125 Jahre Holstein Kiel: So war die große Jubiläumsgala

Ein Bild für die Ewigkeit: Zahlreiche KSV-Legenden verschiedener Generationen im Retrotrikot gemeinsam auf Bühne

Herzlichen Glückwunsch, Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V.! Unser Verein feierte am Montagabend mit einer großen Jubiläumsgala in der Kieler Hebbelschule in seinen 125. Geburtstag rein. Rund 500 Gäste erlebten einen abwechslungsreichen Abend voller Historie, amüsanter Anekdoten und bekannter Gesichter aus der bewegten Geschichte unserer KSV.

Hebbelschule als Veranstaltungsort mit Geschichte

Die Wahl des Veranstaltungsortes war auf die Hebbelschule gefallen, weil am 4. Mai 1902 mit Friedrich Brügmann, Walter Duden und Hans Gosch drei Hebbelschüler in einer Gartenlaube am Knooper Weg den Kieler Fußball-Club Holstein gegründet hatten, der im Jahr 1917 mit dem am 7. Oktober 1900 gegründeten 1. Kieler Fußball-Verein von 1900 zur heutigen Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V. fusionierte. Hierauf ging auch KSV-Präsident Steffen Schneekloth, selbst ehemaliger Hebbelschüler, in seiner Begrüßungsrede ein, und konstatierte hinsichtlich des besonderen Jubiläums: „125 Jahre Holstein Kiel – das sind 125 Jahre Leidenschaft, Zusammenhalt und natürlich, unzählige unvergessliche Momente – aber vor allem: Eine große, gelebte Fußballtradition.“

Gänsehaut direkt zu Beginn

Bereits zuvor war der Abend mit Gänsehaut-Momenten gestartet: Erst lauschte das Publikum unvergesslichen Radiosequenzen aus 125 Jahren Holstein Kiel, ehe Die Denkedrans mit ihrer Hymne „Keine andere Stadt, keine andere Liebe, kein anderer Verein“ direkt für Stimmung sorgten. Parallel wurde mit der Victoria die Replik der Meistertrophäe des Jahres 1912 präsentiert.

Moderator Käckell: „Wie ein großes Klassentreffen“

Moderator Andreas Käckell brachte das Ambiente des gesamten Abends schon früh passend auf den Punkt, als er die Atmosphäre „wie bei einem großen Klassentreffen“ beschrieb. Clubhistoriker Patrick Nawe, Herausgeber des großen Jubiläumsbuches „DIE CHRONIK“, lieferte zu Beginn eine erste historische Einordnung, in der er festhielt: „Holstein Kiel war, bleibt und ist ein großer Traditionsverein und wird immer zum obersten Regal deutscher Fußballkunst und -kultur gehören – unabhängig von der Ligazugehörigkeit.“

Gratulationen der Ehrengäste

Es folgten gratulierende Worte gleich mehrerer Ehrengäste. „Die Fußballerinnen und Fußballer, Mitglieder und Fans von Holstein Kiel haben sich ihre norddeutsche Bescheidenheit stets bewahrt. Die KSV ist ein Verein, der Menschen zusammenführt, sie begeistert und ganz Schleswig-Holstein guttut. Wir als Land sind verdammt stolz auf Holstein Kiel“, lobte Magdalena Finke, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport. Kiels Stadtpräsidentin Bettina Aust ergänzte: „Es ist eine besondere Freude, einem der Aushängeschilder unserer Stadt heute zum 125. Jubiläum zu gratulieren. Die KSV ist tief in unserer Stadtgesellschaft verwurzelt und lehrt Kindern und Jugendlichen einen Teamgeist, den unsere Gesellschaft so dringend braucht.“ Meike Evers-Rölver, Vizepräsidentin des Landessportverbands Schleswig-Holstein, gab unserem Verein beste Wünsche mit auf den Weg: „Möge die KSV auch in Zukunft mit der gleichen Leidenschaft, Zusammenhalt und Innovationskraft wirken, wie sie es in den vergangenen 125 Jahren gemacht hat.“ Zudem wurde unser Verein zum Jubiläum seitens des Deutschen Fußball-Bundes durch Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, geehrt.

Launige Talkrunden

Die Gala hatte auch im weiteren Verlauf ein Potpourri an blau-weiß-roten Highlights zu bieten. So wurden die Gäste in der Aula der Hebbelschule dank kurzweiliger Talkrunden bestens unterhalten. Erst sprachen Ex-Spielerin Rachel Hummel, Ex-Trainer Heinz Siebolds und die aktuelle Kapitänin Sarah Begunk über die Entwicklung der Holstein Women, ehe zahlreiche Holstein-Legenden im Retrotrikot die Bühne enterten und im Gespräch mit Käckell und Nawe den einen oder anderen Schwank aus mehreren Jahrzehnten Holstein Kiel zum Besten gab.

Zahlreiche Holstein-Highlights

Auch nach der Pause blieb es vielseitig: Mit Gerhard Freudenthal (Enkel von Walter Duden) und Frank und Justus Blaschke (Ur- und Ururenkel des ersten Torschützen der Vereinsgeschichte Georg Blaschke) kamen die Ahnen zweier Vereinsmitgründer zu Wort. Tom Scheffer, Absolvent der Muthesius Kunsthochschule Kiel und freischaffender Künstler, berichtete davon, wie er das entscheidende Elfmetertor von Ernst Möller zum Gewinn der deutschen Meisterschaft im Jahre 1912 basierend auf Quellen rekonstruierte. Mit Peter Rautenberg und Jürgen Horn wurden zwei Gewinner der deutschen Amateurmeisterschaft 1961 von Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer geehrt. Eine Ehrung erhielten auch Holsteins Handballerinnen für den Gewinn der deutschen Meisterschaft 1971, die ihnen von Fin Bartels, Enkel des damaligen Trainer Kurt Bartels, und unserem kaufmännischen Geschäftsführer Wolfgang Schwenke, selbst einst erfolgreicher Handballer, überreicht wurde. Nicht fehlen durfte natürlich Andreas Köpke, als Welt- und Europameister erfolgreichster Kieler Fußballer aller Zeiten, der auf der Bühne gemeinsam mit Immo Stelzer in alten Zeiten schwelgte. Garniert wurde das Programm regelmäßig durch kurze Lesungen aus der Chronik, beispielsweise zur Gründung des Vereins, Holsteins Rolle im 3. Reich oder der Historie der Rivalität mit dem VfB Lübeck, die von den Mitautoren Dr. Tim Cassel, Dr. Jürgen Weber und Christian Jessen vorgetragen wurden.

Happy Birthday, KSV Holstein!

Um kurz vor Mitternacht war es dann endlich so weit: Gemeinsam zählten alle Anwesenden die Sekunden herunter, bis der Countdown endete und der 125. Geburtstag offiziell gefeiert werden konnte. Als letzten Programmpunkt ließen die früheren Sportchefs Andreas Bornemann und Uwe Stöver, Ex-Trainer Thorsten Gutzeit, der frühere Torhüter Kenneth Kronholm und KSV-Coach Marcel Rapp die Aufstiege 2012, 2017 und 2024 Revue passieren lassen, ehe die Gäste nach diesem besonderen Abend voller Eindrücke den Heimweg antraten.

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