Turbine Potsdam II – Holstein Woman 5:1 (1:1)

Grosser Woman-Kampf nicht belohnt

Im Nachholspiel in der 2. Frauen-Bundesliga Nord unterlagen die Frauen von Holstein Kiel bei der zweiten Mannschaft von Turbine Potsdam mit 1:5. Am Ende ein verdienter Sieg für die spielerisch überlegene Mannschaft, aber am Ende auch etwas zu hoch im Endergebnis.

Dabei begann die Begegnung im Sportforum Waldstadt verheissungsvoll für die Kielerinnen. Einen Freistoss 20 Meter vor dem Potsdamer Gehäuse legte Kranz kurz quer. Der Schuss von Güldenzoph landete – abgefälscht von der Mauer – am rechten Innenpfosten zum 1:0 für Holstein nach nur 45 Sekunden. Die klar favorisierten Brandenburgerinnen schlugen nur knapp fünf Minuten später zurück. Nach einer Rechtsflanke von Hübner in den Torraum verpasste Gabriel per Kopfball die Möglichkeit, die Situation zu bereinigen. Der Ball sprang an den Körper von Mack und von dort zum 1:1 aus kurzer Distanz. In der Folgezeit hielt Holstein Kiel mit guten kämpferischen Tugenden der spielerischen und individualtechnischen Überlegenheit der Mannschaft von Thomas Kandler stand. Gut organisiert im Defensivverband liess die Elf von Guido Gehrke keine Torchancen zu. Bei den vereinzelten Kontern fehlte der letzte entscheidende Kick. So als Kranz vor dem Potsdamer Strafraum den Abschluss vermissen liess. Bei Potsdam fehlte der letzte entscheidende Pass, so dass die optische Überlegenheit ungenutzt blieb.

Auch der zweite Abschnitt begann zunächst verheissungsvoll für die Gäste. Hild erhielt in der rechten Strafraumhälfteunverhofft den Ball (53.). Doch der Abschluss mit einem unadressierten Pass in die Mitte zeigte die Schwäche von Holstein Kiel in dieser Saison: Bei den wenigen Offensivmöglichkeiten strahlen die „Störchinnen“ zu wenig Gefahr vor dem gegnerischen Tor auf. Und dann nahm das Unheil seinen Lauf. Mit insgesamt drei Schüssen über Torhüterin Ravn hinweg nutzte Turbine Potsdam seine vielen Torchancen nach dem Seitenwechsel aus. Starke überraschte Kiels Schlussfrau mit Schüssen aus 30 (56.) und 15 (57.) Metern. Auch Bagehorn traf aus 30 Metern zum 5:1. Das 4:1 entsprang einem Eckball von der rechten Seite. Mack köpfte im Zentrum ein. Vor allem bei Standards zeigten die Kielerinnen nun einige Schwächen, da man zu ängstlich und unentschlossen agierte. Wieder einmal – wie beim Tabellenführer HSV II – reichten 60 Minuten grosser Kampf nicht aus. Eine verpasste Chance durch Krause zur Resultatsverbesserung hätte daran auch nichts geändert. Gravierende Individuelle Fehler kosten den „Holstein Woman“ in dieser Spielzeit vielleicht den Kopf. Am nächsten Wochenende besteht nun die letzte Gelegenheit, den Anschluss an das untere Mittelfeld zu halten. Im Landesderby trifft Holstein in Kiel auf den FFC Oldesloe.

Turbine
Potsdam II:
Lena Hohlfeld, Monique Braun, Judith Bast (74. Vanessa Göldner),
Anne-Kathrin Hübner (74. Anna-Maria Ulbrich), Sandra Wiegand, Marie-Louise
Bagehorn, Sandra Starke (74. Lyn Meyer), Maria Mack, Josephine Schlanke, Lavinia
Timme, Jalila Dalaf

Holstein
Kiel:
Eva Ravn – Kati Krohn, Stephanie Güldenzoph, Svenja Bödeker, Gönna
Gabriel (63. Christina Krause )– Rachel Pashley – Jeska Danielsen, Marialiiza
Kranz (80. Carolin Schuhmann), Tina Hild, Joy Grube – Tessa Schildt (86. Denise
Jakubowski)

Schiedsrichter:
Verena Schultz (Wolfsburg)

Zuschauer:
98

Tore: 0:1
Güldenzoph (1.), 1:1 Mack (7.), 2:1 Starke (56.), 3:1 Starke (57.), 4:1 Mack
(70.), 5:1 Bagehorn (75.)

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