Unglückliche Niederlage vor Rekordkulisse

RB Leipzig – Holstein Kiel 2:1 (1:1)

Vor
einer Rekordkulisse von 16.627 Zuschauern unterlag Holstein Kiel unglücklich
mit 2:1 bei RB Leipzig. In einer ausgeglichenen Hälfte gingen die Störche durch
Rafael Kazior per Elfmeter in Führung, nachdem Jaroslaw Lindner gefoult worden
war (35.). Dann drehte Daniel Frahn die Partie. In der 37. Minute verwandelte
Leipzigs Goalgetter einen Foulelfmeter, in der 60. Minute köpfte er nach Flanke
von Timo Röttger den 2:1-Siegtreffer.

Aufgrund der Zuschauermassen begann die Partie mit zehnminütiger Verspätung. Trainer
Thorsten Gutzeit schickte die gleiche Startelf wie beim 4:2-Erfolg gegen
Meuselwitz in den Bullenritt. Es entwickelte sich ein interessantes Spiel zweier
starker Regionalligateams. Die Gastgeber hatten zunächst mehr Ballbesitz, doch
die Störche nahmen die Zweikämpfe gut an und ließen in der Defensive nichts
anbrennen. Die RBL-Abwehr wirkte dagegen unsicher. Nach feinem Zuspiel von
Heider wurde Lindner im Strafraum zu Fall gebracht, klare Sache: Elfmeter:
Kazior verwandelte abgebrüht zur Führung (33.). Auf der Gegenseite rutschte Herrmann in den
flankenden Rockenbach. Und erneut entschied
Bundesliga-Schiedsrichter Gräfe auf Strafstoß. Auch Leipzigs Frahn behielt die
Nerven und netzte zum Ausgleich ein (37.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Zur
zweiten Halbzeit brachte Thorsten Gutzeit Wetter für den gelb-rot-gefährdeten
Poggenberg. Das Spiel blieb gleich. Beide Mannschaften kombinierten munter im
Mittelfeld scheiterten aber zumeist an der gegnerischen Defensive. In der 57.
Minute kam Schulz aus 18 Metern frei zum Schuss. Jensen lenkte den Ball
glänzend über die Latte. Leipzig jetzt energischer und mit der Führung. Flanke
Röttger auf Frahn, der sich im Luftkampf durchsetzte und aus fünf Metern
einnetzte. Holstein weiter bemüht, aber häufig einen Schritt langsamer als der
Gastgeber, der weiter gefährlich blieb und mit schnellen Kontern die
Entscheidung erzielen wollte. Für die Schlussoffensive stellte Leipzig-Trainer
Pacult um und ersetzte die zweite Spitze durch einen weiteren Defensivspieler.
Sechs Minuten vor dem Ende die Riesenchance für Siedschlag, doch RB-Torwart Borel
rettete in letzter Sekunde und hielt den Dreier der Leipziger fest. Unglücklich unterlagen die Störche dieses Spitzenspiel zweier starker Reguionaliigisten.

Holstein-Trainer
Throsten Gutzeit sagte nach dem Abpfiff: „Wir haben ein tolles Regionalligaspiel
gesehen mit zwei Teams auf Augenhöhe. In der ersten Halbzeit haben sich beide
Mannschaften neutralisiert, die Tore sind durch Standards gefallen. In der
zweiten Halbzeit haben wir zu ängstlich agiert, haben die entscheidenden
Zweikämpfe verloren. Wir hatten noch die Chance zum Ausgleich durch Siedschlag,
aber es sollte nicht sein. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen,
die alles gegeben hat. Die Saison geht weiter, wir sind auf Augenhöhe mit
Leipzig und werden weiter kämpfen.“

RB-Leipzig-Trainer Peter Pacult meinte: „Wir haben mit Kiel hier heute einen Gegner
gesehen, der eine hohe spielerische Qualität hat und gegen den man Probleme
bekommen kann, wenn man ihm den Raum zum Spielen lässt. Das haben wir verstanden nicht zuzulassen und vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit gut nach vorne gespielt. Wir sind der Sieger, das tut gut, das nehmen wir gerne mit
und möchten natürlich, dass es in den nächsten Wochen so weitergeht. Die Saison
wird noch hart und schwer. Bedanken möchte ich mich noch bei den über 16.000
Zuschauern. Nur bitte kommt künftig früher, damit wir pünktlich anfangen
können.“

Durch
den Sieg zieht RB Leipzig in der Tabelle an Holstein Kiel vorbei und ist neuer
Spitzenreiter. Am kommenden Samstag können die Störche gegen Hannover 96 II die
Niederlage wettmachen. Anstoß ist um 14 Uhr.

Holstein
Kiel:
Jensen – Herrmann, Steil, Berzel, Poggenberg (46. Wetter) – Toksöz (62.
Müller), Kazior – Siedschlag, Sykora (75. Chahed), Lindner – Heider.

Tore:
0:1 Kazior (35., Foulelfmeter), 1:1 Frahn (37. Foulelfmeter), 2:1 Frahn (60.)

Zuschauer:
16.627

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