Riecks reist: Teil 3 – SC Freiburg

Der NLZ-Coach Christian Riecks hospitiert bei Vereinen im In- und Ausland – und berichtet hier darüber

Moin an die Förde,

mein Name ist Christian Riecks und ich bin seit Februar 2012 für die Jungstörche aktiv.

In diesem Jahr mache ich ein sogenanntes „Sabattical“ und hospitiere dabei bei verschiedenen Vereinen im In- und Ausland. So erhoffe ich mir, mit einem großen Fundus an Ideen an die Förde zurückzukommen, um die Nachwuchsarbeit bei der KSV weiter voran zu bringen.

Im September verbrachte ich eine Woche beim SC Freiburg in der Freiburger Fußballschule. Bekannt als erster Verein, der sich in Deutschland vor vielen Jahren für eine professionelle Nachwuchsarbeit entschieden hat, ist das Nachwuchsleistungszentrum von außen recht unscheinbar und in ein Stadion integriert, welches unter Denkmalschutz steht. Das Möslestadion, welches 1922 eingeweiht wurde und lange Zeit Heimstätte des Freiburger FC war, dient heute der U23, der U19 und der U17 des SC als Spielstätte. An die Rückseite der altehrwürdigen Tribüne ist dann das NLZ-Gebäude über drei Etagen angebaut worden. Im Untergeschoss befinden sich neben den Umkleidekabinen der Mannschaften auch die Behandlungsräume der Physiotherapeuten und auch eine Turnhalle. Im Erdgeschoss sind die Büros der Trainer, die Vereinsgaststätte und ein Kraftraum untergebracht. Im Obergeschoss befindet sich neben einem Besprechungsraum auch das Internat, welches Platz für 16 Nachwuchsspieler bietet.

Als Trainingsstätten stehen dem SC-Nachwuchs ein Kunstrasen- und zwei Rasenplätze zur Verfügung. Dieses im Verhältnis zu anderen NLZs aus der Bundesliga eher kleine NLZ wird allerdings durch viel Qualität mit Leben gefüllt. Alle Trainer (von der U12 bis zu den Profis) werden in die Entwicklung der Freiburger Spielphilosophie eingebunden. Durch die Tatsache, dass auch Cheftrainer Christian Streich aus der Freiburger Fußballschule kommt, endet die Kommunikation nicht bei der U23, sondern geht bis zu den Profis. Die Option, dass sich der Cheftrainer der Profis regelmäßig mit Nachwuchstrainern austauscht, ist in Deutschland doch eher selten zu finden und so bestätigt sich das Gefühl, dass der SC Freiburg schon ein „besonderer“ Verein ist.

Sehr interessant fand ich die Tatsache, dass der Sportpsychologe, der in der Jugend des SC arbeitet, mit den Teams der U12 bis U14 einmal pro Monat auf dem Platz eine Einheit übernimmt. Hier arbeiten die Kids dann u. a. an Themen wie Vertrauen oder Kommunikation. Hierfür simulierte er eine „blinde“ Einheit, in der ein Teil der Kids mit Augenbinden Anweisungen ausführen sollten, die die „sehenden“ Spieler ihnen gaben.

Highlight der Woche war dann das Spiel der Freiburger U19, die zu Hause gegen die U19 des FC Bayern München spielten. Nach einer Führung der Bayern von 0:4 endete das Spiel noch 4:4. Die nächste Station meiner Reise war dann im „Ländle“ beim VfB Stuttgart. Mehr dazu lest ihr hier!

Kiel Ahoi,

Christian

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