Women gehen in Hamburg unter

FC St. Pauli – Holstein Kiel 10:3 (4:2)

Die Niederlage war verdient, keine Frage – wer mit 7 Toren unterschied zweistellig verliert, der braucht sich nicht zu fragen, ob das der Fall war. Komisch mutete nur an, das man deutlich verloren hat, ohne wirklich die schlechtere Mannschaft gewesen zu sein.

Die Hanseatinnen vom FC St. Pauli zeigten vom Anstoß weg an, was ihre Spielweise an diesem Tage sein sollte: lange Bälle! Unsere Women setzten Kombinationsspiel und Tempo dagegen, zeigten das ganze Spiel über die bessere technische Anlage. Jedoch war die Fehlerquote heute viel zu hoch. Nahezu jeder in der Spitze erlaufener Ball der Paulianerinnen wurde gefährlich und so kam es auch zum 1:0, als ein solcher durchkam und verwertet wurde (15. Philipp). Über einen Freistoß kamen die Women zurück ins Spiel, weil Hamburgs Torfrau den Ball nicht festhalten konnte und dieser dann von einer eigenen Spielerin unglücklich über die Linie gedrückt wurde (22. ET Wernecke). Doch nur eine Minute später patzt erneut die gesamte Hintermannschaft der Störche und ermöglichte so Ann-Sophie Greifenberg das 2:1.
Doch noch konnten die Spielerinnen von Bernd Begunk zurückfighten und kamen erneut zum bis dato verdienten Ausgleich: Dorit Evers mit einem fulminanten Schuss in den Winkel (36.). Wer geglaubt hat, die Women würden sich nun fangen, der wurde arg enttäuscht. Erneute Fehlerketten und eine am heutigen Tage sehr unglücklich agierende Lis Pirotton, die kurzfristig für die eigentlich im Tor vorgesehene Karina Köpke einspringen musste, sorgten für eine komfortable 4:2 Führung der Hamburgerinnen (43. Greifenberg, 45. Sellami).

Auch der Pausentee hatte nicht die erwünschte Wirkung. Weiterhin war man zwar technisch und spielerisch besser, doch das viel zu körperlose Spiel unserer Women ermöglichte den Hamburgerinnen immer wieder Chancen, die dann auch noch konsequent genutzt wurden. Erneut ein Doppelschlag zum 6:4 durch Sellami und Philipp (52.,54.) entschied das Spiel, auch wenn Lisa Wippich in der 58. Minute nach einer schönen Einzelleistung noch mal verkürzen konnte. In der Folge viel zu viele Fehler und eine sinkende Moral machten es den Kiez-Kickerinnen nun einfach, mit ihrem Kick’n’Rush zum Erfolg zu kommen. Hinzu kam, das fast jeder Schuss, der auf das Gehäuse abgegeben wurde, auch den Weg ins Netz fand. So schraubten bis zum Schluss Kljajic, Sellami, Greifenberg und Kuhnert das Ergebnis bis zur Höchststrafe – eine zweistellige Niederlage.

„Das Gute daran ist, das es schlechter nicht mehr geht“, versuchte sich Trainer Begunk nach dem Spiel in Galgenhumor. „Du kannst halt nicht gewinnen, wenn Du vorne Deine Chancen nicht verwertest und hinten Geschenke verteilst! Daran werden wir arbeiten müssen.“
Unserem Team steht also eine arbeitsreiche Woche mit viel notwendiger Aufbauarbeit bevor.

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