Trainingswoche vor dem Spitzenspiel

Holstein-Autogrammstunde am Do. 16.30 Uhr in der KN-Kundenhalle

Zwei Tage lang hatten die Spieler der KSV Holstein nach dem 2:0-Auswärtssieg bei VfL Osnabrück II von ihrem Coach Peter Vollmann frei bekommen. Heute pünktlich um 11.00 Uhr machten sich die Störche auf den Weg durch das Projensdorfer Gehölz zu einer halbstündigen Laufeinheit. Im Anschluss daran stand das wöchentliche Beweglichkeits- und Schnelligkeitstraining auf dem Programm. Die 21 anwesenden Akteure kamen dabei mächtig ins Schwitzen. Der Kieler Holger Hasse musste mit leichten Wadenproblemen bereits nach dem Waldlauf passen und begab sich in die fachmännischen Hände der medizinischen Abteilung. Um 16.00 Uhr stand für die KSV bereits die nächste Trainingseinheit samt Spielanalyse an.

“Es war gut, dass wir am Wochenende und am Montag einmal zwei Tage durchatmen konnten“, hatte Kapitän Sven Boy die freien Tage zuvor zu einer ausgedehnten Radtour mit seiner Familie genutzt, um “auch einmal den Kopf frei zu bekommen und abzuschalten.“ Denn ab heute läuft die Vorbereitung auf das Spitzenspiel am Sonntag um 15.00 Uhr gegen den Tabellenführer Hannover 96 II auf Hochtouren. “Hannover gehört zu den Mannschaften, die aufgrund ihrer Lizenzspieler durchaus mit uns auf Augenhöhe sind“, bewertete Trainer Peter Vollmann den kürzlichen 3:0-Sieg der “Roten“ gegen Eintracht Nordhorn. Vollmann hatte der Partie am Sonntag beigewohnt. “Ein wenig erinnert 96 an Bayer Leverkusen II oder Borussia Dortmund II“, so Vollmann, der vor allem von den spielerischen Vorzügen der Hannoveraner angetan war. “96 wird sicherlich sehr gut mitspielen können. Das wird eine ganz andere Sache als gegen Altona und Osnabrück“, erwartet Vollmann ein “völlig offenes Spiel“.

Nachdem die Kieler Deckung in Osnabrück bereits tadellos agierte und die Offensive weiterhin schwer auszurechnen ist, soll nun in den nächsten Wochen das Tempo auf dem Rasen angezogen und die Kreativität in der Zentrale optimiert werden. “Das kommt nach vier, fünf Wochen von ganz allein. Das Feuer, das bei uns im Training da ist, das wird sich sicherlich auch bald auf die Spiele übertragen. Zumindest habe ich es bisher bei allen meinen Stationen in der Anfangsphase einer Saison immer so erlebt“, weiß Kapitän Boy um die grundsätzliche Dynamik und das Tempo seiner Mannschaft.

Gerade Schnelligkeit war in der abgelaufenen Saison stets ein Plus der Bundesliga-Perspektivmannschaften. “Spielerisch und taktisch ist Hannover also stark einzuschätzen, Tempo bringen die jungen Spieler ohnehin mit“, hofft Vollmann, dass seine routinierte Elf dem System der Hannoveraner die eigenen Qualitäten von Beginn an entgegensetzt. “Wenn es uns gelingt, Hannover nicht ins Spiel kommen zu lassen, dann sollte sich unsere Reife durchsetzen“, will Vollmann den erfolgreichen Saisonstart auch am Sonntag fortsetzen.

“Hauptsache zweimal gewonnen“, lässt sich Holstein-Goalgetter Dmitrijus Guscinas ohnehin nicht auf Diskussionen ein. In die gleiche Kerbe schlägt auch Torhüter Simon Henzler, der in Osnabrück zur Beschäftigungslosigkeit verdammt worden war. “Solange wir hinten keine Tore fangen ist das für mich in Ordnung“, weiß Henzler um das krasse Leistungsgefälle innerhalb der Oberliga und rechnet “in der Oberliga immer wieder mal mit ruhigeren Tagen im Tor“. Solch einen wird es gegen Hannover mit Sicherheit nicht geben. Dennoch wäre alles andere als ein Sieg eine Enttäuschung für Spieler und Verantwortliche. “Wir sind Favorit“, so Sven Boy. “Es ist sicherlich schwierig, vor jedem Spiel als Übermannschaft bezeichnet zu werden, aber wir stellen uns diesem Druck“, zählt für Boy weiterhin nur eine Platzierung zwischen 1 und 3 in der Endabrechnung.

Abwechslung vom Trainingsalltag bietet sich bereits am Donnerstag um 16.30 Uhr während einer Holstein-Autogrammstunde in der KN-Kundenhalle. Mit dabei sind dann die Störche Thorsten Rohwer, Holger Hasse, Sven Boy, Christian Jürgensen, Matthias Hummel und Trainer Peter Vollmann. (Patrick Nawe)

Foto: Dmitrijus Guscinas und Michel Mazingu-Dinzey setzen gegen 96 auf Sieg.

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