Störche siegen selbstbewusst und souverän

Holstein Kiel – FC St. Pauli II 4:0 (3:0)

Holstein Kiel feierte im 15. Heimspiel den 13. Sieg. Gegen die Reserve des FC. St. Pauli einen ungefährdeten 4:0-Sieg. Bereits zur Halbzeit hatten Jarek Lindner (16.) und Fabian Wetter per Doppelpack nach Ecken (28. und 43.) die Gastgeber auf eine stabile Siegerstraße geschossen. Nach der Pause erhöhte Marc Heider per Handelfmeter zum Endstand (68.). Die Störche zeigte den 3.500 Zuschauern eine starke Leistung mit sicherem Kombinationsspiel, das an die Leichtigkeit der Hinrunde erinnerte und fuhren so einen auch in der Höhe verdienten Sieg ein.

Nach dem 2:0-Erfolg bei Energie Cottbus II musste Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit sein Team umstellen: Von Herrmanns fünfter Gelber Karte profitierte Schulz, der damit sein Startelf in dieser Saison feierte. Für den an der Wade verletzen Sachs kehrte Meyer nach seiner Gehirnerschütterung zurück ins Team.

KSV-Trainer Gutzeit schien sein Team bestens auf die Partie eingestellt zu haben, denn die Störche übernahmen von Beginn an das Spielgeschehen und wollten nach dem Erfolg in Cottbus den nächsten Dreier folgen lassen. Sykora (8.) und Kazior (14.) konnten noch nicht jubeln, mit dem dritten Versuch traf dann Lindner zur Führung (16.). Nachdem Kiels Flügelflitzer den Ex-Kieler Eglseder verladen hatte, jagte er den Ball unhaltbar zum 1:0 in die Maschen. Gegen Cottbus zeigten sich die Störche bei Standards verbessert. Auch heute: Nach der fünften Ecke knallte Wetter am zweiten Pfosten das Leder zum 2:0 ins Netz (28.). Auch nach der siebten Ecke klingelte es: Steils Kopfball kratzte Pauli-Torwart Schenk noch von der Linie, Wetter bedankte sich aus zwei Metern und schnürte einen Doppelpack (43.).

Gutes Wetter in Kiel, guter Wetter auf dem Feld, gute Störche auch in Halbzeit zwei. Die Kiez-Kicker steckten zwar keineswegs auf und versuchten sich auch in Ansätzen am Angriffsspiel. Das bot Holstein Räume immer wieder Räume in der Offensive. Es entwickelte sich ein Privatduell zwischen Heider und Schiedsrichter-Assistent Bartsch. Der Mann in Neongelb wähnte KSV-Stürmer zunächst dreimal vor besten Einschussposition im Abseits, bevor er ihm doch noch einen Treffer zukommen ließ. Schiedsrichter Schmickarz hatte ein klares Handspiel von Paulis Duve im Strafraum nicht gesehen, dafür sein Assistent. Heider verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 4:0 (68.). In den verbleibenden 20 Minuten verhinderte Schenk gegen Wulff (79), Lindner (82.) und Meyer (83.). Holstein hätte gut das halbe Dutzend voll machen können, wenn nicht gar müssen.

Stimmen nach dem Spiel

Kapitän Christian Jürgensen freute sich über den Sieg: „Ich kann nur hoffen, dass wir mit dieser Leistung und dem Erfolg die Kurve bekommen haben. Nachdem wir schlecht in die englischen Wochen gestartet sind, war das heute wieder ein Spiel wie wir es uns vorstellen. Kompliment an die gesamte Mannschaft.“ Doppeltorschütze Fabian Wetter war nicht überrascht von seinen Torjägerqualitäten: „In der letzten Saison habe ich einen Hattrick für Havelse gegen Oberneuland erzielt. Aber es ist egal, wer die Tore schießt. Wichtig sind die drei Punkte.“ Holstein-Keeper Daniel Strähle mit einem Pullover unter dem Trikot vom Platz: „Natürlich freue ich mich über mein zweites Zu-Null-Spiel. Aber solche Spiele können ganz undankbar für einen Torwart sein. Ich hatte nicht eine Gelegenheit, ins Spiel zu kommen. Und nachdem es in Cottbus sogar nochmal geschneit hat, wollte ich heute keine Erkältung riskieren.“

Jörn Großkopf, Trainer des FC. St. Pauli II, beschönigte nach dem Spiel die deutliche Niederlage nicht: „Wir waren heute in allen Belangen unterlegen. Die englischen Wochen sind für meine jungen Spieler ein enormer Aufwand. Da kommt so ein Spiel wie heute mal vor. Kiel war in jeglichen Situation besser. In beiden Habzeiten haben wir nur einmal aufs Tor geschossen, da können wir noch dankbar sein, dass Holstein nicht die vielen Chancen genutzt und noch mehr Tore geschossen hat.“

Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit freute sich über den gelungenen Abend: „Die Last ist nach den zwei Toren in der ersten Halbzeit von der Mannschaft gefallen und dann haben wir gezeigt, wozu wir in der Lage sind. Wir haben die Spielfreude wieder gewonnen und hätten in der 2. Halbzeit noch mehr Tore schießen können. Aber ich freue mich, dass die Mannschaft weiter gierig war, den Spaß am Fußball wiedergefunden hat und über die drei Punkte. Mehr ist für uns derzeit nicht zu holen.“

Holstein Kiel: Strähle – K. Schulz, Steil, Jürgensen, Wetter – Kazior (82. S. Müller), Toksöz – F. Meyer, Sykora (62. Chahed), Lindner – Heider. (72. Wulff) Trainer: T. Gutzeit
Tore: 1:0 Lindner (16.), 2:0 Wetter (28.), 3:0 Wetter (43.), Heider (68., Handelfmeter)
Zuschauer: 3.475

TV-Liveübertragung Holstein Kiel gegen RB Leipzig

Das Regionalliga-Spitzenspiel am 21. April 2012 um 13.30 Uhr zwischen den Kieler Störchen und Rasen Ballsport Leipzig wird vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) und dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) live und in voller Länge übertragen. Die Sendezeit ist vom 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Für den NDR berichten Martin Roschitz (Moderation), Matthias Cammann (Kommentar) und Peter Carstens (Interviews) live aus dem Holstein-Stadion.

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