U17 nur Remis im Abstiegskampf

Torloses Unentschieden gegen Cottbus – Entscheidung fällt am letzten Spieltag in Leipzig

Die U17 der KSV Holstein kämpfte auch am 25. und vorletzten Spieltag der Bundesliga Nord/Nordost mit großer Leidenschaft, doch am Ende reichte es für das Team von Michael Schwennicke vor rund 400 Zuschauern im CITTI FUSSBALL PARK am Sonnabendnachmittag nur zu einem 0:0 gegen Energie Cottbus. Möglicherweise zu wenig, um das beeindruckende Saisonfinale noch zu einem positiven Ende zu führen, dem Klassenerhalt.

Die Störche belegen mit 26 Punkten und einem Torverhältnis von -16 weiterhin Platz 12, ein Rang fehlt also noch, um sich nach nunmehr sechs Spielen ohne Niederlage in Serie doch noch mit dem Klassenerhalt zu belohnen. Ein Punkt am letzten Spieltag könnte genügen, hat doch Dynamo Dresden als Tabellen-Elfter zwar einen Punkt mehr auf dem Konto, aber das deutlich schlechtere Torverhältnis (-28). Und die Sachsen erwarten am 1. Juni den Hamburger SV, den Fünften also. Doch auch der Gegner der Störche hat es in sich, RB Leipzig, Tabellendritter mit 51 Punkte, hat durch die 0:1-Niederlage bei Hertha BSC (2./56) die Chance auf die Meisterschaft verpasst und wird Dritter bleiben, da auch Tabellenführer VfL Wolfsburg (1./58.) seine Partie gegen den 1. FC Union Berlin (3:1) gewann. Verlieren die Kieler am 1. Juni in Leipzig, ist der Abstieg besiegelt.
Im Wissen, dass die Trauben in Leipzig hoch hängen, wollte das Team von Michael Schwennicke unbedingt die Partie gegen Energie Cottbus gewinnen. Und tatsächlich fehlte am Ende nicht viel, um in der als „Endspiel“ ausgerufenen Partie den Dreier einzufahren. In der vierminütigen Nachspielzeit kam Nils Knuth nach feiner Vorarbeit von Jonas Sterner noch einmal im Cottbuser Strafraum zum Kopfball, aber der gute Energie-Schlussmann Elias Bethke wischte den Ball mit einem starken Reflex über die Latte. Kurz zuvor hatte der eingewechselte Faris Moumouni (83.) zum vermeintlichen 1:0 für die KSV getroffen, aber Schiedsrichter Cengiz Kabalakli aus Gelsenkirchen wertete dessen Körpereinsatz gegen Bethke als Foulspiel und verwehrte dem Treffer die Gültigkeit. „Aus meiner Perspektive eine nachvollziehbare Entscheidung“, sagte KSV-Trainer Michael Schwennicke. „Aber viele Zuschauer, die auf der anderen Seite des Feldes standen, haben das ganz anders gesehen.“
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte auch KSV-Schlussmann Noah Oberbeck wiederholt seine Klasse bewiesen und seine Kollegen vor einem Rückstand bewahrt. In einer munteren Partie spielten die Gäste, die ebenfalls auf eine starke Rückserie blicken, flott mit und hatten durch ihren Mittelstürmer Luis Ortner im ersten Durchgang zwei hochkarätige Möglichkeiten. Einmal scheiterte Ortner aus zehn Metern am gut reagierenden Oberbeck (21.), fünf Minuten später kam er nach einer Ecke frei zum Abschluss, das Tor war leer, er selbst nur vier Meter vom Glück entfernt, doch offenbar kam die Gelegenheit für ihn zu überraschend – Ortner knallte den Ball deutlich über die Latte. Letztlich war das Ergebnis gerecht, den Gästen (9./29 Punkte) dürfte es zum Klassenerhalt reichen, für die Störche war es wohl zu wenig. „Wir haben es in dieser Saison bislang noch nicht geschafft, einen der großen Clubs richtig ärgern“, sagte Schwennicke. „Aber wir haben wiederholt bewiesen, dass uns auch gegen solche Teams eine kleine Sensation zuzutrauen ist.“ Leipzig wäre dafür aus KSV-Sicht ein perfekter Ort.
KSV: Oberbeck – Iatskevitch (69. Neuber) , Reimers, Kiewald, Lippegaus – Sterner, Yildirimer, Scheller, Knuth – Ehlers (51. Moumouni), Lipkow (76. Prozel) – Schiedsrichter: Cengiz Kabalakli (ETuS Gelsenkirchen) – Tore: Fehlanzeige – Zuschauer: 400 im CITTI FUSSBALL PARK in Projensdorf

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