Riecks reist: Teil 5 – TSG Hoffenheim

Der NLZ-Coach Christian Riecks hospitiert bei Vereinen im In- und Ausland – und berichtet hier darüber

Moin an die Förde,

mein Name ist Christian Riecks und ich bin seit Februar 2012 für die Jungstörche aktiv. In diesem Jahr mache ich ein sogenanntes „Sabattical“ und hospitiere dabei bei verschiedenen Vereinen im In- und Ausland. So erhoffe ich mir, mit einem großen Fundus an Ideen an die Förde zurückzukommen, um die Nachwuchsarbeit bei der KSV weiter voran zu bringen.

Meine vorerst letzte Fußball-Station war bei der TSG Hoffenheim. Der Verein sieht sich selber „mehr als ein Wirtschaftsunternehmen als ein Fußballverein“. Diese Herangehensweise merkt man in vielerlei Hinsicht. Auf der einen Seite wird natürlich in Personal und Spieler investiert, von denen man sich mittel- bis langfristig sowohl einen sportlichen als auch einen finanziellen Gewinn erhofft, auf der anderen Seite wird auch sehr viel Geld für neue technische Entwicklungen in die Hand genommen, die man dann ggfs. gewinnbringend vermarkten und weiterverkaufen kann.

Anders als bei uns ist das NLZ der TSG Hoffenheim etwas „zerteilter“. So sind vier verschiedene Sportanlagen auf die Ortschaften Hoffenheim und Zuzenhausen verteilt. In Hoffenheim befindet sich die ehemalige Anlage der Profis, welche bis zum Aufstieg in die 2. Bundesliga genutzt wurde. Heute trainieren auf dieser Anlage die U17 und die U19. Im Funktionsgebäude daneben befinden sich neben Büroräumen und Kabinen auch eine Mensa mit Küche für Spieler und Mitarbeiter und ein Internat. Ebenfalls in Hoffenheim befindet sich das Dietmar-Hopp-Stadion. Dies ist die alte Spielstätte der Profis und dient nun der U23 und der U19 für ihre Heimspiele.

In Zuzenhausen befinden sich – getrennt voneinander – gleich drei Anlagen. Eine kleine Anlage mit einem Kunstrasenplatz dient dem Verein für das Perspektivteam, die U12 und die U13. Auch hier gibt es ein Funktionsgebäude mit Kabinen, aber auch Räumen für Physio und Athletik. Eine recht große Anlage mit zwei Rasenplätzen, einem Kunstrasenplatz und einem Funktionsgebäude stehen der U14, U15 und U16 als Trainingsstätte zur Verfügung. Diese Anlage ist komplett neu gebaut worden. Zudem befindet sich in Zuzenhausen noch das Trainingsgelände der Profis, welches aber mit Sicherheitsdienst und Schranke komplett abgeriegelt ist.

Neben der Anlage befindet sich der Footbonaut, eine besondere Halle, in der die Handlungsschnelligkeit der Spieler trainiert werden kann. Wir dürften den Footbonaut besuchen und auch fotografieren – sonst waren Fotos eher unerwünscht. Da es in Hoffenheim eine Hospitationswoche pro Saison gibt, für die mansich bewerben muss, gab es insgesamt 15 Hospitanten. Somit war die Rundreise in Hoffenheim deutlich weniger individuell auf mich zugeschnitten als bei den vorherigen Vereinen. Dennoch war es eine sehr spannende Woche mit tollen Einblicken in einen „etwas anderen“ Fußballverein mit wahnsinnig professionellen Strukturen.

Von Mitte Januar bis Mitte März befinde ich mich in Australien – geplant ist diese Reise ohne Fußball…

Schöne Weihnachten und ein gesundes 2019

Kiel Ahoi

Christian Riecks

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