Spitzenreiter siegt am Millerntor

FC St. Pauli II – Holstein Kiel 1:2 (0:2)

Die KSV Holstein hat ihre Spitzenposition in der Regionalliga verteidigt. Die Gutzeit-Elf setzte sich drei Tage nach dem tollen Pokalsieg gegen den MSV Duisburg vor 1200 Zuschauern am Hamburger Millerntor auch gegen den FC St. Pauli II mit 2:1 durch. Die Tore für die Kieler erzielten Marc Heider (27.) und Jarek Lindner (36.). Der Anschlusstreffer der Hamburger durch denStrafstoß von Alassani nach Foulspiel Poggenberg kam für die zuletzt viermal ungeschlagenen St. Paulianer zu spät.

Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit schickte die gleiche Startelf ins Rennen wie beim 2:0-Pokaltriumph gegen den MSV Duisburg am Mittwoch. Neben den zwei langzeitverletzten Flo Meyer und Christian Jürgensen stand nur Jacob Sachs wegen seiner roten Karte nicht im Kader.

Vorentscheidung in erster Hälfte

Die Pauli-Reserve war von Beginn an der erwartet unbequeme Gegner. Mutig spielte der Kultclub nach vorne, wollte die Serie vier ungeschlagener Auftritte ausbauen. In den ersten 25 Minuten standen die Defensivreihen und Torhüter sicher, dann schlugen die Störche das erste Mal eisalt zu. Traumpass Sykora auf den gestarteten Marc Heider, der Pauli-Schlussmann Schenk keine Chance ließ. Das 0:1 in der 27. Minute. Als die Gastgeber sich von dem Schock erholt zu haben schienen, legten die Störche im Stile eines Tabellenführers nach. Eine Heider-Flankeköpfte Sykora an die Latte. Lindner steht goldrichtig und staubt aus kurzer Distanz ab (34.). Zur Halbzeit eine nicht unverdiente Holstein-Führung, auch wenn der FC St. Pauli II gut mitgespielt hatte.

Holstein verwaltet, Pauli nicht torgefährlich genug

Gleiches Bild in der zweiten Hälfte:Holstein hätte durchaus mehr machen können, hatte aber in den ersten 45 Minuten den Grundstein gelegt, nach der Zusatzbelastung Pokal die Sache mit Cleverness anzugehen. St. Pauli weiter bemüht, aber ohne Durchschlagskraft viel zu harmlos. Dass Pauli doch noch zu einem Treffer kam, lag an Holstein selbst. Poggenberg legte im eigenen Strafraum den aufgerückten Verteidiger Becken. Alassani ließ dem erneut starken Jensen im Kieler Tor beim fälligen Elfmeter keine Chance und knallte den Ball unter die Latte. Der Anschlusstreferr in der Nachspieltzeit fiel dennoch zu spät.

Stimmen

KSV-Coach Thorsten Gutzeit meinte auf der anschließenden Pressekonferenz: „Das war das erwartet schwere Spiel nach dem Pokalfight gegen Duisburg. Es war nicht einfach, die Spieler wieder auf den Punktspielbetrieb einzuschwören. Wir hatten auch ziemlich schwere Beine. Im ersten Durchgang sind wir dennoch sehr souverän zu Werke gegangen und haben zwei wichtige Treffer erzielt. Nach der Pause haben wir leider etwas den Faden verloren und konnten auch unsere klaren Chancen nicht mehr nutzen. Die Schlussoffensive von St. Pauli brachte nicht mehr als den späten Anschlusstreffer. Wir wussten um St. Paulis Stärke, aber wir haben die drei Punkte im Sack. Wenn man oben bleiben will, dann muss man solche Spiele gewinnen. Und das haben wir.“

St. Pauli Coach Jörn Großkopf meinte nach der ersten Niederlage seines Teams seit vier Wochen: „Das Spiel wurde durch zwei brachiale Fehler von uns entschieden. Ansonsten habe ich keinen großen Unterschied gesehen. Wir hatten ausreichend Torchancen, aber es hat halt nicht geklappt. Sicher hatte Holstein dicke Chancen zum 3:0, aber auch wir hätten etwas machen können. Leider fiel unser Tor nicht in der 80. Minute. Ich bin keineswegs enttäuscht über die Art und Weise des Auftritts meiner Mannschaft.“

Holsteins Spielführer Rafael Kazior zeigte sich nach dem Schlusspfiff abgekämpft und zufrieden: „Wir sind diese Partie wie ein Pokalspiel angegangen, am Ende fehlten uns aber einfach die Kräfte. St. Pauli berannte in der Schlussphase unser Tor mit vier Stürmern, dennoch war unser Sieg eigentlich nie gefährdet.“

Verteidiger Marco Steil freute sich natürlich über den Dreier am Millerntor: „Wir haben vor der Pause aus zwei Chancen zwei Tore gemacht, das war sehr effektiv. Wir haben St. Pauli in der Schlussphase alles entgegen geworfen. Wir haben 3 Punkte gemacht und das ist das Wichtigste heute.“

FC St. Pauli II: Schenk – Braun, Brückner, Becken, Heinemann – Weidlich (51. Pini), Schultz, Duve (51. Tidim), Kurczynski – Andrijanic (79. Ndjock), Alassani

Holstein Kiel: Jensen – Herrmann, Steil, Berzel, Poggenberg – Siedschlag, Toksöz (57. Müller), Kazior, Lindner (70. Wetter) – Sykora – Heider (80. Chahed)

Tore: 0:1 Heider (27.), 0:2 Lindner (36.), 1:2 Alassani (90., FE.)

Schiedsrichter: Hösel (Rövershagen)

Zuschauer: 1234

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