Turbine Potsdam – Holstein Kiel 7:0 (7:0)

DFB-Pokal-Achtelfinale der Frauen

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Das Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen war für die Holstein Woman wie erwartet Endstation. Beim Deutschen Meister Turbine Potsdam unterlag die Mannschaft von Guido Gehrke mit 0:7. Nach einer Lehrstunde in der ersten Hälfte steigerte sich der Zweitligist nach dem Seitenwechsel und trotzte der Mannschaft von Chefcoach Bernd Schröder ein 0:0 ab. Die einzige Möglichkeit zum Ehrentreffer besass die zur Stürmerin umfunktionierte Spieler-Cotrainerin Stephanie Güldenzoph in der 63. Minute. Doch ihr Schuss von der Strafraumgrenze flog knapp am rechten Pfosten vorbei. “Wenn der reingeht, spielen wir noch 7:7“, hatte Gehrke bei der Pressekonferenz die Lacher auf seiner Seite.

“Keine Angst und keinen Respekt“, verlangte Holsteins Coach vor dem Anpfiff bei seiner Ansprache, “versucht eurer Bestes rauszuholen. Nicht nur reagieren, versucht etwas zu machen.“ Doch nach nur zehn Sekunden waren diese Vorsätze in weite Ferne gerückt. Draws traf aus kurzer Distanz zum 1:0. Nach einer Viertelstunde stand es schon 4:0 und der Traum von der mehr als nur faustgrossen Überraschung war rasch dahin. Der Deutsche Meister wirbelte wie ein Orkan in der Hälfte von Holstein. Der FFC bestrafte mit seinem hohen Spieltempo jeden auch nur kleinsten Fehler der Gäste. Vor allem Nationalspielerin Bajramaj war auf der linken Angriffsseite nicht zu stoppen und bereitete viele Torchancen vor.

Das 0:7 mit vielen vergebenen Turbine-Chancen liess für die zweite Halbzeit nichts Gutes erahnen. Doch mit der Einwechselung von Jeska Danielsen, die ein gutes Spiel zeigte, für die rechte Abwehrseite sorgte Trainer Gehrke für mehr Stabilität in der Defensive. Rachel Rinast, die schon in den ersten 45 Minuten und auch in der gesamten Spielzeit stärkste Woman-Spielerin war, liess auf ihrer linken Abwehrseite noch weniger Gefahr zu und kaufte manch einer Nationalspielerin, deren sechs in den Reihen von Potsdam waren, den Schneid ab. Zudem unterstützte Holsteins rechte Läuferin Justine Pank vermehrt ihre Mitspielerinnen in der Defensive. Potsdam, nach den Auswechselungen von Bajramaj und Keßler der Kreativität beraubt, fand auch nicht mehr die großen Freiräume wie in Abschnitt eins. Holstein legte kämpferisch zu, agierte in den Zweikämpfen bissiger und erfolgreicher. Das Team von Guido Gehrke versuchte auch spielerisch zum Erfolg zu kommen. Kranz, Pashley und Krohn verteilten einige gute Bälle in die Spitze, wo Güldenzoph als Anspielsstation gesucht wurde. Mit Sandra Bannas (Knieverletzung) und Christina Krause (Verdacht auf Bänderanriß im linken Fuß) fehlten Gehrke die beiden Eckstationen im Angriff. So beendeten die Holstein Woman mit einem

Achtungserfolg die zweiten 45 Minuten. „ Wir wollten etwas aus Potsdam mitnehmen und lernen“, konstatierte Gehrke bei der Pressekonferenz. Und das ist gelungen! Nächste Woche ist Zwischenstation in der 2. Frauen-Bundesliga Nord. Das Schleswig-Holsteinische Derby gegen den FFC Oldesloe steht in Kiel an!

(isi)

FFC Turbine Potsdam: Sarholz – B. Schmidt, Peter, Henning, Draws – Zietz, Keßler (69. M. Kerschowski), Schröder (69. Schiewe) – Bajramaj (46. Bagehorn), J. Wich, Kaurin

Holstein Kiel: Bendt – Rinast, Schildt, Schrum, Vogt (46. Krohn) – Pashley, Wölki, Pank (69. Thode), Leugers (46. Danielsen), Kranz – Güldenzoph

Tore: 1:0 Draws (1.), 2:0 Zietz (6.), 3:0 Kaurin (10.), 4:0 Bajramaj (16.), 5:0 Keßler (19.), 6:0 Zietz (29. Foulelfmeter), 7:0 Bajramaj (38.)

Schiedsrichter: Kuchmann-Nowak (Hachelbich)

Zuschauer: 1012

Foto: Svenja Wölki attackiert ihre Gegenspielerin Leni Larsen Kaurin.

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