DER ADSCH-WERNER-PLATZ

WER WAR ADSCH WERNER?

Adolf „Adsch“ Werner (* 19. Oktober 1886 in Kiel, † 6. September 1975 in Kiel) war der erste große Star des Kieler Fußballs. Am 26. Mai 1912 gewann der Ausnahmetorhüter mit Holstein die Deutsche Meisterschaft und ist mit 13 Einsätzen für die DFB-Elf bis heute Rekordnationalspieler der KSV. Holstein ehrte den großen Sportler pünktlich zum 125. Vereinsgeburtstag mit dem Adsch-Werner-Platz im Citti-Fussball-Park in Kiel-Projensdorf, dem Leistungszentrum der Störche.

„Adsch“ Werner stand am Anfang einer langen Reihe herausragender Torhüter bei Holstein Kiel. Keeper wie Adolf Werner (1903 bis 1923), Paul Semmelhack (1926 bis 1939), Alfred Kramer (1929 bis 1944) Rudolf Drews (1939 bis 1950), Henry Peper (1950 bis 1962), Klaus Hansen-Kohlmorgen (1970 bis 1975), Andreas Köpke (1979 bis 1983), Wlodek Zemojtel (1983 bis 1991) und auch Kenneth Kronholm (2014 bis 2019) prägten jeweils eine Ära im Holstein-Tor.

Bereits mit 16 Jahren stand Werner am 4. Januar 1903 erstmals bei Holstein zwischen den Pfosten. Der 1,84 m große Modellathlet blieb bis 1923 eine feste Größe im Kieler Tor. Auch international sorgte Holsteins Meistertorhüter „Adsch“ Werner für Furore. Vor allem in den Länderspielen gegen Fußball-Mutterland England wusste er zu überzeugen. Im Sommer 1912 reiste Werner mit der deutschen Auswahl zu den Olympischen Spielen nach Stockholm, wo er unter anderem beim 16:0-Rekordsieg der DFB-Auswahl gegen Russland im Tor stand.

Der Landessportverband ernannte Holsteins Rekordnationalspieler Adolf Werner später zum Ehrenmitglied, was seine Bedeutung für den Sport in Schleswig-Holstein über den Fußball hinaus unterstreicht. Der Schornsteinfegermeister blieb den Störchen bis zu seinem Tod 1975 eng verbunden. Heute ist Kiels Meistertorhüter Werner Teil der Hall of Fame im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.

Der ehemalige Adsch Werner Platz

Holstein Stadion Fögeplatz und Wernerplatz Anfang der 60er Jahre
Der ehemalige Adsch Werner Platz und Willy Zincke Platz 1960 auf dem Gelände der heutigen B76 Höhe Lubinus Klinik
Internationales Handballturnier für Holsteins Frauen 1970 auf dem alten Wernerplatz

Adsch Werner im Meisterjahr 1912

Adsch Werner und der FC Holstein vor dem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1912
Adsch Werner am 26 Mai 1912 mit dem frisch gebackenen Deutschen Meister Holstein Kiel
Zeitungsbericht über Adsch Werner Foto Mitte und die Kieler Nationalspieler
Torhüter Adsch Werner im Juli 1912 als Torhüter der deutschen Olympiaauswahl in Stockholm

DER ADSCH-WERNER-PLATZ im CITTI-FUSSBALL-PARK

Der Adsch Werner Platz im CITTI Fußball-PARK
Der Adsch Werner Platz im CITTI Fußball-PARK
Der Adsch Werner Platz im CITTI Fußball-PARK

Quellen

  • Prüß, Jens Reimer: Spundflasche mit Flachpaßkorken. Die Geschichte der Oberliga Nord 1947–63. Essen 1991.
  • Grüne, Hardy: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890–1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Bd. 1. Kassel 1996.
  • Nawe, Patrick / Jessen, Christian / Nawe, Norman / Grüne, Hardy / Callsen, Christian / Madsen, Raymund: 100 Jahre Holstein Kiel. Berlin 2000.
  • Nawe, Patrick (Hrsg.) / Jessen, Christian / Weber, Jürgen / Cassel, Tim / Rodde, Hartwig / Nawe, Norman: 125 Jahre Holstein Kiel – Die Chronik. Bielefeld 2025.

Fotos:

  • Stadtarchiv Kiel, Archiv Holstein Kiel, Rudolf Schenck, Friedrich Magnussen, Helmut Beckmann, Patrick Nawe, Kjell Runge
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