Die dunkelste Stunde

2. Februar 1969

Bis heute ist es ein Rätsel, welche Umstände am 2. Februar 1969 zu der vermutlich schwärzesten Stunde der Holstein-Vereinsgeschichte führte. Am jenem Morgen brachen Ekke Picker, der Trainer der 1. Fußballknabenmannschaft, seine Tochter Dagmar sowie die beiden Knabenspieler Jörg Kuzel und Ulli Krüger zu einem Spiel in Itzehoe auf, um dort mit ihren Kameraden ein Freundschaftsspiel auszutragen. Kurz vor Itzehoe schlug das Schicksal zu und raffte das Leben von vier jungen Menschen dahin. Das tragische Unglück schlug bundesweite Wellen und löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Die BILD-Zeitung titelte zu dem großen Drama. Die Regionalliga-Mannschaft der KSV Holstein trug zehn Tage nach der schwarzen Stunde ein Benefizspiel gegen eine Kieler Stadtauswahl zur Unterstützung der Angehörigen durch.

Sven Picker, Sohn des Fahrers Ekke Picker, überlebte den Autounfall an jenem Februarmorgen mit schweren Verbrennungen und widmete sein Leben fortan dem Kampf für soziale Gerechtigkeit und für eine solidarische Gesellschaft. Über vier Jahrzehnte war Sven Picker Gesicht, Herz und Seele des Sozialverbandes Schleswig-Holstein – eine Legende der Sozialarbeit. Am 14. Juli 2020 verstarb Sven Picker und wird – genau wie die vier Verunglückten Holsteinerinnen und Holsteiner – unvergessen bleiben.

Die KSV Holstein stand nach dem Unglück unter Schock
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