Keine Punkte für KSV in Wiesbaden

SV Wehen Wiesbaden – Holstein Kiel 3:1 (2:0)

Beim SV Wehen Wiesbaden gab es für Holstein Kiel wenig zu holen. Die Störche unterlagen in Rheinhessen vor der Minuskulisse von 2.224 Zuschauern mit 1:3. Torsten Oehrl brachte mit seinem Doppelschlag (18., 38.) bereits in der ersten Hälfte eine Hand der Wiesbadener an den Dreier. Nils-Ole Book sackte mit einem verwandelten Foulelfmeter (57.) den Sieg endgültig ein. Das 3:1 von Raffael Caicos (72.) blieb trotz massiver Kieler Offensivbemühungen Ergebniskorrektur.

Die Länderspielpause nutzten einige Akteure, um sich in den Fokus zu trainieren. Zum 0:0 gegen den 1.FC Magdeburg vor 14 Tagen bekam Denis Weidlich genau so den Vorzug vor Dominik Schmidt wie Manuel Janzer vor Manuel Schäffler. Für den gelbgesperrten Maik Kegel spielte Tim Siedschlag, der auch gleich die Kapitänsbinde überstreifte.

Die Störche fanden gut in das Duell des 16. gegen den 15. und hatten durch Manuel Janzer die erste gute Gelegenheit. 14 Meter vor dem Tor wurde der Startelfdebütant gleich zweimal abgeblockt (13.). Von den Gastgebern war lange nichts zu sehen, doch der erste Schuss saß. Robin Zentner parierte einenDistanzversuchvon Marc Lorenz, den Abpraller bekam die KSV nicht geklärt und schließlich platzierte Torsten Oehrl das Leder ins linke Eck (18.). Die Störche bemühten sich um die Antwort. Fabian Schnellhardt prüfte Markus Kolke aus 20 Metern (30.). Offensiv blieb es hüben wie drüben bei Nadelstichen: Zentner musste ins Eins-gegen-Eins mit Luca Schnellbacher und verhinderte in höchster Not den zweiten Gegentreffer (36.). 100 Sekunden später war Holsteins Nummer 1 machtlos: Oehrl köpfte eine Freistoßflanke unbedrängt zum 2:0 (38.).

Die Störche kamen feurig aus der Kabine und ließen dies die Gastgeber spüren. Manuel Schäffler köpfte in die Arme von Kolke (52.) Doch wie schon in Hälfte eins hatte der SVWW die zählbaren Argumente: Nils-Ole Book verwandelte einen an Luca Schnellbecher verursachten Foulelfmeter (57.) zur Vorentscheidung. Die Köpfe der Kieler blieben zwar oben, aber im letzten Drittel gab es für die Störche kein Durchkommen. Da musste ein Standard her: Rafael Czichos drückte den achten Kieler Eckball zum 3:1 über die Linie (72.). Die 200 mitgereisten Kieler Fans hofften wieder und auch die Neitzel-Elf glaubte weiteran Zählbares. Marc Heider prüfte Kolke aus der zweiten Reihe (82.), ein 10-Meter-Schuss von Finn Wirkmann köpfte Kevin Pezzoni von der Linie. Das Kieler Powerplay blieb aber ohne weitere Treffer. Und so freuten sich die wenigenWiesbadener über drei Punkte.

Stimmen nach dem Spiel

Tim Siedschlag: „Wir haben einen hohen Aufwand betrieben und bekommen dann solche einfachen Gegentore –das nervt. Leider haben wir heute in den entscheidenden Situationen nicht gut genug gegen den Ball gearbeitet, dann kommt so etwas zustande.“

KSV-Trainer Karsten Neitzel: „Es fällt schwer, das Spiel heute einzuschätzen. Es hat am entscheidenden Annehmen der Situation gehapert, das hat gut man an den ersten beiden Toren gesehen. Das hat sich wie ein roter Faden durch das ganze Spiel gezogen. Vorne wie hinten hat die entscheidende Konsequenz gefehlt. Wir müssen den nicht unverdienten Sieg der Wehener nun akzeptieren und diese Fehler im Spiel gegen Dresden abstellen.“

SVWW-Trainer Sven Demandt: „Der Sieg war nicht unverdient. Wir waren sehr effektiv, hatten zudem noch weitere Möglichkeiten. Dass wir hinten raus dann noch Probleme bekommen, empfinde ich als normal, wenn man vielfach noch Spiele abgegeben gemacht. Wir haben es aber dann besser gemacht als zuletzt. Es war ein wichtiger Sieg, man hat gemerkt, dass nach dem Spiel die Anspannung bei den Jungs abgefallen ist.“

SV Wehen Wiesbaden: Kolke – Funk, Dams, Geyer, Mintzel – Book (59. Mrowca), Pezzoni – Blacha (89. Schindler), Oehrl, Lorenz (82. Vitzthum) – Schnellbacher. Trainer: Demandt
Holstein Kiel: Zentner – Herrmann, Weidlich, Czichos, Kohlmann – Lewerenz (77. Wirlmann), Nyarko (89. Guder), Siedschlag, Janzer (46. Schäffler) – Schnellhardt, Heider. Trainer: Neitzel
Schiedsrichter: Reichel (Sindelfingen)
Tore: 1:0 Oehrl (18.), 2:0 Oehrl (38.), 3:0 Book (57.), 3:1 Czichos (73.)
Zuschauer: 2.224

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