Interview der Woche – Heute: Simon Henzler

Holstein-Keeper Simon Henzler, der bereits in der vierten Saison im Trikot der Störche agiert, unterschrieb nach der letzten Spielzeit einen Drei-Jahresvertrag bei der KSV Holstein und möchte die Kieler wieder in eine rosige Zukunft führen. Der gelernte Industriekaufmann könnte sich nach seiner Fußball-Karriere einen Vereinsposten im Jugendbereich vorstellen. Doch vorher möchte der bundesligaerfahrende Holstein-Profi von Verletzungen verschont bleiben und noch zahlreiche Partien für die KSV bestreiten. Das Holstein Magazin sprach mit dem Routinier über seine berufliche Zukunft und die sportliche Situation in Kiel.

Holstein Magazin: Hallo Simon, die Saison ist ja recht vielversprechend gestartet. Was ist das Erfolgsrezept?

Henzler: Wir müssen in jeder Partie hochkonzentriert agieren. Jeder Gegner

freut sich vor so einer großen Kulisse im Kieler Holstein-Stadion zu spielen und versucht uns über die gesamten 90 Minuten Paroli zu bieten. Deshalb müssen auch die Zuschauer Geduld haben, wenn es mal nicht gleich von Beginn an so gut läuft. Wir können nicht jede Gastmannschaft an die Wand spielen, denn es sind auch in der Oberliga starke Teams vertreten.

Holstein Magazin: Dennoch fehlte teilweise in den ersten Partien die Kreativität und Ideen im Spiel nach vorne. Woran lag es?

Henzler: Die Willenskraft war da, doch auch wir wissen, dass wir uns noch stark verbessern müssen. Natürlich wollen wir noch attraktiver agieren. Das werden wir den Zuschauern in den kommenden Spielen auch zeigen, da bin ich mir sicher.

Holstein Magazin: Mit Henrik Preuß ist nun ein weiterer Schlussmann an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Eine gute Entscheidung?

Henzler: Ich habe mit „Henner“ immer ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt und begrüße die Entscheidung der sportlichen Leitung. Außerdem ist ein gesunder Konkurrenzkampf für jeden Sportler leistungsfördernd.

Holstein Magazin: Nun diskutieren einige Holstein-Anhänger vom sofortigen Durchmarsch in die neue dritte Bundesliga. Ist dieses Vorhaben überhaupt realistisch innerhalb von zwei Jahren?

Henzler: Damit befasse ich mich noch gar nicht. Es zählt erst einmal die Qualifikation für die neue Regionalliga Nord. Danach schauen wir weiter. Langfristig gesehen muss es natürlich das Ziel von Holstein Kiel sein drittklassig zu spielen.

Holstein Magazin: In der letzten Saison schien die Mannschaft am Ende nicht mehr an einem Strang zu ziehen. Was hat sich verändert?

Henzler: Sicherlich gab es Reibungspunkte innerhalb des Teams, aber deshalb hat die sportliche Leitung die neue Mannschaft so charakterlich zusammengestellt, dass die Mischung stimmt. Die Kameradschaft ist hervorragend und nur so können wir die sportlichen Ziele verwirklichen.

Holstein Magazin: Drei Jahre wirst du auf jeden Fall noch zum Kader der Störche gehören. Wie stellst Du dir danach Deine berufliche Zukunft vor?

Henzler: Mein Fernstudium kann ich demnächst mit einer zweitägigen Abschlussprüfung in Düsseldorf beenden. Der nächste Schritt wäre das duale Studium zum Fachwirt. Sehr gerne würde ich jedoch im Jugendbereich eines Vereins arbeiten. Während dieser Spielzeit trainiere ich bereits die B-Junioren-Keeper der KSV. Diese Arbeit bereitet mir viel Freude, denn es ist äußerst spannend die Entwicklung der jungen Torhüter zu verfolgen.

Holstein Magazin: Wie stark erwartest Du den kommenden Gegner Wilhemshaven am Freitag?

Henzler: Da die Gastgeber durchwachsen in die Saison gestartet sind, stehen sie bereits unter Druck. Wir haben Respekt, aber wollen natürlich gewinnen.

(sh)

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