Woman I: keine Überraschung

2. Frauen-Bundesliga Nord

Der Hoffnungsschimmer erlosch so schnell wie er gekommen war! Nach dem 1:2-Anschlusstreffer nach einer halben Stunde keimte der Wunsch nach einer Überraschung beim Tabellenführer Tennis Borussia Berlin wieder auf. Mit einem direkt verwandelten Freistoss über die Mauer liess Kati Krohn den Kieler Anhang beim Auswärtsspiel in Berlin jubeln. Doch am Ende mussten sich die Holstein Woman verdientermassen mit einem 1:5 von TeBe verabschieden. Die Mannschaft von Heinz Siebolds knüpfte im Mommsenstadion an die magere Leistung aus der ersten Halbzeit im letzten Heimspiel gegen Gersten an. Das Team von TeBe-Coach Thomas Grunenberg bestimmte von Anfang an Tempo und Richtung. Die Kielerinnen waren nicht in der Lage, den wie einen Bundesligisten auftrumpfenden Berlinerinnen Gleichwertiges entgegenzusetzen. “Wir haben die Zweikämpfe nicht gewonnen“, bilanzierte Co-Trainerin Svenja Nefen, “es lief alles in die falsche Richtung.“ Zwar konnten die Woman zu Beginn noch mit einigen Konterchancen durch Jokuschies und Preiss die Heimelf etwas fordern, aber mit zunehmender Zeit setzte sich das druckvolle Spiel der Bundeshauptstädter durch. Mit sicherem und schnellem Passspiel nutzte TeBe die auftretenden Lücken im Abwehrverhalten der Gäste aus. Besonders mit ihrem Flügelspiel verpassten die “Veilchen“ dasselbige den Kielerinnen. Flanke, Kopfball und Tor! Ein Muster, das als Grundlage für die beiden ersten Tore diente. Das 3.1 durch einen Freistoss von Brückner aus 30 Metern schien auch nicht ganz unhaltbar zu sein. “Wir leisteten uns zu viele unnötige Fehler“, stellte Nefen zudem fest. Ein Umstand, der die bundesligareife Vorstellung von TeBe Berlin noch forcierte. Ein Aufbäumen der Holstein Woman nach dem Seitenwechsel gab es nicht mehr. Tennis Borussia liess es einfach nicht zu. Mit einer weiterhin druckvollen Vorstellung bis zum Schlusspfiff kam die Grunenberg-Truppe zum verdienten 5:1-Endstand.

TeBe Berlin: Prusas – Liepack, Stassen, Teodoridis, Holzhaus – Sharif

Brückner, Heß (71. Mohr), Özer – Straka, Fechner (83. Hoppe)

Holstein Kiel: Ravn – Vogt, Schrum, Wölki, Pulkis (66. Thode) – Leugers, Güldenzoph (71. Nefen), Jokuschies, Weigel, Krohn (61. Krause) – Preiss

Tore: 1:0 Straka (12.), 2:0 Özer (22.), 2:1 Krohn (30.), 3:1 Brückner (38.), 4:1 Fechner (64.), 5:1 Mohr (80.)

Schiedsrichter: Kuchmann (Hachelbich)

Zuschauer: 77

gelbe Karten: keine – Jokuschies

Foto: Kati Krohn (rechts) gelang der Ehrentreffer.

(Isi)

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