Störche oder Bullen?

Sa. 13.30 Uhr Holstein Kiel – RB Leipzig

Seit Mittwoch-Abend
ist es amtlich: Der Hallesche FC hat sich als erster Klub des Spitzentrios in
der Regionalliga Nord einen kleinen Vorsprung erspielt. Rechtzeitig vor dem
heiß erwarteten Verfolgerduell zwischen Holstein Kiel und RB Leipzig gewannen
die Hallenser in einem Nachholspiel bei Germania Halberstadt mit 2:0. Für Kiel
und Leipzig heißt es am Samstag Sekt oder Selters. Ein Unentschieden würde
keinem der beiden Klubs genügen. Der mögliche Gewinner bleibt in der Aufstiegsverlosung,
der Verlierer kann für ein weiteres Jahr Regionalliga planen. Gibt es am
Samstag also ein Offensivfeuerwerk?

„Wir sind eine offensiv orientierte Mannschaft, so wie RB Leipzig
auch. Aber jeder wird Fehler vermeiden wollen, das war auch im Hinspiel so“,
analysierte Holsteins Trainer Thorsten Gutzeit unaufgeregt die Ausgangslage
beider Teams. Auch wenn viel auf dem Spiel steht, wird sich in Kiel bis Samstag
nichts Außergewöhnliches tun. „Wir bereiten uns auf das Spiel vor wie auf jedes
Heimspiel – unser Ablauf wird nicht geändert, erklärte Gutzeit während des Pressegesprächs am Donnerstag vor dem Duell mit Leipzig. So ließ der
Trainer auch wie üblich offen, wer am Samstag im Spitzenspiel in der Startelf
stehen wird. Da Deran Toksöz seine Gelbsperre abgesessen hat, stehen abgesehen
von den Langzeitverletzten Morten Jensen und Tim Siedschlag alle Spieler zur Verfügung.

Störche: Unaufgeregt
und heimstark

Zuletzt drei Siege in Folge haben die Leichtigkeit und
Sicherheit aus der so erfolgreichen Hinrunde zurück ins Storchennest gebracht.
Das 3:1 bei ZFC Meuselwitz unterstrich einmal mehr die Offensivqualitäten der
Kieler. Kaltschnäuzig schlugen Heider, Jürgensen und Meyer dreimal zu und
führten Holstein auf die Siegerstraße. Aber auch die Defensive zeigte den
Gastgebern schnell, wer die Oberhand in diesem Spiel behalten wird. Die
Viererkette um Patrick Herrmann, Marco Steil, Kapitän Christian Jürgensen und
Fabian Wetter ließ kaum Torchancen zu. Und in den zwei aussichtsreichen
Situationen des ZFC nach deren frühen Ausgleichstreffers stand ein starker
Daniel Strähle zwischen den Pfosten. Für die Störche spricht außerdem die Heimstärke.
Als bestes Heimteam der Regionalliga Nord hat die KSV noch eine weiße
Heimweste. Nur Plauen und Halle nahmen aus der Festung Holstein-Stadion einen
Punkt mit.

„Wir sehen uns am
Sonnabend im Holstein-Stadion!“

Doch in der Partie gegen Rasen Ballsport Leipzig trifft die
beste Heimmannschaft auf die beste Auswärtsmannschaft der Regionalliga Nord. „Wir
erwarten ein bärenstarkes Gästeteam, das auf allen Positionen und in allen
Mannschaftsteilen eine sehr hohe Qualität besitzt. Die Freude ist groß, dass
wir in den letzten Spielen die Kurve gekriegt haben und so am Sonnabend ein
echtes Spitzenspiel erleben werden“ freut sich Holsteins Sportlicher Leiter
Andreas Bornemann auf ein weiteres Highlight des Holstein-Jahres 2012. Das Holstein-Stadion wird nicht nur wiederholt aus allen Nähten platzen, auch das Fernsehen wird wieder zu Gast sein. NDR und MDR übertragen das
Spitzenduell live. Natürlich hofft Andreas Bornemann, dass sich die Fans für
den Weg ins Stadion entscheiden: „Die Mannschaft setzt am Sonnabend darauf,
dass die Fans wieder einmal der 12. Mann sein werden. Mit dem richtigen Gespür
dafür, den Störchen in schwierigen Situationen den Rücken zu stärken, haben sie
uns während der gesamten Saison 2011/12 begleitet, dafür gebührt ihnen ein
großer Dank. Auf diese tolle Unterstützung setzen wir auch im
Saison-Endspurt. Die Fans dürfen in dem anstehenden Duell mit RB Leipzig eine
engagierte läuferische und kämpferische Vorstellung von der Mannschaft
erwarten. Wir sehen uns am Sonnabend im Holstein-Stadion!“

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