Die Deutschen Meisterinnen rund um die zweifache Finaltorschützin Erika Wohlert (4.v.li.) wurden von Wolfgang Schwenke, Kaufmännischer Geschäftsführer der KSV, und Fin Bartels, Enkel des Meistertrainers Kurt Bartels, geehrt
Während der großen Jubiläumsgala unserer KSV Holstein anlässlich des 125. Geburtstages kam es zu einem freudigen Wiedersehen mit einer Mannschaft, die Geschichte geschrieben hat. Die Handballerinnen unseres Vereins sicherten sich 1971 die Deutsche Meisterschaft, bis heute einmalig im Schleswig-Holsteinischen Frauenhandball.
Es war der 18. April 1971, als die Handballerinnen unserer KSV Holstein Geschichte schrieben. Mit 6:4 schlugen sie in einem spannenden Finale den 1. FC Nürnberg und krönten sich erstmalig zum Deutschen Meister. Mehr als 3.000 Zuschauer in der Kieler Ostseehalle sahen eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft, die von Kurt Bartels, Großvater von Ex-KSV-Profi Fin Bartels, trainiert wurde und sich letztendlich gegen den Favoriten aus Nürnberg durchsetzte. Für die Kielerinnen ein besonderer Erfolg, verloren sie doch im Vorjahr noch das Endspiel gegen eben jene Mannschaft vom 1. FCN.
Mit Bärbel Ehlert, Renate Plewe, Gisela Podewils, Karin Lorenz, Anke Straßner, Anne Mirau und Erika Wohlert waren einige der ehemaligen Handballerinnen der Meistermannschaft bei der Jubiläumsgala unserer KSV am vergangenen Montag in der Kieler Hebbelschule vor Ort. Die zweifache Finaltorschützin Erika Wohlert erinnert sich an den Tag des Finales: „Wir sind damals zur Ostseehalle gefahren und haben uns gedacht: Das kann doch nicht sein, da stehen so viele Leute, die wollen alle zu unserem Spiel?“ Vor Nervosität hätten einige Spielerinnen körperliche Beschwerden gehabt, letztlich ließen sich die Handballerinnen jedoch nicht beirren und siegten in einem packenden Endspiel.


Vater des Erfolgs war Kurt Bartels, der von seinem Team einiges forderte: „Bei jedem Training liefen wir 42 Runden durch die Holsteinhalle. Auch am Morgen des Endspiels mussten wir um 7 Uhr Waldläufe machen“, weiß Wohlert über das Training von Bartels zu berichten. Der Enkel des Meistertrainers, Fin Bartels, freute sich über das Wiedersehen auf der Bühne der Hebbelschule mit den Handballerinnen. „Ich kenne die Damen alle noch, die habe ich als kleiner Butscher kennenlernen dürfen“, so ein sichtlich bewegter Bartels über die Meistermannschaft von 1971. „Auch wenn mein Opa nicht mehr da ist, die Verbindung ist es immer noch“, sagte Bartels.
Zusammen mit dem Kaufmännischen Geschäftsführer unserer KSV, Wolfgang Schwenke, der selbst erfolgreicher Handballer war, überreichte Trainer-Enkel Bartels je einen Wimpel an die Deutschen Handballmeisterinnen von 1971, die unter großem Applaus der anwesenden Gäste die Bühne verließen.