John Tolkin im Duell mit dem Ex-Kieler Patrick Kammerbauer vom VfL Osnabrück
Im letzten Test vor dem Start in die 2. Bundesliga gab es für unsere Störche am Samstag einen hart erkämpften Sieg gegen den VfL Osnabrück. Vor 2.660 Zuschauern war das Fernschuss-Tor von Mladen Cvjetinović entscheidend. Nach 120 Minuten endete die Partie gegen den Drittligisten mit 1:0 für die KSV.
Für beide Mannschaften war der 120-Minuten-Test an der Bremer Brücke in Osnabrück der letzte vor dem Start in die Punktspiele. Dementsprechend engagiert gingen die Teams zu Werke: Viele intensive Zweikämpfe und hohes Pressing bestimmten die ersten Minuten. In der 14. Spielminute dann eine unglückliche Szene, als Marko Ivezić der Ball nach einer unübersichtlichen Aktion im eigenen Strafraum an die Hand sprang und Schiedsrichter Timon Schulz auf Elfmeter entschied. Doch Timon Weiner parierte den Strafstoß stark, indem er den platzierten Schuss von Lars Kehl aus dem unteren rechten Eck fischte. Auch der nächste Abschluss kam von den Hausherren, als David Kopacz aus der Distanz abzog und Weiner zur nächsten Parade zwang (22.). Bis auf eine Großchance von Alexander Bernhardsson, die jedoch wegen Abseits abgepfiffen wurde, kamen unsere Störche in den ersten 30 Minuten nicht vor den Kasten der Osnabrücker.
Kurz nach Wiederanpfiff fasste sich dann Kasper Davidsen aus rund 25 Metern ein Herz und zog ab – sein strammer Schuss strich knapp über den Querbalken (35.). Auch Bernhardsson versuchte es aus der Distanz, verfehlte den Kasten jedoch um einige Meter (39.). Passsichere Störche hatten in der Folge zwar viel Ballbesitz, weitere Torchancen ergaben sich jedoch nicht.
Zahlreiche Wechsel in den zweiten 60 Minuten
Nach 60 Minuten wechselte KSV-Cheftrainer Marcel Rapp dreifach. Der eingewechselte Finn Porath sorgte direkt für Alarm, als er auf der rechten Seite Bernhardsson stark freispielte, dessen Ablage in den Rückraum jedoch keinen Abnehmer fand (67.). Wieder Porath war es, der kurz darauf erneut Bernhardsson suchte, den startenden Schweden mit einem Steilpass jedoch um Zentimeter verpasste. Die Osnabrücker blieben derweil bemüht und griffig in den Zweikämpfen, mehr als eine gefährliche Flanke vom Ex-Storch Patrick Kammerbauer sprang jedoch nicht heraus, die David Zec souverän klären konnte (73.). Nach weiteren Wechseln verflachte die Partie etwas, einen aussichtsreichen Freistoß aus zentraler Position setzte John Tolkin in die Mauer (85.), anschließend gab es nach 90 Minuten die letzte Pause.
Im letzten Abschnitt fanden unsere Störche den offensiven Rhythmus dann so richtig: Der aktive Jonas Therkelsen dribbelte von links an und legte quer auf Mladen Cvjetinović. Der Innenverteidiger fasste sich aus 25 Metern ein Herz und traf sehenswert ins rechte Eck zum 1:0 (98.). Die Einwechselspieler sorgten in den folgenden Minuten für viel Gefahr: Niklas Niehoff flankte an alter Wirkungsstätte auf Phil Harres, dessen gefährliche Volley-Ablage keinen Abnehmer fand (107.). Wenig später bediente wieder Niehoff im Strafraum Harres, dessen Linksschuss jedoch geblockt wurde (114.). Im direkten Gegenangriff hatten die Osnabrücker dann eine große Chance, als Kevin Wiethaup nach einem weiten Ball an Marcel Engehardt vorbeikam, von Carl Johansson jedoch noch vom Ball getrennt werden konnte. Eine letzte Chance für die Störche hatte Harres nach einer Ecke, sein Kopfball wurde jedoch kurz vor der Linie abgeblockt. Am Ende stand ein hart erkämpfter 1:0-Sieg für unsere KSV gegen einen mutigen Drittligisten aus Osnabrück.
Statistik:
Holstein: Weiner (91. Engelhardt) – Rosenboom (91. Porath), Nekić (46. Cvjetinović), Zec (91. Johansson), Ivezić (91. Geschwill), Tolkin (91. Niehoff) – Gigović (61. Therkelsen), Davidsen (75. Wagner), Schwab (75. Knudsen) – Skrzybski (75. Harres), Bernhardsson (91. Müller). Trainer: Rapp.
Tor: 0:1 Cvjetinović (98.) – Zuschauer: 2.660.
Stimmen:
Steven Skrzybski: „Es war heute ein anstrengender Test und eine Generalprobe, aus der wir viel lernen können. Wir waren griffig und defensiv kompakt, mit dem Ball müssen wir es jedoch phasenweise besser machen. Wir haben uns vorgenommen, zu gewinnen und kein Gegentor zu bekommen. Das haben wir umgesetzt.“
Marcel Rapp: „Gegen den Ball war es heute sehr ordentlich, auch der Einsatz hat gestimmt. Nach vorne haben wir nicht immer die passenden Lösungen gefunden, daran werden wir arbeiten.“