Störche nach Führung kalt erwischt

Holstein Kiel – Würzburger Kickers 1:2 (1:1)

Nach zwei Siegen in Folge muss Holstein Kiel eine Niederlage verkraften. Gegen die Würzburger Kickers unterlagen die Störche vor 4.807 Zuschauern mit 2:1. Die Kieler gingen nach einer starken Anfangsphase verdient durch einen Eigentor von Peter Kurzweg in Führung. Wenig später konnten die Gäste jedoch durch Nejmeddin Daghfous ausgleichen (29.). Würzburg steigerte sich nach dem Seitenwechsel und kam durch Adam Jabiri sogar noch zum Siegtreffer (74.).

Nach dem starken Kieler Auftritt und dem 3:1-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart gab es für Trainer Karsten Neitzel keinen Anlass die Startelf seiner Mannschaft zu ändern.

Nach zwei Siegen war das gestiegene Selbstvertrauen den Störchen zunächst deutlich anzusehen. Im eigenen Stadion ließ die Neitzel-Elf keine Zweifel aufkommen, wer Herr im Hause ist. Die Kieler Führung tölpelten sich die Kickers jedoch selbst ins Netz. Erst foulte Peter Kurzweg 30 Meter vor dem eigenen Tor, dann verlängerte Würzburgs Sechser den Freistoß von Fabian Schnellhardt unhaltbar ins eigene Netz (19.). Der Rückstand rüttelte die Gäste allerdings wach, die jetzt griffiger waren und schnell den Spielstand egalisieren konnten. Nejmeddin Daghfous schloss einen Konter trocken in dien Winkel ab (29.). Mehr ließ die KSV vor dem Seitenwechsel nicht zu.

Daghfous sorgte für den ersten Pulsbeschleuniger nach Wiederanpfiff. Niklas Jakusch hechtete ins Eck, das Leder sauste jedoch knapp am Pfosten vorbei (49.). Nach einer Stunde brachte Holstein-Trainer Karsten Neitzel frischen Wind in den Angriff. Der eingewechselte Marc Heider verlängerte für Steven Lewerenz, für den FWK-Torhüter Robert Wulnikowski das Stopp-Schild bedeutete (72.). Auf der anderen Seite blieb Jakusch im Eins-gegen-Eins mit Adam Jabiri Sieger (72.). 120 Sekunden später lachte jedoch Jabari als Letzter und nickte die fünfte Würzburger Ecke am langen Pfosten ins Netz (74.). Holstein drängte auf den Ausgleich, kam gegen die aufmerksame Kickers-Defensive nur selten zum Zug. Manuel Schäffler zielte aus 15 Metern deutlich zu hoch (84.). Marc Heider brachte zu wenig Druck hinter die Kugel, sodass Würzburg die drei Punkte mitnehmen konnte.

Stimmen nach dem Spiel

FWK-Trainer Bernd Hollerbach: „Wir haben von Anfang an versucht, kompakt zu stehen gegen die selbstbewussten Kieler, die zuletzt zwei Mal gewonnen haben. Wir haben am Anfang viele unnötige Fouls begangen. Wir haben aber auch immer wieder versucht, den Weg nach vorne zu gehen und uns Chancen zu erarbeiten. Das war ein mutiger Auftritt, in dem wir in der zweiten Hälfte noch zugelegt haben. Es ist nicht selbstverständlich, als Aufsteiger hier so aufzutreten. Ich bin stolz auf die Jungs.“

KSV-Trainer Karsten Neitzel: „Mit der ersten Halbzeit konnte man teilweise einverstanden sein, mit der zweiten überhaupt nicht. Der Sieg der Würzburger geht in Ordnung, so weh es auch tut. Wir müssen an der Form Einzelner arbeiten, damit wir es besser hinbekommen. Denn so, wie wir es heute gemacht haben, ist das nicht ausreichend für die 3. Liga.“

Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, Weidlich, Czichos, Kohlmann – Siedschlag – Lewerenz (84. Schmidt), Kegel, Schnellhardt, Janzer (60. Heider) – Sané (60. Schäffler). Trainer: Neitzel.
Würzburger Kickers: Wulnikowski – Weil, Schoppenhauer, Fennell, Kurzweg – Karsanidis (90. Weißenberger), Billick – Nagy (64. Jabiri), Daghfous, Benatelli – Shapourzadeh (84. Haller). Trainer: Hollerbach.
Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen)
Tore: 1:0 Kurzweg (19., Eigentor), 1:1 Daghfous (29.), 1:2 Jabari (74.)
Zuschauer: 4.807

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