremen natürlich kräftig die Daumen. Das Holstein Magazin sprach mit dem 25-jährigen Neuzugang der KSV.

Holstein Magazin: Miko, bei dir lief es zuletzt richtig rund und nun so eine ärgerliche Verletzung. Wie ist die Stimmungslage bei dir?

Christian Mikolajczak: Das ist alles natürlich sehr ärgerlich. Bei den drei Toren in fünf Partien musste man ja schon Angst bekommen. So oft habe ich sonst manchmal in einem ganzen Jahr nicht getroffen. Aber mal im Ernst, da hilft jetzt auch kein Gejammer. Wir haben eine tolle und starke Mannschaft zusammen, stehen im ganz engen Kontakt zur Tabellenspitze und werden weiter eine gute Rolle spielen können. Ich kann nun die Mannschaft erst einmal nur von außen unterstützen und vor allem zusehen, dass ich schnell wieder fit werde. Das ist für mich etwas ganz Neues, denn bisher bin ich vom Verletzungspech verschont geblieben.

Holstein Magazin: Nachdem du dich auf deiner letzten Station in Aue am Ende nicht mehr so wohl gefühlt hast, hat es dich in die Landeshauptstadt gezogen. Wie ist dein Eindruck von Kiel?

Christian Mikolajczak: Das ist hier wirklich ein Volltreffer. Ich wohne in direkter Nähe zum Strand und fühle mich sehr wohl. Natürlich hilft es auch, dass wir uns in der Mannschaft gut verstehen, gute Typen darunter sind und sich der sportliche Erfolg auch einstellt. So kann es gerne weitergehen…

Holstein Magazin:…und die Fans der KSV Holstein?

Christian Mikolajczak: Was da im ersten Heimspiel gegen Magdeburg abgelaufen ist, das war schon etwas ganz Besonderes. Immer wenn wir gegen die Wand der Fans spielen, dann drehen wir richtig auf. Ich habe ja auch schon die Stimmung auf Schalke und in Aue kennen gelernt und im kleineren Rahmen ist auch hier eine tolle Entwicklung zu spüren. Ich finde es gut, dass es in Kiel ein Miteinander von Fans und Verein zu geben scheint. Wir als Spieler können da natürlich unseren Teil zu beitragen. Auf alle Fälle freuen wir uns über die Unterstützung, auch bei den Auswärtsspielen. Weiter so!

Holstein Magazin: Am liebsten ja schon am Samstag gegen Werder Bremen II. Welche Erwartungen hast du hinsichtlich der Partie gegen die Wolter-Elf?

Christian Mikolajczak: Man braucht ja nur auf die Tabelle zu schauen. Der SV Werder hat auch in diesem Jahr wieder eine ansprechende Qualität, dort wird seit Jahren hervorragend gearbeitet. Aber keine Frage, für uns zählen nur drei Punkte. Im Holstein-Stadion müssen wir eine Macht bleiben, da interessieren Namen und Gegner nicht. Ich setze voll auf Sieg, weil ich die Leistungsfähigkeit unserer Truppe genau kenne.

Holstein Magazin: Was erhoffst du dir für deine Zukunft in Kiel?

Christian Mikolajczak: Ich bin an die Förde gekommen, um so schnell wie möglich wieder in der 2. Bundesliga zu spielen. Das Ziel lautet also auch hier ganz klar: Aufstieg!

Das Interview führte Patrick Nawe für das Holstein Magazin

Foto: Christian Mikolajczak während der Autogrammstunde im Famila Warenhaus am 29. August 2006 mit einem jungen Holstein-Fan

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