Test: KSV besiegt den VfL Osnabrück

Störche gewinnen gegen den Drittligisten in Ahlerstedt nach 4:0-Führung mit 6:3 – Kiel-Debüt für Masaya Okugawa

Die KSV Holstein hat das Testspiel in der Länderspielpause gegen den VfL Osnabrück am Freitagmittag mit 6:3 (4:0) gewonnen. Um die Wege für beide Vereine kurz zu halten, einigten sich die Verantwortlichen auf das Stadion „Am Auetal“ in Ahlerstedt als Austragungsort. Und der gastgebende Verein lieferte perfekte Rahmenbedingungen für dieses erste Testspiel gegen die Niedersachsen seit 1948.

Der Drittligist hatte am Vorabend in Osnabrück noch ein Testspiel gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund (0:6) bestritten, doch eine Erklärung für die unsortierte Anfangsphase des VfL dürfte diese Doppelbelastung nicht gewesen sein. Das 1:0 für die Störche erzielte Adam Susac (4.) mit einem blitzsauberen Eigentor. Sein Rückpass auf Torwart Philipp Kühn war für diesen unhaltbar. Kurz darauf leistete sich der Ex-Kieler Tim Danneberg einen Fehlpass am eigenen Strafraum, den Heinz Mörschel (13.) trocken zum 2:0 für die Störche nutzte. Eine sehenswerte Kombination über David Kinsombi und Mörschel veredelte Atakan Karazor mit dem 3:0 für die Kieler (19.). Der Tabellendritte der Dritten Liga kam im ersten Durchgang lediglich zu einer gefährlichen Gelegenheit, allerdings ging auch dieser ein Fehlpass voraus. KSV-Schlussmann Kenneth Kronholm verschätzte sich mit einem Pass, aber Mittelstürmer Marcos Alvarez verfehlte aus 25 Metern das leere Tor. Den Schlusspunkt in Durchgang eins setzten die Kieler. Nach seinem starken Pass von Kinsombi, der mit Stefan Thesker in der ersten Halbzeit die Innenverteidigung stellte, vollstreckte Benjamin Girth zum 4:0 (39.).

Nach dem Seitenwechsel tauschten Kinsombi und Karazor die Positionen, für Kronholm kam Timon Weiner. Das Fehlerfestival im Vorfeld der Tore setzte sich auch nach dem Seitenwechsel durch. Der eingewechselte Etienne Amenyido nutzte einen Patzer von Karazor aus, setzte Heider ein, der Weiner aus 14 Metern keine Chance ließ (53.). KSV-Trainer Tim Walter beendete den Positionswechsel sofort, beorderte Karazor wieder ins Mittelfeld. Die Unordnung im Kieler Spiel blieb, die Lücken in der Defensive auch, Danneberg (62.) und der eingewechselte Anas Quahim (67.) nutzten zwei eiskalt, so dass die Partie in der Schlussphase bei immer stärker werdendem Regen noch einmal spannend wurde.

Die KSV sortierte sich nach dem dritten Osnabrücker Tor allerdings neu und ließ keine weiteren Chancen für den VfL zu. Im Spiel nach vorne wurde das Walter-Team wieder zielstrebiger und erzielte nach einem feinen Zuspiel von Masaya Okugawa, der ein gutes Debüt im Störche-Dress gab, durch den eingewechselten Kingsley Schindler das 5:3 (86.) für die KSV. Den Schlusspunkt setzte Jonas Meffert (90.), den Noah Awuku stark in Szene gesetzt hatte.

Im Anschluss verabschiedete Walter seine Mannschaft in ein freies Wochenende, die Vorbereitung auf das Punktspiel bei der SpVgg Greuther Fürth (15. September, 13 Uhr) beginnt für die Störche am Montag um 14 Uhr.

„In der ersten Halbzeit haben meine Jungs Freude gehabt, vom Gegner kam zu wenig“, sagt Walter. „Danach haben sie wohl zunächst gedacht, dass es von alleine so weiterläuft. Aber ich bin mit allen Spielern zufrieden.“

„Wir hatten trotz des Testspiel-Charakters in der ersten Halbzeit eine sehr hohe Konzentration“, lobte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. „Das war nahezu perfekt, der Halbzeitstand war verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht, dann aber doch wieder zu unserem Spiel gefunden und zwei Tore nachgelegt.“

Holstein Kiel: Kronholm – Herrmann (67. Dehm), Kinsombi, Thesker, van den Bergh (63. Fleckstein) – Peitz (67. Meffert), Karazor (67. Mühling) – Okugawa, Mörschel (67. Wahl), Lewerenz (63. Schindler) – Girth (84. Awuku)

VfL Osnabrück: Kühn – Renneke, Schiller, Susac, Agu (87. Rüschenschmidt-Sick) – Riemann (46. Taffertshofer), Blacha, Danneberg (81. Pfeiffer), Heider – Alvarez (46. Amenyido), Klaas (46. Quahim)

Schiedsrichter: Bramlage (Vechta) – Tore: 1:0 Susac (4., Eigentor), 2:0 Mörschel (13.), 3:0 Karazor (19.), 4:0, Girth (45.), 4:1 Heider (53.), 4:2 Danneberg (63.), 4:3 Quahim (67.), 5:3 Schindler (86.), 6:3 Meffert (90.) – Zuschauer: 50 im Stadion „Am Auetal“ in Ahlerstedt

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