Sechs Fakten: Die Lilien zu Gast in Kiel

6 Fakten zum kommenden Gegner Darmstadt 98 (Fr. 18.30 Uhr im Holstein-Stadion)

Am Freitagabend um 18.30 Uhr empfangen die Kieler Störche den ehemaligen Erstligisten Darmstadt 98 im Holstein-Stadion. Wir stellen Euch den Gegner etwas genauer vor.

Der Verein: Der SV Darmstadt 98 wird aufgrund der Lilie im Darmstädter Stadtwappen als auch im Logo des Vereins „Die Lilien“ genannt. Die Fußballer tragen ihre Heimspiele im am Böllenfalltor aus. Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga gehören die Lilien in dieser Saison zu den heißesten Anwärtern auf den Erstliga-Aufstieg.

Der Ursprung: Die 98er entstammen zwei unterschiedlichen Lagern. Ihr älterer Vorgängerverein, der FK Olympia, wurde in elitären Gymnasiastenkreisen gegründet. Der andere, der DSC 05, war der Club der Volksschüler und Handwerker. Seit 1919 bilden beiden den SV 98. Trotz renommierter Trainer konnte sich Darmstadt zur Zeit der Weimarer Republik nie im Spitzenfußball etablieren. Auch nach dem Krieg blieb es bei nur einem Jahr in der erstklassigen Oberliga Süd (1950/51).

Die Erfolge: Die größten Erfolge der Vereinsgeschichte waren ohne Zweifel die drei Aufstiege in die 1 Bundesliga 1978 (Trainer Lothar Buchmann), 1981 (Werner Olk) und 2015 (Dirk Schuster). Ferner gelang zweimal der Aufstieg in die 2. Bundesliga: 1974 und 2014. Der größte Erfolg im DFB-Pokal war der Einzug ins Viertelfinale in der Saison 1986/87. In der Ewigen Bundesligatabellebelegen die Darmstädter Platz 39.

Das Kultspiel: Im Mai 1973 kam es in der damals zweitklassigen Regionalliga Süd zu einem denkwürdigen Spiel gegen den 1. FC Nürnberg, der am heimischen Böllenfalltor vor über 20.000 Zuschauern mit 7:0 geschlagen wurde. Die Lilien warenerstmals Süddeutscher meisterIn der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga wurde die Mannschaft schließlich Zweiterhinter RW Essenund verpasste somit den Aufstieg. In der folgenden Spielzeit schaffte der SV 98 die Qualifikation für die neu geschaffene 2. Bundesliga.

Das Stadion: Die Lilien spielen im Merck-Stadion am Böllenfalltor, benannt nach Pappeln, den sogenannten Böllen. Der Rest des Namens leitet sich von einem ehemaligen (selbst zufallenden) Tor ab, das den Zugang zum nahe gelegenen Wald ermöglichte und das sich in unmittelbarer Umgebung des heutigen Stadions befand. Das baufällige, 1921 erbaute Stadion kann langfristig keinen Profifußball ohne ständige Reparatur- und Sanierungsarbeiten mehr bieten. Das Stadion hat ein Fassungsvermögen von rund 17.500 Zuschauern. Nach dem ersten Bundesliga-Aufstieg 1978 passten noch 30.000 Fans in die altehrwürdige Arena.

Ex-Storch: Ein Wiedersehen gibt es mit Carsten Wehlmann. Die Lilien sicherten sich für die kürzlich neu geschaffene Position des Sportkoordinators die Dienste des ehemaligen Holstein-Chefscouts. Der 46 Jahre alte Ex-Profi war neun Jahre lang in Kiel tätig, stand früher u.a. beim Hamburger SV, Hannover 96, FC St. Pauli und dem VfB Lübeck zwischen den Pfosten und soll unter anderem konzeptionelle Aufgaben im Bereich der Kaderplanung sowie im Scouting übernehmen. Darüber hinaus wird er das Nachwuchsleistungszentrum bei der Weiterentwicklung unterstützen.

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