Von neuen Gebäuden und alten Tankern

Der Oktober-Stammtisch der Holstein-Sponsoren konnte eine Premiere feiern – zum ersten Mal trafen sich die diesmal rund 100 teilnehmenden Mitglieder des Störcheclubs im Casino der Stadtwerke Kiel, Energiepartner des Vereins. Der Gastgeber um den Vorstandsvorsitzenden Frank Meier sorgte für leckere Herbst-Köstlichkeiten und bot Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, Cheftrainer Tim Walter und den Spielern Mathias Honsak und Kenneth Kronholm eine Bühne.

Durch die „erste Halbzeit“ des Abends führte Geschäftsführer Wolfgang Schwenke, der mit Fabian Wohlgemuth über dessen herausfordernden Start bei den Störchen sprach: „Natürlich war es nicht einfach, in drei bis vier Wochen einen neuen Kader zusammenzustellen. Aber wir nehmen uns jetzt die Zeit für Wachstum, um uns nachhaltig in der 2. Liga zu etablieren. Der Trainer sorgt immer für positive Stimmung und hat einen Zusammenhalt geschaffen, der es uns eine perspektivische Entwicklung ermöglicht“, so der Sportdirektor über die aktuelle Stimmung im Team, die Tim Walter nur zu bestätigen wusste: „Wir haben eine unheimliche Qualität im Kader, auch wenn mal ein Spieler ausfällt. Die Jungs entwickeln sich täglich weiter.“

Einer der Jungs – der erst 21-jährige Mathias Honsak – stellte nach seinem Armbruch im Spiel gegen Union Berlin fest: „Ich bin fit, es passt alles.“ Auch sonst befand sich der Österreicher in Plauderlaune und berichtete unter anderem von seinem neuen Boxspringbett „auf dessen Lieferung er unheimlich lange warten musste“ und seinem Lieblingsort in Kiel: „Der Strand ist ganz fein hier.“

Kenneth Kronholm dagegen erzählte von den 50 Paar Torwarthandschuhen, die er jedes Jahr „zerspielt“ und wie egal ihm die Trikotfarbe sei, in der er aufläuft: „Anfang der Woche fragt mich der Teambetreuer nach meiner Wunschfarbe, da haue ich immer irgendwas in den Raum.“

Von den heiteren Gesprächen wechselte Wolfgang Schwenke zu einem ernsteren Thema. Er stellte die detaillierten Pläne für das neue Stadion, das 15.600 Zuschauern Platz bieten soll, dessen Bau sich allerdings weiter verzögern wird, vor. „Alles wird gut“, schloss der Geschäftsführer und machte damit Platz für Sönke Schuster, Pressesprecher der Stadtwerke, der mit Agron Salihu von der Fischküche Laboe über die Vorteile von regionalem Strom sprach, und Dr. Jörg Teupen, der das neue Küstenkraftwerk am Ostufer vorstellte. „Die Energiewende braucht Schnellboote, keine Tanker“, so der Vorstand für Technik und Personal, „das Kohlekraftwerk, das Ende März 2019 abgeschaltet wird, ist so ein Tanker. Unser Küstenkraftwerk dagegen ist ein Energiesystem für die Energiewende“ – mit 70-80% geringerem CO2-Verbrauch und hoher Effizienz.

Nach dem offiziellen Teil ging es dann in die „dritte Halbzeit“, in der mit Rübenmus, Bratäpfeln und intensiven Gesprächen der Abend ausklang.

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter