Rückschlag im Aufstiegsrennen: Women holen im Landesderby nur einen Punkt

Am Sonntagmittag mussten unsere Holstein Women ein 2:2-Unentschieden gegen die Frauen des SV Henstedt-Ulzburg hinnehmen. Das ist nicht nur bitter, weil anhand des Spielverlaufes sicherlich mehr drin gewesen wäre, sondern zusätzlich ärgerlich, weil der VfL Wolfsburg II nun in der Tabelle der Frauen-Regionalliga Nord an unseren Holsteinerinnen vorbeigezogen ist.

SV Henstedt-Ulzburg – Holstein Women 2:2 (2:2)

„Wir wollten von Beginn an hoch anlaufen und Henstedt-Ulzburg früh unter Druck setzen“, sagte Women-Cheftrainer Marcello Semonella über die taktische Herangehensweise an dieses Duell. Der Plan ging auf: Nach einem Ballgewinn im hohen Pressing konnte Kira Hasse per Lupfer zur 1:0-Führung einnetzen (7.). Im Anschluss machten es die Women weiter gut, hielten den Druck aufrecht und waren auch gegen den Ball wachsam. Nach 23 Minuten allerdings traf Jennifer Michel für die Gastgeberinnen nach einem Freistoß in den rechten oberen Winkel zum 1:1-Ausgleich (23.).

Davon zeigten sich die Kielerinnen jedoch unbeeindruckt brachten weiterhin gut ihr Spiel auf den Platz. So dauerte es nur vier Minuten, bis Arjela Lako mit einem schönen Steckpass Hasse fand, die die Führung mit ihrem zweiten Treffer des Tages wieder herstellte (27.). Allerdings gelang es nicht, diesen Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen. Nach einem Eckball kurz vor der Pause egalisierte der SVHU erneut (43.). „Wir waren zwei Mal bei den Standards nicht wach genug, das ist extrem bitter“, haderte Semonella mit dem 2:2-Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten auch die Gastgeberinnen das Spieltempo, sodass sich eine sehr spannende und offensive Begegnung entwickelte. Besonders in den letzten 20 Minuten waren unsere Holstein Women aber deutlich dominanter. Die Partie ging nur noch in eine Richtung und die Semonella-Elf warf alle Kräfte nach vorne, um die erneute Führung zu erzwingen. Henstedt-Ulzburg setzte unterdessen auf Kontersituationen, die die wachsame Defensive der Women jedoch souverän unterbinden konnte. Vorne verpasste Helena Gavrilovic im Eins-gegen-Eins mit Henstedt-Ulzburgs Keeperin die wohl beste Chance aufs 3:2.

Noch einmal richtig ärgerlich wurde es, als der Ball in der Nachspielzeit nach einer Ecke unserer Women zwar im Kasten des SV landete, jedoch auf Abseits entschieden wurde. Trotz des hohen Aufwands blieb es am Ende beim 2:2-Remis, was sich aber eher wie eine Niederlage anfühlte. „Wir haben hier heute gefühlt verloren. Besonders in der Schlussphase haben wir alles reingeworfen, aber uns nicht belohnt“, zeigte sich auch Kapitänin Jasmin Grosnick nach diesem Remis niedergeschlagen. Der Cheftrainer versuchte dennoch nach Abpfiff den Blick möglichst schnell nach vorne zu richten: „Wir haben noch einen letzten Spieltag zuhause. In solchen Endspielen kann viel passieren, entscheidend wird sein, dass wir daran glauben.“

Am letzten Spieltag sind die Holstein Women nun darauf angewiesen, dass der VfL Wolfsburg II Punkte liegen lässt, um doch noch den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga zu schaffen. Außerdem muss natürlich ein Heimsieg im Stadion Waldwiese gegen den Eimsbütteler TV her. Los geht es am Sonntag, den 18. Mai, um 14 Uhr.

Statistik

Holstein Women: Naward – Siegesmund, Schröder, Grosnick, Redant – Böhme (61. Minta), Carone (61. Begunk), Lako (80. Zimmermann) – Hader (80. Gavrilovic), Hasse (58. Krohn), Jürgensen.

Tore: 0:1 Hasse (7.), 1:1 Michel (23.), 1:2 Hasse (27.), 2:2 Homp (43.).

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