Tabellenführung dank Lindner und Sachs

SV Wilhelmshaven-Holstein Kiel 1:2 (0:1)

Holstein Kiel ist einmal mehr Tabellenführer der Regionalliga Nord. Die Störche gewannen beim SV Wilhelmshaven ein spannendes Spiel mit 2:1. Bereits zur Pause lag die KSV dank Lindner (29.) mit 1:0 in Führung. Sachs erhöhte kurz nach der Pause (50.), bevor der Ex-Kieler Sembolo mit dem Anschluss aus dem Nichts noch einmal Spannung aufkommen ließ (60.). Die Störche überstanden die Schlussoffensive der Gastgeber ohne Gegentor und überholten durch den Sieg den Halleschen FC, der zuvor den VfL Wolfsburg II in einer ebenfalls packenden Partie mit 3:2 besiegt hatte. Nach dem 1:1-Unentschieden zwischen dem TSV Havelse und RB Leipzig, heißt der Tabellenführer nach dem 21. Spieltag: Holstein Kiel.

Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit schickte die gleiche Startelf auf den Rasen wie beim 3:1-Sieg gegen den Hamburger SV II. 100 KSV-Fans waren unter den 400 Zuschauern im Jadestadion, um ihre Störche zu unterstützen. Wer eine Wilhelmshavener Mannschaft erwartet hatte, die sich erneut acht Gegentore einschenken lassen würde, sah sich getäuscht. Die Gastgeber gingen robust in die Zweikämpfe und versuchten die schnellen Chahed, Lindner und Sachs gar nicht erst in Kombinationslaune kommen zu lassen. Holstein hatte dennoch leichtes Übergewicht und erspielte sich erste Chancen durch Chahed (19. und 28.). Eine Standardsituation leitete die Führung der Kieler ein: Kaziors geklärter Freistoß landete bei Lindner, der den Ball herrlich von der Strafraumkante in die lange Ecke knallte (29.). Nach der Gästeführung tat der SVW mehr fürs Offensivspiel, Kiel hatte noch zwei Gelegenheiten durch Sachs (38. und 45.), dann war Pause.

Die zweite Halbzeit hätte nicht besser für die KSV beginnen können. Vier Minuten nach Wiederanpfiff zog Sachs den Ball volley ins lange Eck zum 2:0. Holstein diktierte das Spiel, bis urplötzlich der Ex-Kieler Sembolo eine Ecke von Süleyman Celikyurt zum Anschluss einnickte (58.). Die KSV blieb aber weiter am Drücker, das dritte Tor wollte aber nach Chancen von Chahed (66.) und Jürgensen (70.) nicht fallen. So ging es in eine spannende Schlussphase, in der Wilhelmshaven noch einmal alles auf eine Karte setzte, aber aus der Sturm- und Drangphase trotz guter Möglichkeiten kein Kapital schlagen konnte und Holstein Kiel mit dem 2:1 den fünften Auswärts-Dreier einfuhr.

Stimmen zum Spiel

Thorsten Gutzeit meinte nach dem Schlusspfiff:“Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Wenn man selber mal Fußball gespielt hat, dann weiß man, was in der Woche hier abgegangensein mussnach der Klatsche in Leipzig. Da war viel Biss im Spiel und es gab jede Menge enge Zweikämpfe. Für uns ist es gut gelaufen mit dem Treffer durch Sachs. Nach dem zweiten Treffer haben sich einige bei uns aber wohl zu sicher gefühlt und sind unaufmerksam geworden. Wilhelmshaven ist im 16-Meter-Raum sehr gefährlich gewesen, das haben sie heute bei allen hohen Bällen immer wieder gezeigt. Es wär etwas glücklich für uns, aber wir sind über die 90 Minuten gesehen ein verdienter Sieger.“ Gutzeits Gegenüber, Christian Neidhart, meinte: „Das war heute nach der hohen Niederlage in Leipzig die richtige Reaktion meiner Mannschaft. Wir haben Kiel das Leben schwer gemacht. Ich ärgere mich aber sehr über die beiden unnötigen Gegentreffer. Das 0:2 war so etwas wie der KO-Schlag heute. Aber wir haben nach dem 1:2 noch einmal alles probiert. Fast hätten wir noch den Ausgleich geschafft.“ Holstein-Kapitän Christian Jürgensen zeigte sich nach dem Spiel sehr erleichtert: „Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel für uns. Wilhelmshaven wollte nach vor eigenem Publikum etwas gut machen. Das ist ihnen zum Glück nur zum Teil gelungen. Nach dem unglücklichen Gegentreffer wurde es leider noch einmal unnötig spannend. Aber das sind genau die Siege, die wir benötigen. Das war ungemein wichtig für uns.“

Holstein Kiel: Jensen – Herrmann, Berzel, Jürgensen, Wetter – Müller, Kazior (90. Wulff) – Lindner (85. Meyer), Chahed (85. Schulz), Sachs – Sykora

Tore: 0:1 Lindner (28.), Sachs (50.), Sembolo (58.)

Zuschauer: 400

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