KSV feiert höchsten Saisonsieg

Störche beenden Kieler Windspiele gegen Erzgebirge Aue mit 5:1-Erfolg – Seydels Traum-Comeback

Die KSV hat am Freitagabend ihren höchsten Saisonsieg eingefahren. Die Störche besiegten den FC Erzgebirge Aue vor 8666 Zuschauern im Holstein-Stadion mit 5:1. Bei starkem Wind zeigten die Störche eine starke Vorstellung und siegten auch in der Höhe verdient.

KSV-Trainer Tim Walter hatte seine Startformation im Vergleich zur 2:3-Niederlage beim SV Darmstadt 98 auf gleich vier Positionen umbauen müssen. Zwischen den Pfosten ersetzte Dominik Reimann den wegen Hüftproblemen fehlenden Kenneth Kronholm, Stefan Thesker und Laszlo Bénes rückten für die gesperrten Dominik Schmidt und Jonas Meffert in die erste Elf und Masaya Okugawa stürmte für Janni Serra (Infekt). Und die umformierte Walter-Elf begann ähnlich stürmisch wie es das Wetter an der Förde war: Alexander Mühling flankte scharf vors Auer Gehäuse, wo Mathias Honsak um eine Fußlänge verpasste (3.). Kurz darauf kam der Österreicher dann an den Ball – und dieser zappelte sogleich im Netz: Nach einer Ecke war Honsak zur Stelle und nickte aus kurzer Distanz ein (6.). Keine 60 Sekunden später hätte der Torschütze um ein Haar nachgelegt, sein Schuss aus vollem Lauf klatschte jedoch ans Lattenkreuz. Etwas genauer zielte wiederum nur zwei Minuten später Laszlo Bénes, der mit einem Schlenzer von der Strafraumkante sein erstes Tor für die Störche erzielte (9.). Pflichtspieldebütant Reimann musste erstmals nach einer Viertelstunde eingreifen, als er einen Flachschuss von Pascal Testroet festhielt. Doch in der Folge spielte weiterhin nur die KSV und drückte aufs dritte Tor. So scheiterte unter anderem Honsak aus spitzem Winkel am Außennetz (20.). Die Gäste aus dem Erzgebirge präsentierten sich hingegen maximal effektiv und kamen mit der ersten echten Torchance zum Anschlusstreffer, als Jan Hochscheidt einen Abpraller aus 15 Metern ins linke obere Eck setzte (26.). Blau-Weiß-Rot ließ sich aber nicht beirren, sondern spielte weiterhin gepflegt nach vorne. Mühling zog aus der Distanz ab, sein Schuss strich aber hauchzart am rechten Pfosten vorbei (34.). Auch auf der Gegenseite verfehlten Emmanuel Iyoha (35.) und erneut Hochscheidt (36.) ihr Ziel. Die berühmten Zentimeter fehlten Holstein vor der Pause gleich drei Mal binnen weniger Minuten: Zunächst verpasste Honsak eine Hereingabe von Okugawa (42.), dann nagelte Bénes den Ball ans Lattenkreuz (43.), ehe Jae Sungs Lee gegrätschter Schuss am langen Pfosten vorbeitrudelte (45.).

Nach dem Seitenwechsel trotzten die Störche dem Gegenwind und machten weiter Druck – und dieses Mal klingelte es auch bei der ersten Gelegenheit: Bénes setzte sich stark gegen gleich drei Gegenspieler durch und brachte den Ball flach im rechten Eck unter (55.). Nach einer Schrecksekunde, als ein Pass von Johannes van den Bergh bei Testroet landete, der aber wiederum nur Reimann den Ball flach in die Füße spielte (59.), hatte die KSV mehrfach die Möglichkeit zur Vorentscheidung. Nachdem sowohl Okugawa (60./64.), als auch Honsak (63.) Hochkaräter ausgelassen hatten, schlug das Duo internationale doch noch gemeinsam zu: Der Österreicher bediente den Japaner, der zum 4:1 ins leere Tor einschob (76.). Die Gäste hatten nun nichts mehr entgegenzusetzen – und mussten noch ein weiteres Gegentor hinnehmen: Aaron Seydel feierte nach sechsmonatiger Verletzungspause ein Traum-Comeback, als er zehn Sekunden nach seiner Einwechslung den Ball zum 5:1-Endstand über die Linie drückte (85.).

Kiel: Reimann – Dehm, Wahl, Thesker, van den Bergh (87. Sicker) – Karazor – Mühling, Bénes – Lee – Honsak (84. Seydel), Okugawa (84. Awuku). Trainer: Walter.

Aue: Männel – Kalig, Wydra, Kusic – Strauß, Riese, Käuper (60. Zulechner), Herrmann – Hochscheidt (79. Samson) – Testroet (73. Krüger), Iyoha. Trainer: Meyer.

Schiedsrichter: Reichel (Stuttgart) – Tore: 1:0 Honsak (6.), 2:0 Bénes (9.), 2:1 Hochscheidt (26.), 3:1 Bénes (55.), 4:1 Okugawa (76.), 5:1 Seydel (85.) – Zuschauer: 8666.

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