KSV unterliegt cleverem MSV

Störche vergeben gute Chancen und werden vom Schlusslicht bestraft

Die KSV hat am Sonntagnachmittag ihr vorletztes Heimspiel der laufenden Spielzeit mit 0:2 (0:0) gegen den MSV Duisburg verloren. Vor 12.122 Zuschauern im Holstein-Stadion vergaben die Hausherren vor der Pause gute Einschussgelegenheiten und wurden dafür nach Wiederanpfiff vom Tabellenletzten durch Joseph-Claude Gyau und Tim Albutat zwei Mal eiskalt bestraft.

Die Störche begannen stürmisch und übernahmen von Beginn an die Initiative, die erste Großchance hatten jedoch die Gäste: Nach einem Konter tauchte Fabian Schnellhardt frei vor Dominik Reimann auf, scheiterte mit seinem Versuch aber ebenso wie Moritz Stoppelkamp per Nachschuss am KSV-Torhüter (11.). Blau-Weiß-Rot war durch dieses Alarmsignal wachgeküsst und erhöhte den Druck: Alexander Mühlings Direktabnahme lenkte MSV-Keeper Felix Wiedwald über den Querbalken (14.), Laszlo Bénes schlenzte die Kugel am linken Giebel vorbei (28.) und nach Kingsley Schindlers Pfostenkopfball wurde Mühlings Nachschuss von MSV-Innenverteidiger Gerrit Nauber auf der Linie geklärt (30.). In einer nun an Fahrt aufnehmenden Partie vergab Stoppelkamp im direkten Gegenzug die Riesenchance zur Gästeführung, als er den Ball per Außenrist am langen Pfosten vorbeischob (31.). Die KSV blieb unbeeindruckt und erspielte sich nun Möglichkeiten im Minutentakt, aber Jae Sung Lee verzog aus der Distanz knapp (32.), Bénes traf per satter Volleyabnahme von der Strafraumkante nur den linken Pfosten (33.) und Masaya Okuguwas Schuss aus der Drehung wischte Wiedwald zur Ecke (35.). Der MSV igelte sich weiterhin ein, setzte auf Konter und rettete das 0:0 in die Pause.

Auch nach Wiederanpfiff gehörte den Störchen die ersten Gelegenheiten, als zunächst Wiedwald den Klärungsversuch seines eigenen Mitspielers Youngjae Seo gerade noch parieren konnte (50.), ehe der eingewechselte Janni Serra Zentimeter am MSV-Kasten vorbeiköpfte (54.). Stattdessen schlug Duisburg eiskalt zu: Joseph-Claude Gyau durfte aus 16 Metern abziehen und traf mit seinem wuchtigen Distanzschuss unhaltbar für Reimann flach ins linke untere Eck (55.). Der Elf von Tim Walter war in der Folge anzumerken, dass sie gewillt war, den Ausgleich zu erzielen, allein zu weiteren Möglichkeiten kam sie jedoch nicht. Dafür legte Duisburg nach: Das Schlusslicht eroberte nach einem Fehler im Kieler Aufbauspiel den Ball, sodass Stoppelkamp und Tim Albutat allein aufs KSV-Gehäuse zuliefen. Letzterer schob nach einem Querpass ins leere Tor ein (68.). Die Gastgeber setzten sich nun vollends in der gegnerischen Hälfte fest, den nächsten Hochkaräter ließ aber Lee aus, als er freistehend aus sechs Metern über das gegnerische Gehäuse köpfte (73.). Der eingewechselte Mathias Honsak hatte ähnlich wenig Fortune, als Wiedwald seinen Scherenschlag-Schuss mit einer Hand über die Latte lenkte (79.). Stoppelkamps Schuss in Reimanns Arme resultierte aus einem der wenigen Duisburger Entlastungsangriffe (81.). Auch in der Schlussphase wollte den Kielern einfach kein Treffer mehr gelingen. So vergaben Hauke Wahl (88.) und der eingewechselte Franck Evina (90.) letzte gute Möglichkeiten.

Kiel: Reimann – Dehm, Schmidt, Wahl, van den Bergh – Karazor – Mühling, Bénes (62. Honsak) – Lee (74. Evina) – Okugawa, Schindler (50. Serra). Trainer: Walter.

Duisburg: Wiedwald – Hajri, Bomheuer, Nauber, Seo – Albutat (90. Fröde), Schnellhardt – Gyau (90. Engin), Nielsen (61. Tashchy), Stoppelkamp – Iljutcenko. Trainer: Lieberknecht.

Schiedsrichter: Dietz (München) – Tore: 0:1 Gyau (55.), 0:2 Albutat (68.) – Zuschauer: 12122.

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