Die Profi-Vernichter

Blitzeyes löscht Daten 100% verfolgbar, haucht gebrauchter Hardware neues Leben ein – und verhilft seit dieser Saison auch den Störchen zu neuer Energie

Mit ihrem Konzept reagieren Lennart Krieger und Markus Favier von Blitzeyes auf aktuelle Trends und Bedürfnisse: Sie löschen professionell Daten von Hardware, machen die datenbefreiten Geräte in den meisten Fällen wieder fit und können so den Lebenszyklus der Geräte erhöhen. Nachhaltig und zuverlässig – wie es die Gegenwart verlangt.

Begonnen hat die Zusammenarbeit der IT-Profis bereits 1997, als sie gebrauchtes Zubehör für Computerspiele aufkauften und wieder lebensfähig machten. Das Konzept versprach Erfolg – gemeinsam wurde die Idee konkretisiert und der IT-Handel ausgebaut. Inzwischen arbeitet Blitzeyes mit Partnerbetrieben auf der ganzen Welt, die gebrauchte Hardware an den IT-Experten verkaufen, der sie anschließend von Daten bereinigt, entsorgt oder weiterverkauft. Um Betriebe weltweit zufriedenstellend versorgen zu können, führt Blitzeyes neben seinem Standort in Büdelsdorf Niederlassungen in Dubai, Neuseeland, Shenzhen und Hongkong – eine wertvolle Beziehung. „Wir verstehen uns als Brücke nach China“, erklärt Markus Favier die Bedeutung der chinesischen Schwesterngesellschaften, „wir haben eine starke Verbindung zum chinesischen Markt, kennen das System und können Probleme lösen.“ Über die intensive Zusammenarbeit beziehen beispielsweise Bundesligisten ihre Fanartikel, Stahlschneidesysteme und schwer zu beschaffene IT-Ersatzteile finden ihren Weg nach Deutschland. Blitzeyes versteht sich als Handelsagentur: „Wir sind der etwas andere IT-Betrieb.“

„Das ist die deutsche Tugend“

Der seine zwei Standbeine seit der offiziellen Gründung 2008 sehr erfolgreich ausbauen konnte – und das nicht ohne Grund: Das weltweite Netzwerk im Rücken kann das Unternehmen an den richtigen Schrauben drehen. Und auch die Datenlöschung von gebrauchter Hardware verläuft nach einmaligem Konzept: 100% verfolgbar. Wenn erwünscht, kann Blitzeyes Hardware mit einem eigenen, GPS-überwachten LKW nach Büdelsdorf transportieren. Zwei speziell geschulte Fahrer bringen die Ware ohne Zwischenstopp in die Niederlassung des Unternehmens, dessen Räume extra biometrisch und mit einer Rund-um-die-Uhr-Kameraüberwachung gesichert sind. Der betriebseigene Schredder ermöglicht das Vernichten von Hardware, ohne dass diese das Gelände verlassen muss – Sicherheit steht hier über allem. „Das ist die deutsche Tugend“, schmunzelt Lennart Krieger. Deshalb wird auch beim Personal Wert auf höchste Verlässlichkeit gelegt: „Teilweise kennen wir unsere Angestellten von Kind auf an, führen ein familiäres Verhältnis. Im Sommer grillen wir zusammen, im Winter gehen wir Eisstockschießen.“ Sportbegeistert sind beide Geschäftsführer – Lennart Krieger plant, 2020 den Tokyo-Marathon als letzten der sechs weltweit größten Marathons zu laufen, Markus Faviers Söhne kicken in Ole Werners Heimatverein: „Wenn meine Söhne Fußball spielen, bin ich Ultra.“

Lokal und nachhaltig

Das ist er inzwischen auch im Holstein-Stadion. Seit der aktuellen Saison ist Blitzeyes Mitglied im Störche-Club – und die IT-Experten gern gesehene Stadiongäste. „Ich habe seit dem Aufstieg in die 2. Liga eine Stehplatzdauerkarte, im Alter ist das Sitzen aber angenehmer“, schmunzelt Lennart Krieger. Im Stadion und im Netzwerk fühlt er sich wohl: „Das ist wie eine große Familie das Ganze, man kommt hin, man netzwerkt, alles ist bodenständig.“ Auch Markus Favier ist begeistert: „Das ist nicht so ein hochnäsiger Haufen, hier sind viele mit der gleichen Netzwerkidee. Der Kieler Fußball hat dazu beigetragen, dass Schleswig-Holstein überhaupt erstmal auf der Fußball-Landkarte auftaucht.“ Auch Lennart Krieger freut sich für die Region: „Das ist eine lokale Sache, das entwickelt und ist nachhaltig – gut für Kiel und Schleswig-Holstein.“ Verbunden sind beide der Region schon seit jeher, „das Leben hat uns hier gehalten, das ist unser Heimathafen, hier kann man beschaulich zurückkommen. Alles Drumherum ist bunt genug. Zuhause eine Wurst anmachen, das ist Luxus.“ Oder am Wochenende den Heimatverein im Stadion unterstützen…

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