Kieler MTV – U15 PTSK/Women 2:2 (0:2)

Malyga und Co nutzen Potenzial nicht aus

Im Ortsderby gegen die Mädchen vom KMTV reichte es heute für die U15 SG PTSK/Holstein Women nur zu einem 2.2-Unentschieden.

Durch einige Absagen und verletzungsbedingte Ausfälle im Kader des KMTV, die dadurch nur acht Mädchen auf dem Spielberichtsbogen eintragen konnten, wurde das Spiel auf 7er-Feld ausgetragen. Die Mädchen vom Posthorn hingegen konnten personell (fast) aus dem Vollen schöpfen und reisten mit elf Mädchen unterstützt von der gleichen Anzahl oder mehr Eltern und Geschwistern zum „Revierderby“ an.

Der KMTV begann druckvoll und wollte von Beginn an zeigen, wer „Herr im eigenen Hause“ ist. Die Gäste der SG schienen noch überhaupt nicht auf dem Platz zu sein und bekamen keinen Zugriff aufs Spiel. Bereits nach der ersten Aktion des KMTV musste Pia Rockenmaier, die schon angeschlagen in die Partie gegangen war, mit einer schmerzhaften Zerrung vom Feld. Ihren Platz in der rechten Defensive übernahm Lisa Poggensee. Pia Suttkus auf der linken Abwehrseite der SG war die fehlende Spielpraxis und Fitness nach einer zweiwöchigen krankheitsbedingten Pause ebenfalls anzumerken. Die ersten Laufduelle gingen klar an ihre Gegenspielerin. Dem KMTV gelang es so immer wieder gefällig und gefährlich in die Schnittstellen der Abwehr zu spielen und zu Torchancen zu kommen. Auch Wienke Jannsen in der Abwehrmitte konnte ihrer Abwehr in dieser Phase nicht die nötige Stabilität verleihen. Einzig Lis Pirotton im Tor der Gäste war hellwach und verhinderte mit ihren Paraden und gutem Auge souverän einen frühen Rückstand. Nach vorn ging, nicht nur in dieser Phase, im Spiel der SG nur wenig. Hannah Malyga zeigte in ihrem Offensivspiel zwar Zug zum Tor, das Zusammenspiel mit ihren Außen Lara Pannenborg und Betül Korkmaz war aber nicht zwingend genug. Die Lauf-und Passwege stimmten nicht. Dazu fehlte es an der nötigen Entschlossenheit den letzten entscheidenden Schritt zum Torerfolg zu machen.

Mitte der ersten Halbzeit stellte Trainer Kai Pannenborg um. Hannah Malyga übernahm den Platz im Abwehrzentrum, Wienke Jannsen ging in die Offensive. Das Spiel der Blauen wurde nun etwas besser, die Abwehr stand stabiler. Vorn vergab Lara Pannenborg zwei Mal kurz hintereinander aus aussichtsreicher Position. Ihre Sturmpartnerin Betül Korkmaz war bei ihrer Gegenspielerin in guten Händen und kam insgesamt in dieser Partie kaum zum Zug. Etwas überraschend dann die Führung der SG: Hannah Malyga setzt sich über die rechte Seite durch, ihre scharfe Hereingabe wird von einer Abwehrspielerin des KMTV über die Linie gedrückt. Luca Templin, die inzwischen für Lara Pannenborg auf dem Feld war, stand einschussbereit dahinter und hatte so „Druck gemacht“. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Hannah Malyga selbst mit einem platzierten und überlegten Schuss aus etwa 11 Metern auf 2:0 aus Sicht der Gäste und krönte ihrer starke Leistung in Halbzeit 1.

Wer nun gedacht hätte, die Führung würde dem Spiel der SG mehr Sicherheit geben, sah sich getäuscht. Im Gegenteil, der KMTV übernahm sofort, wie schon zu Beginn des Spiels, wieder das Kommando. Der Ball lief richtig gut durch die Reihen der Roten. Die Mannschaft um Trainer Oliver Kaiser spielt einen technisch hochwertigen Fußball,vorn allerdings wurden heute wie im Verlauf der gesamten Saison zu viele Chancen liegen gelassen. Wer weiß, wo die Mannschaft dann in der Tabelle stehen würde, hätte man diese Chancen genutzt …. Angetrieben von ihrer Spielführerin Hannah Mielke und einer ebenfalls stark aufspielenden Lynn Kaiser, wurde die Sturmführerin des KMTV immer wieder stark in Szene gesetzt. Der Anschlusstreffer lag in der Luft. Noch aber konnte Lis Pirotton im Tor der SG dagegen halten. Ob nun im Spiel 1 gegen 1, bei Fernschüssen oder Schüssen aus der Halbdistanz, Lis hielt mit herausragenden Reflexen und Stellungsspiel ihre Mannschaft im Spiel. Die Abwehrspielerinnen der SG standen in dieser Phase viel zu weit weg von ihren Gegenspielerinnen, Körpersprache und Zweikampfverhalten stimmten nicht. Schließlich war aber auch die Torfrau der SG machtlos: Wieder passierte ein Ball die Schnittstelle der Gästeelf, die stets brandgefährliche Sturmführerin des KMTV vollstreckte eiskalt aus der Halbdistanz zum 1:2 aus Sicht der Heimelf. Der Dauerdruck der Roten hielt an und so fiel folgerichtig und, man muss es sagen, hochverdient der Ausgleich zum 2:2. Wieder war es die gleiche Spielerin, die eine fast identische Spielsituation erfolgreich abschloss. In den letzten Spielminuten ging es hin und her, beiden Teams war ein Unentschieden zu wenig, doch es blieb bei der letztlich gerechten Punkteteilung.

Trainer Kai Pannenborg: „Das war sicher heute nicht unser bestes Spiel. Durch dieses Unentschieden haben wir wichtige Punkte im Kampf um den Staffelsieg verloren, denn ich gehe davon aus, dass Schönberg heute bei der SG Probstei gewinnt. Nach vorn waren wir viel zu harmlos. Dazu kamen viele technische Fehler und leichte Ballverluste.Das Fehlen von Dana Schröder, unserer Mannschaftsführerin, hat sich, nicht nur heute, schmerzlich bemerkbar gemacht. Leider wird Dana auch in den nächsten beiden Spielen gegen Selent und Schönberg nicht zur Verfügung stehen. Auch der frühe Ausfall von Pia Rockenmaier hat sicher eine Rolle gespielt. Ich hoffe, Pia ist bis zur Partie am Mittwoch gegen Selent wieder fit. Aber, keine Ausreden! Wir hatten dennoch eine starke Mannschaft auf dem Feld, konnte aber unser Potential heute nicht abrufen. Und, der KMTV spielt einen richtig guten Ball und hat hier verdient einen Punkt geholt. Mehr war heute für uns nicht drin.

U15 SG PTSK/Holstein Women: Lis Pirotton, Wienke Jannsen, Pia Rockenmaier, Pia Suttkus, Lara Pannenborg, Betül Korkmaz, Martha Ruser, Luca Templin, Hannah Malyga, Thea Plöger, Lisa Poggensee

Tore: 0:1 Eigentor KMTV (28.),0:2 Malyga (32.), 1:2 KMTV (50.), 2:2 KMTV (55.)

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