KSV unterliegt cleveren Berlinern

Union präsentiert sich im ausverkauften Holstein-Stadion effektiv und siegt mit 2:0

Die Störche haben am Freitagabend die erste Liga-Niederlage im Jahr 2019 hinnehmen müssen. Vor 9866 Zuschauern, darunter 1300 Gästefans, im ausverkauften Holstein-Stadion verlor die KSV gegen Union Berlin mit 0:2 und verpasste damit die Chance, den Gegner in der Tabelle zu überholen.

Die Berliner zeigten in der Anfangsphase, weshalb sie in der laufenden Saison oben dabei sind. Sie waren von Beginn an aktiv und erarbeiteten sich erste Abschlüsse, ohne diese jedoch aufs Kieler Gehäuse zu bringen. Die Störche kamen erstmals nach einer Viertelstunde gefährlich vors gegnerische Tor, als Alexander Mühlings Distanzschuss knapp über den Querbalken strich. Diese Szene kam einer Initialzündung gleich. Denn die KSV war nun deutlich besser im Spiel, setzte die Gäste unter Druck und kombinierte sich mehrfach bis in den Strafraum der Eisernen durch. Die beste Gelegenheit hatte Janni Serra, als er freistehend FCU-Torwart Rafal Gikiewicz an die Brust schoss (24.). In Führung gingen allerdings die Gäste nach einem Konter: Grischa Prömel bediente Felix Kroos, der den Ball gekonnt aus dem Rückraum ins lange Eck einschweißte (27.). Nach der Kieler Druckphase war die Partie nun wieder ausgeglichener. Den letzten Hochkaräter des ersten Durchgangs hatten aber erneut die Hauptstädter, als Kroos aus spitzem Winkel das Außennetz traf (42.).

Nach Wiederanpfiff übernahmen die Hausherren das Kommando und unterstrichen energisch, dass sie auf den Ausgleichstreffer pochten. Die erste Chance dazu hatte Serra, der aber nicht genug Druck hinter seinen Kopfball bekam (49.). Gefährlicher wurde es, als Masaya Okugawa aus der Drehung abzog und Gikiewicz zur Glanztat zwang (52.). Keine 60 Sekunden später drosch Mühling den Ball aus spitzem Winkel übers Berliner Tor. Die Partie war nun klar definiert: Holstein hatte mehr Ballbesitz und machte das Spiel, Union lauerte auf einen weiteren Konter. Und fast wäre dieser Plan aufgegangen: Sebastian Andersson wurde steil geschickt und umkurvte KSV-Torhüter Kenneth Kronholm, doch Hauke Wahl schob sich noch zwischen Ball und Torlinie und klärte zur Ecke (70.). Vier Minuten später hielt Kronholm seine Farben im Spiel, als er einen Schuss des eingewechselten Joshua Mees aus kurzer Distanz mit einem Reflex parierte. Auf der Gegenseite verpasste Okugawa den Ausgleich nur knapp, als Unions Kapitän Christopher Trimmel wie zuvor Wahl einen Schuss gerade noch vor der Linie blockte (76.). In der Folge unterbrachen viele Fouls auf beiden Seiten den Spielfluss, sodass eine richtige Kieler Schlussoffensive ausblieb. Stattdessen hatte der eingewechselte Marcel Hartel die Riesenchance zur Entscheidung auf dem Fuß, setzte seinen Schuss frei vor Kronholm aber an den linken Pfosten (90.). Besser machte es kurz darauf Andersson: Nachdem Kronholm den Abschluss von Mees hatte parieren können, verwandelte der Schwede den Abpraller in der Nachspielzeit zum 0:2-Endstand ins leere Tor.

Kiel: Kronholm – Dehm, Schmidt, Wahl, van den Bergh – Karazor – Mühling, Meffert (62. Bénes) – Lee (73. Evina) – Serra, Okugawa (89. Thesker). Trainer: Walter.

Berlin: Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, F. Hübner, Lenz – Schmiedebach – F. Kroos (75. Zulj), Prömel – Mané (71. Mees), Andersson, Gogia (66. Hartel). Trainer: Fischer.

Schiedsrichter: Cortus (Röthenach) – Tore: 0:1 Kroos (27.), 0:2 Andersson (90.) – Zuschauer: 9866.

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